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Missionsreise von Daniel und Sabine Just nach Bulgarien
Daniel und Sabine Just aus der Gemeinde Speyer haben sich dazu entschieden, mit ihren vier Kindern für fünf Wochen nach Bulgarien zu reisen, um gemeinsam als Familie im Reich Gottes zu arbeiten. Erste Eindrücke durften sie bereits im Jahr 2022 während ihrer dreiwöchigen Reise nach Bulgarien sammeln. Es folgt ein Bericht ihrer diesjährigen Reise.
Ankunft
Unsere Reise begann am 20. Mai dieses Jahres. Einen Tag nach der Ankunft in Sofia, der Hauptstadt Bulgariens, nahmen wir bereits an einem Gottesdienst teil und konnten der Gemeinde mit Liedern, Zeugnissen und Predigten dienen. Nach einem gemeinsamen Essen mit einigen Mitgliedern der Gemeinde und anschließender Gemeinschaft ging unsere Fahrt am Abend weiter nach Krivodol, unserem Hauptstützpunkt. In den ersten Tagen nach unserer Ankunft besichtigten wir einige Sehenswürdigkeiten, wie z.B. die Boji most (Brücke Gottes) oder die „Boji glas“ (Augen Gottes). In Vratsa erledigten wir unsere Einkäufe. Wir kauften unter anderem einen Benzinrasenmäher für die Wiese in Krivodol und einige andere nützliche Werkzeuge.
In Belo Pole, wo es ebenfalls ein Gebetshaus gibt, das von der CDH Stephanus unterstützt wird, trafen wir auf eine Gruppe Jugendlicher aus der Gemeinde Gifhorn, die am Gebetshaus arbeitete. Mit ihnen konnten wir in Belogradtschik und Dondokovu an einem Gottesdienst teilnehmen und diesen auch gemeinsam gestalten.
Arbeiten vor Ort
Während unseres Aufenthalts kamen oft Menschen, die von uns gehört hatten und baten um eine Geldspende. So erschien zum Beispiel ein älterer Mann, weil er Probleme mit seinem Knie hatte. Außerdem besuchten uns zwei Romafrauen mit der Bitte um Geld. Diese versorgten wir mit Essen und gaben ihnen Brot und Obst mit nach Hause.
Eine alte Witwe namens Slata besuchte uns und bat um Geld für die Medizin ihrer Enkelin. Wir baten sie, uns den Apothekerzettel zu bringen, um für sie die benötigten Medikamente zu besorgen. Nachdem die Witwe zudem den schlechten Zustand ihres Hauses geschildert hatte, besichtigten wir es gemeinsam mit Dennis und Sabine Ziebert aus der Gemeinde Speyer. Sie waren für zwei Wochen nach Belo Pole gereist und besuchten uns während unserer Reise. Gemeinsam überlegten wir, wie der Witwe geholfen werden konnte. Zunächst besorgten wir Material, um das undichte Dach des Hauses abzudecken. Für den Tag, an dem wir das Dach instand setzen wollten, war Regen und Gewitter vorhergesagt. Doch Gott erhörte unsere Gebete und schenkte uns gutes Wetter, sodass wir die Arbeiten am Dach durchführen konnten. Abends, nachdem alle Arbeiten am Dach fertiggestellt waren, regnete es in Strömen, aber das Dach bestand die Prüfung und blieb dicht.
In Belo Pole besuchten wir zudem ein Altenheim, in dem wir Sachspenden verteilten. Zusätzlich zu den Sachspenden bekam jeder Bewohner des Altenheims eine Tüte gefüllt mit Shampoo, Keksen und Obst. Im Anschluss daran führten wir mit den Bewohnern einen Gottesdienst durch. Außerdem besuchten wir arme Familien, mit denen wir in ihren Häusern gemeinsam beteten und sangen.
Die Geistestaufe
An Pfingsten fuhren wir in die Gemeinde nach Sofia und nahmen dort am Abendmahl teil. Im Gottesdienst dienten wir mit Gesang und einer Predigt. Nach dem Gottesdienst ging es dann zurück nach Krivodol, denn die Kinder äußerten den Wunsch, eine Gebetsstunde durchführen zu wollen und um die Gabe des Heiligen Geistes zu ringen. Radi, ein Kind aus dem Dorf, verkündete uns nach unserer Ankunft in Krivodol freudestrahlend, dass er bereits während des Gottesdienstes mit dem Heiligen Geist getauft worden sei – Gott sei Dank dafür. Nach der Gebetsstunde durften wir eine gesegnete Tischgemeinschaft mit anschließender Fragerunde abhalten. Am nächsten Abend hatten die Kinder nochmals den Wunsch, eine Gebetsstunde durchzuführen und Gott taufte Adria, ein 16-jähriges Mädchen, mit dem Heiligen Geist.
Die Kraft des Gebets
Nach einem Gottesdienst in der Gemeinde in Krivodol besuchten wir gemeinsam mit Dennis Ziebert und Bruder Ivailo, dem Gemeindeleiter, eine alte Schwester, die einen Schlaganfall erlitten hatte und übergaben ihr ein Paket mit Lebensmitteln. Durch den Schlaganfall war die Schwester halbseitig gelähmt und so beteten wir für ihre Gesundheit. Während des Gebets spürte sie, wie ein Strom und eine Kraft durch ihre gelähmte Seite flossen. Einige Tage nach unserem Besuch erfuhren wir, dass sie ihr gelähmtes Bein wieder bewegen konnte, was zuvor unmöglich gewesen war. Dem Herrn sei Dank dafür!
Ein weiteres Wunder durften wir in einem anderen Gottesdienst in der Gemeinde Krivodol erleben: Eine Frau, die an großen Schmerzen litt, ließ für sich beten, denn ihr stand eine Operation bevor. Während des Gebets spürte sie eine Kraft, die durch sie hindurchströmte und ihre Schmerzen verschwanden. Sie brauchte keine Operation mehr.
Gott erhörte auch unser Gebet für eine ältere Schwester der Gemeinde, die im Krankenhaus lag und der es gesundheitlich sehr schlecht ging. Daniel und seine Cousine aus Kanada, die zeitweise mit uns in Bulgarien war, wollten die Schwester im Krankenhaus besuchen, als sie die Nachricht der Enkelin erreichte, dass es der Schwester bereits so gut ginge, dass sie nach Hause entlassen wurde.
Daniel und Bruder Ivailo besuchten Familien und verkündeten dort das Evangelium. Auch hier tat Gott sein Werk: Eine Frau übergab ihr Leben Jesus und während des Gebets durchfloss ihre Hand, die bereits langsam abstarb, eine Wärme, sodass es ihr seither besser geht.
Kinderstundenarbeit
Während unserer Zeit in Bulgarien beschäftigten wir uns sehr intensiv mit den Kindern vor Ort. Sobald die Schule zu Ende war, kamen sie und verbrachten fast den ganzen Tag bei uns. Die jüngeren Kinder, die noch nicht zur Schule gingen, waren meistens von morgens an da. Wir spielten verschiedene Spiele, sangen und beteten gemeinsam mit ihnen.
Um die Themen in den Kindergottesdiensten anschaulich und interessant zu gestalten, überlegten wir uns passende Spiele dazu. An einem Tag ging es um das Thema „Jona“. Die Kinder konnten T-Shirts mit der Aufschrift „Isus me obitscha“ (Jesus liebt mich) gestalten. Zum Abschluss des Tages gab es für alle gebackene Waffeln. Zum Thema „Kain und Abel“ führten wir ein Experiment mit Backpulver und Essig durch, welches einen Vulkan veranschaulichen sollte.
Wir bekamen bei unserer Arbeit Unterstützung von drei Schwestern aus der Gemeinde Speyer, die sich hauptsächlich mit den Kindern beschäftigten. Mit den älteren Kindern im Jungscharalter pflegten wir regelmäßig Tischgemeinschaften, erlebten gesegnete Gebetsstunden und machten einmal einen Tagesausflug in eine Tropfsteinhöhle.
Sonstige Arbeiten
Für das Gebetshaus in Krivodol besorgten wir Schränke, Bücherregale, einen Schuhschrank und andere Utensilien. An den Gemeindehäusern erledigten wir viele Bauarbeiten, wie beispielsweise das Streichen der Innenräume, das Anbringen von Leisten oder das Aufbauen von Schränken und deren Einrichtung. Außerdem errichteten wir eine neue Schaukel.
Vor unserer Abreise kauften wir Grundnahrungsmittel wie Öl, Bohnen, Zucker, Mehl, Nudeln und Brot ein. Wir verpackten alles in Tüten und verteilten die Lebensmittel in der Gemeinde. Im Anschluss daran sangen und beteten wir ein letztes Mal mit der Gemeinde und Bruder Ivailo, verabschiedeten uns mehrmals von den Kindern und begaben uns auf die Heimreise.
Durch Gottes Gnade durften wir viel lernen und erleben. Es ist ein Privileg, Gott zu dienen und von Ihm gebraucht zu werden. Wir sind Gott sehr dankbar, dass wir gemeinsam mit unseren Kindern diese Missionsarbeit tun durften. Diese hat auch unsere Kinder sehr stark beeinflusst. Sie haben die Kinder in Bulgarien so sehr lieben gelernt, dass sie am Ende der Reise gar nicht mehr zurück nach Deutschland wollten. Auf dieser Reise hat Gott uns gelehrt, alle Menschen zu lieben, selbst dann, wenn sie diese Liebe nicht erwidern. Es ist nicht immer leicht gewesen, aber Gott hat uns auf verschiedenste Art und Weise geholfen. Durch Gottes Gnade sind wir, was wir sind!
Daniel und Sabine Just
Gemeinde Speyer
Weitere Infos zu dem Projekt und Möglichkeit zum Spenden:
https://cdh-stephanus.org/bulgarien-2/