Das Jahr 2020 brachte viele Veränderungen in unser Leben. Aufgrund des COVID-19-Virus haben viele Menschen ihr Einkommen verloren. Das Leben ist voller Angst und Sorge, was wohl als Nächstes passieren wird? In dieser schwierigen Zeit sind wir Gott sehr dankbar, dass der Dienst des christlichen Zentrums „Sarepta“ nicht eingestellt wurde. Durch den Dienst des christlichen Pflegeheims betreuen wir weiterhin 50 ältere Menschen, von denen viele bettlägerig sind. Wir freuen uns, dass wir ihnen bei körperlichen und geistigen Bedürfnissen helfen können. Es ist uns eine große Freude, wenn sie sich zu Gott wenden und sich ihr ganzes Leben zum Besseren verändert.
Wir sind Gott auch dankbar, dass wir während der Pandemie noch keinen einzigen Fall der Krankheit hatten. In den 16 Betriebsjahren des Pflegeheims konnten wir mehr als 300 Bedürftige aufnehmen und ihnen sowohl körperliche als auch geistige Unterstützung anbieten. Das Heim für Behinderte beherbergt auch junge Menschen, die auf Rollstühle angewiesen sind. Viele von ihnen wurden von ihren Eltern verlassen und von der Gesellschaft vergessen. Gott kümmert sich aber um jeden einzelnen von ihnen. Wir sind Gott dankbar für die großen Veränderungen, die Gott in ihr Leben gebracht hat.
Die Brüder verteilen Brot an Hilfsbedürftige.
Derzeit wird ein neuer Block gebaut, um noch mehr behinderten Menschen in Not helfen zu können. Aufgrund der vielen Einschränkungen, die mit COVID-19 verbunden sind, hat sich der Dienst des Kinderzentrums auf 50 Kinder pro Tag verringert. Es sind bedürftige Kinder, die nach der Schule zu uns kommen, ein kostenloses Mittagessen erhalten, Hilfe bei den Hausaufgaben angeboten bekommen, bei einem Kindergottesdienst mitmachen und am Ende des Tages Brot für ihre Familien bekommen.
Gott sei Dank geht auch der Dienst der Wohltätigkeitsbäckerei weiter. Anfangs dachten wir, dass wir diese Arbeit aufgrund des Coronavirus nicht mehr fortsetzen können, aber der Bürgermeister selbst bat uns fortzufahren, weil jetzt noch mehr Menschen als zuvor Brot brauchen. Wir backen die ganze Woche lang täglich etwa 600 Brote und verteilen sie an Bedürftige. Mehr als 100 Bedürftige, hauptsächlich ältere oder behinderte Menschen und Kinder aus armen Familien, kommen jeden Tag zum Fenster der Bäckerei, um Brot für ihre Familien abzuholen. Auch für das Pflegeheim, das Behindertenheim und das Kinderzentrum wird ständig frisches Brot gebacken. In den umliegenden Dörfern, in denen neue Kirchen eröffnet wurden, verteilen wir ebenfalls Brot an Bedürftige.
Wir sind der Mission Stephanus und allen Brüdern und Schwestern, die in dieser schwierigen Zeit mit ihren Finanzen gedient haben, um Mehl für die Bäckerei zu kaufen, sehr dankbar. Es wurden 22 Tonnen Mehl besorgt, mit denen wir 55.000 Brote backen konnten. Dies war vielen bedürftigen Familien eine große Hilfe.
Viktor Kuljak
Chisinau, Moldawien
Kostenlose Brotausgabe an Bedürftige am Fenster der Bäckerei
