Mein Name ist Marina Schumeeva und ich bin 34 Jahre alt. Im Alter von 32 Jahren brachte ich mein sechstes Kind per Kaiserschnitt zur Welt. Nach fünf Monaten fühlte ich mich aufgrund einer offensichtlichen Entzündung sehr schlecht. Die Ärzte schickten mich zu einer Operation in die Gynäkologie, wo zuvor noch einige Untersuchungen sowie eine Röntgenaufnahme gemacht wurden.
Dort fragte mich die Ärztin mehrmals, wann ich zuletzt eine Röntgenuntersuchung hatte und wie ich mich fühlte. Aber wie fühlt sich eine Mutter von sechs Kindern? Meine älteste Tochter war damals neun Jahre alt, ich hatte keine freie Zeit und dachte überhaupt nicht an mich. Nach den Untersuchungen wurde ich sofort in die nächste Onkologie geschickt, die 40 Kilometer von uns entfernt lag. Die Onkologie ist der Fachbereich für Tumorerkrankungen, weshalb ich sehr geschockt war. Auch der Arzt beantwortete meine Fragen nicht und vertröstete mich auf die Onkologie, da mein Befund nicht in seinem Fachbereich lag.
Wie aber sollte ich dorthin kommen? Ich musste meinen Mann von der Arbeit abrufen. Wer würde auf meine Kinder aufpassen, besonders auf das Baby, welches ich noch stillte? Im Zentrum für Onkologie wurde mir gesagt, dass ich einen großen Tumor auf der Lunge und einen kleinen Tumor auf der Schilddrüse habe. An diesen Moment kann ich mich nur schwer erinnern, da für mich alles wie benebelt war.
Ich danke Gott für die guten Menschen, die zu dieser Zeit auf meine Kinder aufpassten, während ich von einem Krankenhaus in das nächste geschickt wurde. Leider sind in Russland viele Behandlungen kostenpflichtig. Um eine Kostenbefreiung zu bekommen, muss man wissen, ob der Tumor gut- oder bösartig ist. In der nächsten Zeit bekam ich sehr viele Behandlungen.
Mittlerweile bin ich seit zwei Jahren in verschiedenen Kliniken und es ist immer noch nicht klar, ob die Tumore gut oder bösartig sind. In den Kliniken in unterschiedlichen Städten hat jeder Arzt eine andere Meinung und so steht noch keine endgültige Diagnose fest. Bereits dreimal wurde eine Bronchoskopie gemacht, doch es konnte kein Tumor erreicht werden. Weitere Behandlungen wie das MRT und eine Röntgenuntersuchung kamen dazu. Für all diese Untersuchungen wurden sehr hohe Finanzmittel verbraucht. Derzeit befinde ich mich unter der Kontrolle der Ärzte, doch ich hoffe auf die Hilfe Gottes.
Ich hätte nie mit so viel Hilfe der Menschen um mich herum gerechnet. Eine Schwester aus Amerika forderte meine medizinischen Befunde an und legte sie einem Arzt vor, doch auch dort wurde gesagt, ich sollte mich erst einmal nicht operieren lassen. Es war eine sehr schwere Zeit mit sechs kleinen Kindern, von denen die kleinste Tochter erst fünf Monate alt war. Ein Arzt sagte mir sogar voraus, ich hätte nicht mehr lange zu leben, und so flossen viele Tränen in dieser stressigen Zeit.
Dennoch spreche ich unserem allmächtigen Herrn Ehre und Dank aus. Auch aufgrund eurer Gebete und Unterstützung lebe ich noch und hoffe weiterhin auf die Gnade Gottes.
Marina Schumeeva mit Familie