Das ärmste Land Europas – Rumänien

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Das ärmste Land Europas – Rumänien

2025-12-21T04:17:36+01:0021. Dezember 2025|

Gottes Wege sind oft unbegreiflich, doch stets wunderbar. So dürfen wir mit Freude bekennen, dass Er uns in diesem Jahr eine offene Tür nach Rumänien geschenkt hat.

Unser Anliegen war es, armen Familien, bedürftigen Witwen und besonders den Kindern im Kinderheim Casa Tabita in Arad praktisch zu helfen und ihnen die Liebe Christi weiterzugeben. Gleichzeitig durften wir Seine Gnade erleben, dass Er uns in besonderen Herausforderungen bewahrt und getragen hat.

 

Eine Fahrt mit vielen Begegnungen

Im August dieses Jahres machten wir uns auf den Weg nach Rumänien. Ziel unserer Reise war es, Menschen in Not mit dem Nötigsten zu versorgen und zugleich geistliche Gemeinschaft zu erleben. Durch Spenden konnten wir etwa 130 Lebensmittelpakete vorbereiten und an Familien in Arad und der Umgebung verteilen. Diese Pakete waren für viele ein sichtbares Zeichen der Fürsorge Gottes und brachten Hoffnung in schwierigen Lebenssituationen.

Ein besonderer Dienst war es auch, bei einigen älteren Witwen Holz zu spalten und ihnen dadurch für den kommenden Winter Wärme zu schenken. Darüber hinaus konnten wir finanzielle Unterstützung leisten, wo akute Not bestand. Die Dankbarkeit der Empfänger zeigte sich in vielen herzlichen Worten, Tränen der Freude und stillem Staunen über die Hilfe, die sie ohne eigene Gegenleistung empfangen durften.

Neben der praktischen Hilfe durften wir gemeinsam mit den Kindern aus dem Kinderheim Casa Tabita in Arad eine Kinderfreizeit gestalten. Für die Kinder war dies ein besonderes Erlebnis – ein Tag voller Spiel, Gemeinschaft und einem gemeinsamen Gottesdienst am Abend. Für uns war es bewegend zu sehen, wie offen die Herzen dieser Kinder sind und wie sie nach Liebe und Aufmerksamkeit verlangen.

 

 

Brüder im Herrn

Unsere Zusammenarbeit mit den Brüdern vor Ort war eine große Ermutigung. Besonders danken wir Bruder Simon Tomuța aus der Gemeinde Betania in Arad, der die Arbeit zuverlässig koordiniert und uns während unseres Aufenthalts tatkräftig unterstützte.

Ebenso trafen wir Bruder Vartika, der ebenfalls in diesem Dienst steht und unsere Gemeinde herzlich grüßen ließ. Beide Brüder haben uns ihre Dankbarkeit ausgesprochen und betont, wie wichtig die Unterstützung aus Deutschland für die Arbeit in Rumänien ist.

 

 

Herausforderungen in Rumänien

Die Lage in Rumänien bleibt herausfordernd. Die Lebenshaltungskosten sind in den letzten Jahren massiv gestiegen und liegen inzwischen in manchen Bereichen fast auf dem Niveau Deutschlands. Gleichzeitig sind die Löhne deutlich niedriger, was viele Familien in existentielle Schwierigkeiten bringt.

Besonders das Kinderheim Casa Tabita ist hiervon betroffen. Da es sich ausschließlich durch Spenden finanziert, stellt die kontinuierliche Erhöhung des Mindestlohns eine große Belastung dar. Was für Arbeitnehmer eine positive Entwicklung ist, erschwert für Einrichtungen wie Casa Tabita die finanzielle Planung erheblich.

Ein Ereignis dieser Fahrt hat uns daran erinnert, dass der Herr mit Seinen Kindern ist und sie auch in schwierigen Momenten nicht verlässt, sondern Kraft gibt. Wir hatten einen Autounfall, bei dem – Gott sei Dank – niemand ernsthaft verletzt wurde. Trotz der äußeren Umstände hat uns Seine Hand bewahrt und viele hilfsbereite Menschen standen uns zur Seite, um die weitere Abwicklung zu erleichtern. Wir blicken mit einem dankbaren Herzen zurück.

 

 

Geistliches Fundament

„Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40).

Dies war unser Leitvers für die gesamte Fahrt und in diesem Bewusstsein durften wir dienen. Jede helfende Hand, jedes Lebensmittelpaket, jeder Euro an Unterstützung war nicht nur ein menschlicher Akt der Nächstenliebe, sondern ein Dienst zur Ehre unseres Herrn!

Dank der Spenden und Gebete unserer Brüder und Schwestern konnten Menschen gestärkt, Kinder ermutigt und Familien versorgt werden. Gleichzeitig sehen wir, dass der Dienst nicht ohne Herausforderungen ist und weiterhin Gebet und Unterstützung benötigt.

Wir durften das geistliche Fundament stärken und den Herrn durch unsere Arbeit verherrlichen. Wir sind von ganzem Herzen dankbar für das, was hier geschah und was noch geschehen wird.

Unser Gebetsanliegen

  • Betet für die Kinder im Heim Casa Tabita, dass sie gesund bleiben und lernen, Gehorsam und Vertrauen auf Gott zu entwickeln.
  • Betet für die Brüder und Schwestern vor Ort, die täglich im Dienst stehen und oft große persönliche Opfer bringen.
  • Betet für Weisheit in allen Entscheidungen, damit die Arbeit in Rumänien nach dem Plan des Herrn geschieht und Frucht bringt.

Möge der Herr unsere Arbeit in Rumänien weiterhin segnen, Seine Gemeinde dort stärken und viele Menschen durch diese Dienste zu sich ziehen. Alle Ehre dem Herrn!

 

Marcel Tiran

Gemeinde Pforzheim