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Aktuell geschehen auf unserer Erde viele Ereignisse, wie z. B. Kriege oder Naturkatastrophen. Schon Jesus hat vor dieser Zeit gewarnt und darüber gesprochen. In der Bibel finden wir viele Passagen, die von der letzten Zeit sprechen. Was sagt das Wort Gottes über die aktuelle Zeit und was sollen wir tun?
Schwere Zeiten für den Menschen
Wenn wir die Geschichte der Menschheit näher betrachten, erkennen wir verschiedene Epochen, in denen Menschen lebten – jede geprägt von eigenen Herausforderungen und Sorgen. Die Menschheitsgeschichte war schon oft von Kriegen und Naturkatastrophen überschattet. Beobachten wir die heutige Zeit genau, fällt auf, dass solche Ereignisse häufiger auftreten. Auch wenn wir es nicht unmittelbar spüren, sehen wir bei näherem Betrachten, dass heute viele außergewöhnliche Dinge geschehen.
Als Gott den Menschen schuf, gab Er ihm einen freien Willen, sodass der Mensch selbst Entscheidungen treffen konnte. Von Anfang an folgte der Mensch seinem eigenen Willen: Er tat, was ihm richtig erschien, wandte sich oft von Gott ab oder leugnete Ihn sogar. Schauen wir zum Beispiel auf das Volk Israel, erkennen wir interessante Phasen in dessen Geschichte. In manchen Zeiten war das Volk dem Herrn gehorsam, in anderen hingegen kehrte es Gott den Rücken zu. Doch trotz dieser Abkehr der Menschen blieb Gott stets an ihrer Seite.
Auch heute erleben wir eine Zeit voller Ereignisse und Veränderungen, die unser Leben beeinflussen. Die Welt und die Menschen um uns verändern sich und viele wenden sich von Gott ab oder verleugnen Ihn. Doch in jeder Epoche der Menschheitsgeschichte war Gott bei den Menschen. Besonders bei jenen, die ihr Leben Gott weihten und den Herausforderungen ihrer Umgebung widerstanden.
Schauen wir heute auf das Leben solcher Menschen, dient es uns als Vorbilder. In der Kirchengeschichte finden wir unzählige „Helden des Glaubens“. Anhand ihres Lebens sehen wir, dass Gott in schwierigen Zeiten besonders nahe bei den Seinen ist – wir müssen nur auf Ihn vertrauen und alles in Seine Hände legen.

Die ständige Erwartung der Wiederkunft Christi sollte das Leben jedes Christen prägen. Bildquelle: 192244106 Choat (c) AdobeStock
Jesus erwähnt die letzten Tage
Es gibt viele Gründe, die Zukunft mit Sorge zu betrachten – doch einen einzigen Grund, sich nicht zu fürchten: Jesus. Als Jesus auf dieser Erde lebte, sprach Er häufig über die kommende Endzeit. Immer, wenn Er davon sprach, beruhigte und tröstete Er Seine Jünger. Dabei verwendete Jesus keine menschlichen Worte, wie es ein Mensch tun würde. Stattdessen sagte Er: „Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!“ (Joh 14,1). Er versicherte uns, dass wir uns nicht fürchten müssen. Allein der Glaube an Jesus Christus befreit von der Angst vor der Zukunft und schenkt uns wahren Trost.
Heute sehen wir oft, wie Menschen aufgrund der täglichen schlechten Nachrichten verzweifeln. Da die Ursachen für viele dieser Ereignisse unklar sind, suchen viele die Schuld bei anderen. Besonders in westlichen Ländern ist die Sorge groß, ob das Leben und der Wohlstand in ihrer bisherigen Form erhalten bleiben können. Oft reicht inzwischen schon ein Funke, um ein großes Feuer zu entfachen.
Die Bibel warnt uns, dass in der Endzeit schwere Tage kommen werden. Menschen werden von Kriegen hören und Kriege werden tatsächlich geschehen – doch das ist nur der Anfang (vgl. Mt 24,6). Viele der Zeichen, die in diesem Kapitel beschrieben sind, können wir heute bereits beobachten. Dennoch sollen wir uns nicht entmutigen lassen. Jesus hat uns darauf vorbereitet, damit wir die Zeichen erkennen und Seiner Wiederkunft mit Freude entgegensehen. Darum müssen wir nicht verzweifeln, denn Jesus wird die Seinen bald zu sich nehmen.
Die bevorstehende Wiederkunft Christi ist ein Aufruf an uns, standhaft im Glauben zu bleiben und uns auf die ewige Belohnung im Himmel vorzubereiten.
Festhalten am Glauben in einer sündigen Welt
Der Glaube steht heute mehr denn je unter Druck und auf dem Prüfstand. Ein Gläubiger muss sich bewusst sein, dass es wichtig ist, den Glauben aktiv zu verteidigen und in ihm zu wachsen. Es ist unübersehbar, dass das Christentum heute oft verspottet wird. Jesus hat Seine Nachfolger davor gewarnt, dass sie um Seinetwillen von anderen gehasst und verfolgt werden (vgl. Mt 24,9).
Christen in westlichen Ländern sollten sich darauf einstellen, dass sich das Leben plötzlich ändern kann und dass sie grundlos Verachtung und Verfolgung erfahren können. In vielen Teilen der Welt ist dies bereits Realität: Christen werden aktiv und systematisch verfolgt und müssen nicht selten sogar ihr Leben hingeben. Laut Open Doors ist die Verfolgung von Christen heute stärker als je zuvor.
Auch hierzulande zeigt sich, dass Christen häufig nicht ernst genommen werden und wahre Christen zunehmend eine Minderheit bilden. Viele Menschen nennen sich zwar Christen, doch in ihrem Herzen sind sie weit von Gott entfernt. Selbst Menschen, die zu Lebzeiten Jesu Seine Wunder und Werke mit eigenen Augen sahen, wandten sich oft von Ihm ab. Auch Jesus wurde verfolgt. Mehrfach versuchte man, Ihn zu töten. Doch die wahren Nachfolger ließen sich davon nicht abschrecken.
Leben in Erwartung der Wiederkunft Christi
Unser Alltag ist oft vollgepackt mit zahlreichen Aufgaben, die dringend erledigt werden müssen. Dabei bleibt häufig keine Zeit für die wirklich wichtigen Dinge.
Doch die ständige Erwartung der Wiederkunft Christi sollte das Leben jedes Christen prägen. Sie sollte ihn dazu ermutigen, ein heiliges und treues Leben zu führen. Der Mensch lebt in einer Welt, die von weltlichen Werten und kurzlebigen Zielen bestimmt wird. Als Christ jedoch darf man das eigentliche Ziel – das ewige Leben in der Gemeinschaft mit Gott – niemals aus den Augen verlieren.
Es ist entscheidend zu verstehen, dass all die materiellen Dinge um uns vergänglich sind (vgl. Mt 6,19). Vieles, wonach wir streben, schenkt uns nur kurz Freude. Daher sollten wir uns nicht an das Irdische binden, da es nur von kurzer Dauer ist. Wenn wir unsere Zeit und Mittel für das Himmelreich einsetzen, werden wir dafür in der Ewigkeit einen Lohn empfangen. Denn im Himmelreich sind die Dinge nicht vergänglich, sondern ewig.
Angesichts der heutigen Zeichen erkennen wir, dass es nicht mehr lange dauern kann, bis der Herr die Seinen zu sich nimmt.
Streben nach der ewigen Belohnung
In der Offenbarung lesen wir, dass die treuen Gläubigen eine besondere Belohnung von Gott empfangen werden (vgl. Offb 3,11). Diese Belohnung erwartet jeden Gläubigen im Himmel, doch auf der Erde sind wir aufgerufen, unser Leben gerecht und treu vor Gott zu führen. Was uns im Himmel erwartet, übersteigt unsere menschliche Vorstellungskraft – wir können es höchstens erahnen, doch Worte allein reichen nicht aus, um die Herrlichkeit zu beschreiben, die für uns vorbereitet ist.
„Siehe, ich komme bald“ (Offb 3,11a) – diese Worte richten sich direkt an uns und kommen von Gott selbst. Eines ist gewiss: Der Herr kommt nie zu spät. Angesichts der heutigen Zeichen erkennen wir, dass es nicht mehr lange dauern kann, bis der Herr die Seinen zu sich nimmt. Jesus hat uns versprochen, bei uns zu sein „bis an das Ende der Welt“ (vgl. Mt 28,20), und auf dieses Versprechen dürfen wir vertrauen, ohne uns entmutigen zu lassen.
„Halte fest, was du hast, damit [dir] niemand deine Krone nehme!“ (Offb 3,11) – diese Worte sollen uns ermutigen und aufbauen. Wir sind aufgefordert, das festzuhalten, was wir bereits empfangen haben. Diese Gaben und Wahrheiten genügen, um uns die Krone der Gerechtigkeit zu sichern. „Festhalten“ bedeutet, an Jesus und Seinem Wort so standhaft zu bleiben, dass uns nichts und niemand diese Krone entreißen kann.
Diese Passage weist uns darauf hin, dass es Kräfte und Mächte gibt, die uns davon abbringen wollen. Festhalten bedeutet deshalb auch, sich an die Verheißungen Christi zu klammern und in der Nachfolge auszuharren. Jeder Gläubige ist berufen, seine Zeit, Talente und Ressourcen für das Reich Gottes einzusetzen – sei es durch Evangelisation, Hilfe für Bedürftige oder ein Leben im Einklang mit dem Evangelium.
Die bevorstehende Wiederkunft Christi ist ein Aufruf an uns, standhaft im Glauben zu bleiben und uns auf die ewige Belohnung im Himmel vorzubereiten. Die Worte „Ich komme bald“ sind heute aktueller als je zuvor und ermahnen uns, in ständiger Erwartung und geistlicher Wachsamkeit zu leben. Der Tag der Wiederkunft rückt unaufhaltsam näher. Ein Christ muss daher aktiv werden, ausharren und treu bleiben, um schließlich die verheißene Krone als ewige Belohnung im Himmel zu empfangen.
Rudolf Moiseev
Gemeinde Zweibrücken
Literatur & Links
[1] Maier, G. (2015) Die Offenbarung des Johannes: Kapitel 1–11. Historisch-Theologische Auslegung Neues Testament. SCM R. Brockhaus; Brunnen Verlag
[2] Pohl, A. (2018). Die Offenbarung des Johannes. Wuppertaler Studienbibel. SCM R. Brockhaus
[3] Lieth, N. (2003). Die Entrückung. Verlag Mitternachtsruf
[4] Maier, G. (2007). Matthäus-Evangelium. Edition C Bibelkommentar. SCM Verlag
[5] https://www.opendoors.de/christenverfolgung/weltverfolgungsindex , abgerufen am 16.08.2024