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Unter dem Namen Waisenvater von Bristol- ist Georg Müller (1805-1898) in die Geschichte der Erweckungsbewegung eingegangen. Er gründete 1836 im englischen Bristol Einrichtungen für mehr als tausend Waisenkinder – allein und ohne jegliches Kapital. Ein unverwechselbares Kennzeichen für ihn war, dass er niemals zu Spenden aufgerufen hat. Sein Vertrauen zu Gott wurde nie enttäuscht.
Heute wurde mir sehr stark aufs Herz gelegt, nicht langer nur über die Einrichtung eines Waisenhauses nachzudenken, sondern tatsächlich etwas dafür zu tun. Und ich habe sehr viel dar über gebetet, um des Willens des Herrn Jesus Christus gewiss zu werden. […]
Es schien mir am besten durch den Bau eines Waisenhauses verwirklicht zu werden. Es musste etwas sein, was man sehen konnte, sogar mit dem natürlichen Auge. Wenn nun also ich, ein armer Mann, einfach durch Gebet und Glauben, ohne irgendeinen Menschen darum zu bitten, die Mittel zum Bau und Unterhalt eines Waisenhauses bekommen konnte, dann würde es dort et was geben, was mit dem Segen des Herrn ein Werkzeug zur Stärkung des Glaubens der Kinder Gottes sein könnte und was außerdem den Gewissen der Unbekehrten Zeugnis gäbe von der Wirklichkeit der Dinge Gottes.
Das also war der Hauptgrund für die Errichtung des Waisenhauses. […]
Das erste und hauptsächliche Ziel der Arbeit war (und ist immer noch) folgendes: Gott möge durch die Tatsache verherrlicht werden, dass die Waisen unter meiner Obhut mit allem versorgt werden, was sie brauchen, nur durch Gebet und Glauben, ohne dass irgendjemand von mir oder meinen Mitarbeitern um etwas gebeten worden ist, sodass man sehen kann: Gott ist immer noch treu, und er erhört noch immer Gebet.
Durch Gottes Hilfe wird dies mein Argument in Notzeiten im Blick auf die Waisen vor Ihr sein. Er ist ihr Vater, und deshalb hat Er sich sozusagen verpflichtet, alles für sie zur Verfügung zu stellen und für sie zu sorgen. Ich brauche Ihn nur an die Bedürfnisse dieser armen Kinder zu erinnern, damit sie gestillt werden […).
Das Wort ein Vater der Waisen enthalt genug Ermutigung, um 1000 Waisenkinder mit all ihren Bedürfnissen auf das liebende Herz Gottes zu werfen.”
Auszüge aus der Autobiographie
… als sehe er den Unsichtbaren – Autobiografie” von Georg Müller.
(CLV Verlag)