Aktuelles aus den Projekten

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Aktuelles aus den Projekten

2025-07-08T13:54:14+02:008. Juli 2025|

Uganda: Erweiterung der Schule & wachsende Gemeinde

Immer wieder reisten Gruppen oder Einzelpersonen nach Uganda, opferten ihren Urlaub und investierten viel Zeit und Kraft in dieses Werk. Aktuell wird das Gebäude verputzt, die Elektroinstallation ist bereits abgeschlossen und die letzten Malerarbeiten werden durchgeführt.

Das Obergeschoss der Schule wurde als Großraum errichtet und mittlerweile durch Leichtbauwände in mehrere Klassenräume unterteilt. Zusätzlich wurde die Schulküche erweitert und renoviert, sodass nun die Zubereitung von Mahlzeiten für mehr Schüler möglich ist. Die Schule dient derzeit etwa 400 Kindern als Bildungsstätte, die von insgesamt zehn Lehrkräften unterrichtet werden.

 

Viele Menschen aus der Umgebung besuchen regelmäßig die Gottesdienste, die derzeit in einem größeren Raum der Schule stattfinden. Immer wieder bekehren sich Menschen und erleben die Wiedergeburt. Auch das Abendmahl für die Gemeindemitglieder wird regelmäßig durchgeführt.

Viele Kinder besuchen regelmäßig den Gottesdienst, denn für sie wird ein spezielles Programm angeboten. Sie werden in den Gottesdiensten durch Vorträge eingebunden und erleben dabei einen besonderen Segen. Die Jugendlichen sind oft in den umliegenden Dörfern unterwegs, verkünden das Evangelium und bieten den Armen ihre Hilfe an. Aufgrund des stetigen Gemeindewachstums ist ein zusätzlicher Kirchenbau geplant. Sobald die behördliche Genehmigung vorliegt, soll mit dem Bau begonnen werden.

Besonders dankbar sind wir für die Unterstützung der kanadischen Mission „Samaritan Aid Ministries“ (Hilfe des Samariters), die uns sowohl finanziell als auch durch praktische Mithilfe zur Seite stehen möchte.

Zur Unterstützung der Arbeit vor Ort hat Gott uns treue Mitarbeiter zur Seite gestellt, die ihr Leben ganz in Seinen Dienst gestellt haben. Dazu zählen unter anderem Samuel Kelinger mit seiner fünfköpfigen Familie sowie David Tumwine aus Uganda.

 

Israel: Erweiterung der Reha-Zentren

Unsere Missionsarbeit in Ashkelon begann im Jahr 2010 mit der Gründung eines Reha-Zentrums für Drogen- und Alkoholabhängige. Ashkelon ist die südlichste Hafenstadt an der israelischen Mittelmeerküste – nur 13 Kilometer vom Gazastreifen entfernt. Durch Gottes Gnade konnte sich die Arbeit auf diesem herausfordernden Missionsfeld im Laufe der Jahre deutlich ausweiten: Neben dem Hauptstandort in Ashkelon wurden zwei weitere Reha-Zentren in Karmiel und Jerusalem eröffnet.

Das Zentralhaus in Ashkelon wird von einer Familie aus Jerusalem betreut. Das Haus in Karmiel leitet ein ehemaliger Rehabilitand. Das Zentrum in Jerusalem wird von einem Missionarsehepaar geführt, das zuvor in Ashkelon tätig war.

Während des Krieges wurde das Zentralhaus in Ashkelon durch Raketensplitter beschädigt – Gott sei Dank kamen keine Menschen zu Schaden.

Ein wesentlicher Bestandteil der Missionsarbeit ist der regelmäßige Dienst im Aviv-Center in Tel Aviv: Unsere Geschwister aus Ashkelon besuchen diese Einrichtung mehrmals wöchentlich, um dort warme Mahlzeiten in einer Suppenküche anzubieten, medizinische Hilfe zu leisten und die Menschen vor Ort seelsorgerlich zu betreuen.

Darüber hinaus finden in Ashkelon jeden Abend Evangelisationsgottesdienste statt, bei denen Menschen zur Buße aufgerufen, getröstet und im Glauben gestärkt werden.

 

Ein wichtiger Teil der Arbeit ist auch die persönliche Weitergabe der Hoffnung von Mensch zu Mensch – besonders an diejenigen, die unter Drogen- oder Alkoholsucht leiden. Zweimal im Jahr – im Frühling und im Herbst – finden Konferenzen vor Ort statt, bei denen die Mitarbeiter im Dienst gestärkt, Gebetsgemeinschaft gepflegt und buchhalterische Angelegenheiten geklärt werden.

Ein großes Gebetsanliegen ist aktuell die Gründung eines Frauen-Reha-Zentrums. Dafür suchen wir gottesfürchtige, motivierte Mitarbeiterinnen, die bereit sind, sich mit Hingabe und Liebe in diesen wichtigen Dienst zu stellen.

 

Möglichkeit zum Spenden: https://cdh-stephanus.org/geldspende/
Verwendungszweck: Chasera L’Chaim *
*Bedeutung: Rückkehr zum Leben
Empfänger: CDH-Stephanus e.V.  |  IBAN: DE80 5455 0010 0380 0820 08

 

Jerusalem: Brüder aus Russland und Deutschland beim Besuch vor Ort mit Unterstützung im Dienst

 

Hilfsgütersammlung in Deutschland

Seit dem Jahr 1988 sammeln wir Hilfsgüter für bedürftige Menschen in verschiedenen osteuropäischen Ländern. Die Vielfalt der Sachspenden ist groß: Von Kinderspielzeug, Kleidung, Schuhen, Fahrrädern bis hin zu Kühlschränken, Waschmaschinen, Polstergarnituren, Pflegebetten und Rollstühlen.

Häufig stammen diese Spenden aus Haushaltsauflösungen, Arztpraxen oder ehemaligen Büroeinrichtungen und bringen eine beeindruckende Bandbreite an Hilfsgütern mit sich.

Viele Gemeinden unserer Bruderschaft führen eigene Spendensammlungen durch. Sie organisieren regionale Sammlungen, sortieren und verpacken die Spenden vor Ort und bringen sie anschließend auf eigene Initiative zu unserem Missionslager in Speyer, wo die Güter direkt auf LKWs für den Weitertransport verladen werden.

Inzwischen kooperieren wir auch mit evangelischen und katholischen Kleiderkammern aus der Region, die uns ihre Restbestände an Kleidung überlassen. Diese Artikel – ursprünglich für Sozialkaufhäuser gedacht – werden von den Einrichtungen verpackt und zur Abholung bereitgestellt. Zahlreiche Firmen, Geschäftsleute, Pflegeheime und soziale Einrichtungen unterstützen uns ebenfalls mit Kleidung, Inkontinenzprodukten und anderen humanitären Hilfsgütern.

 

Hilfsempfänger im Ausland

Im Jahr 2024 wurden insgesamt 151 LKW-Ladungen in acht verschiedene Länder verschickt – allein im Dezember waren es 25 Transporte. Neben der Ukraine erhielten auch Moldawien, Weißrussland, Bulgarien, Polen, Rumänien, Litauen und Kirgisien dringend benötigte humanitäre Hilfe.

Die Hilfsgüter werden meist von gemeinnützigen Organisationen vor Ort in Empfang genommen, verzollt und dann zielgerichtet verteilt. In vielen Regionen entstehen inzwischen Kleiderkammern, in denen Bedürftige kostenlos Kleidung auswählen dürfen.

In anderen Regionen – besonders innerhalb christlicher Gemeinden – erfolgt die Verteilung individuell und persönlich. Dort übernehmen die Gemeinden auch die Zustellung an betagte oder kranke Menschen, die nicht selbst kommen können.

Bei der persönlichen Übergabe der Sachspenden wird häufig gemeinsam gebetet, den Menschen wird Mut zugesprochen, und es wird sich nach ihrer Lebenssituation erkundigt. Diese Zuwendung auf Augenhöhe ist gelebte Nächstenliebe und berührt oft tiefer als jedes materielle Geschenk.

 

 

Gedanken zur Mission – Wie das Missionswerk mich veränderte

Seit über 25 Jahren brennt mein Herz für das Missionswerk und für die Arbeit auf den Missionsfeldern dieser Welt. Für mich geht es nicht um kurzfristige Begeisterung, sondern um langfristige Veränderung. Sowohl im Leben der Menschen vor Ort als auch in meinem eigenen Glauben. Der Dienst in der Mission hat mich geformt und verändert. Er hat mich gelehrt, meine eigenen Vorstellungen und Interessen hintanzustellen und stattdessen für die anderen da zu sein.

Im Jahr 1997 nahm alles seinen Anfang. Man lud mich ein, als Dolmetscher auf eine Missionsfahrt nach Moldawien mitzukommen. Ich hatte dort weder Freunde noch Bekannte, sondern fuhr einfach mit, um zu übersetzen. Wir besuchten notleidende Familien und ein Internat, in dem geistig beeinträchtigte Kinder betreut wurden. Das Bild von Armut und Elend, das ich dort sah, veränderte mein Denken vollständig. Vor allem vor dem Hintergrund, weil ich wusste, wie wir im Gegensatz zu diesen Menschen leben.

Nach meiner Rückkehr organisierten wir auf Gemeindeebene Hilfsleistungen für Moldawien. Das war für mich ein Wendepunkt, in dem ich verstand, dass der Herr mich in diesem Dienst sehen will. So begann ich, mit einem kleinen Dienst und Gott führte mich in das große Werk der Mission Stephanus. Dort in Moldawien, vor 27 Jahren, war mein persönlicher Beginn in der Mission.

 

Es ist mir ein großes Anliegen, Menschen zu ermutigen, eigene Glaubensschritte zu wagen. Nicht nur in Form von humanitärer Hilfe, sondern in einer Haltung, die dauerhaft trägt. Echte Missionsarbeit bedeutet für mich, Verantwortung zu übernehmen, dran zu bleiben und gemeinsam mit Gott durch Höhen und Tiefen zu gehen.

Es geht nicht um Aktionismus, sondern darum, langfristige Ziele zu verfolgen. Menschen sollen Jesus kennenlernen, in ihrem Glauben wachsen, selbst zu Dienern werden und so andere bestärken und prägen. Ich brenne für das Missionswerk und staune, wie Gott auch durch kleine Dinge wirkt. Oft sind es bloß einfache Begegnungen oder Hilfe praktischer Art, die Türen öffnen, damit Menschen Gottes Liebe erfahren.

Natürlich gibt es auch mal Ängste und Sorgen. Reichen uns die finanziellen Mittel für alle Projekte und Vorhaben? Werden ausreichend neue Mitarbeiter in die Mission nachrücken?

Liebe Leser, betet dafür, dass Gott Menschen beruft, die mittragen, mitarbeiten und mitbeten. Mein Wunsch für die Zukunft ist, dass dieses Werk weiterhin wächst und fest verwurzelte Christen hervorbringt, die selbst Verantwortung übernehmen und Licht in ihrem Umfeld sind, sodass aus Hilfsempfängern Hoffnungsträger werden, die das Licht und die Liebe Christi weitertragen.

 

Nikolaus Wall

Erster Vorsitzender des CDH Stephanus