Jesus für Bulgarien

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Jesus für Bulgarien

2025-08-06T19:58:02+02:008. Juli 2025|

Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, dass Gott uns den materiellen Überfluss anvertraut hat, damit wir dadurch Herzen für Ihn gewinnen? Das Bulgarien-Projekt ist der Beweis dafür, dass Gott Seinen Segen schenkt, wenn wir uns für die Armen und für die Verbreitung des Evangeliums einsetzen.

 

Bulgarien – ein Ort der Not

Das Bulgarien-Projekt wurde im Jahr 2012 von der Gemeinde Speyer ins Leben gerufen und hat sich seither stetig weiterentwickelt. Ziel des Projekts ist es, sowohl humanitäre als auch geistliche Hilfe für Menschen in Bulgarien zu leisten.

 

Geistlicher Aufbau und materielle Unterstützung

Die wirtschaftliche Lage in Bulgarien stellt viele Menschen vor große Herausforderungen: Hohe Arbeitslosigkeit und primitive Lebensverhältnisse prägen den Alltag. Besonders Kinder und ältere Frauen sind häufig auf externe Hilfe angewiesen.

In diesem Kontext setzt das Bulgarien-Projekt nicht nur auf materielle Hilfe, sondern legt ebenso großen Wert auf geistliche Begleitung. Durch seelsorgerliche Betreuung und biblische Unterweisung sollen vor allem Kinder und Jugendliche neue Hoffnung schöpfen. Die geistliche Arbeit unterstützt sie dabei, Werte zu entwickeln, neue Perspektiven zu gewinnen und eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus aufzubauen.

 

Foto der Einsegnung. Verantwortliche bulgarische Brüder: unten mittig ist Bruder Georgi Velichkov Mladenov und Milton Miltonov Genkov (3. v. re. unten) - Foto 01.04.25

 

Eine Gemeinde entsteht

Ein bedeutendes Ereignis im Rahmen des Projekts fand am 4. Oktober 2024 in Belo Pole statt: Die Brüder Georgi Velichkov Mladenov und Milton Miltonov Genkov wurden feierlich in den Diakondienst eingesegnet. An der Einsegnung wirkten unter anderem die Brüder Viktor Folz und Peter Fast mit.

Dieser besondere Moment markiert einen wichtigen Meilenstein in der geistlichen Entwicklung des Projekts. Solche Ereignisse zeigen, dass das Projekt weit über materielle Hilfe hinausgeht: Es entstehen nachhaltige geistliche Strukturen, die den Menschen vor Ort Orientierung und geistliche Unterstützung bieten.

Das Bulgarien-Projekt wird durch den Einsatz vieler engagierter Menschen getragen, ohne die diese langfristige Unterstützung undenkbar wäre. Damit das Projekt auch weiterhin Bestand hat, sind Gebet und finanzielle Hilfe von großer Bedeutung.

Das Bulgarien-Projekt ist ein lebendiges Zeugnis christlicher Nächstenliebe: Es verbindet praktische Hilfe mit geistlicher Fürsorge und zeigt, wie Gottes Liebe konkret und greifbar werden kann – mitten im Leben derer, die Hoffnung und Unterstützung am dringendsten brauchen.

 

Foto 04.10.24

 

„Mein Haus, soll ein Haus Gottes sein“

Im Wort Gottes lesen wir von einer Sunamitin, die ein Herz für den Mann Gottes hatte. Sie erkannte in Elisa einen Propheten, der in der Gegenwart Gottes lebte. Gemeinsam mit ihrem Mann entschloss sie sich, ein gemauertes Obergemach zu errichten, sodass Elisa dort auf seinen langen Reisen einkehren und Ruhe finden konnte. Dieses Ehepaar wurde so zu einem überwältigenden Vorbild an Opferbereitschaft und Gastfreundschaft.

Wir fragen uns häufig: Begegnen uns solche Situationen aus der Bibel heute noch? Ja, durchaus! Eine vergleichbare Erfahrung durften wir mit der Familie Metodiev aus Bulgarien machen. Mit den Worten „Mein Haus soll ein Haus Gottes sein“ und dem Wunsch, das eigene Haus für evangelistische und missionarische Zwecke zur Verfügung zu stellen, begannen wir nach recht kurzer Zeit die Arbeiten im Ort Dondukovo.

 

Foto 01.04.25

 

Etwas Neues entsteht

In enger Abstimmung mit der Familie Metodiev wurden die Umbauarbeiten am Haus in mehrere Etappen gegliedert. Den Anfang machte der Ausbau des Obergeschosses, bei dem größtenteils gespendete Baumaterialien verwendet wurden. Vom Austausch der Fenster über die Elektroinstallation bis hin zur Errichtung eines neuen Badezimmers entstand eine Unterkunft, die nun bis zu zwölf Personen beherbergen kann.

Im nächsten Schritt wurde ein Anbau errichtet – mit einem Gemeinschaftsraum und einer voll ausgestatteten Küche. Trotz mancher Herausforderungen und mit viel Hingabe wurde dieser Bauabschnitt erfolgreich abgeschlossen. Im Sommer übernahmen die Gemeinden Tostedt und Osterrode die Arbeiten am Hauptgebäude: Das gesamte Dach wurde abgetragen und neu aufgebaut. Dabei entstand im Dachgeschoss zusätzlicher Raum, der künftig weitere Übernachtungsmöglichkeiten bieten kann.

 

Die Arbeiten sollen im Laufe dieses Jahres weitergeführt und – so Gott will – auch abgeschlossen werden. Schon jetzt wurde das Haus für Gruppenreisen und missionarische Einsätze genutzt. Auch die örtliche Gemeinde durfte hier bereits gemeinsam Zeit im Wort Gottes und im Lobpreis verbringen.

Durch den Glauben an Gottes Führung und seine Liebe dürfen wir zuversichtlich erwarten, dass dieses Haus in Zukunft vielen Jugend- und Evangelisationsgruppen dienen wird – zur Ehre Gottes, zur Ermutigung der Familie Metodiev und zum Zeugnis für die Menschen in der Umgebung.

 

Reinhold Betz,

Gemeinde Speyer

 

Foto 02.08.24