„Doch er wurde um unsrer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetat zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden.“ Jesaja 53,5

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„Doch er wurde um unsrer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetat zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden.“ Jesaja 53,5

2022-06-30T09:32:37+02:001. Juni 2022|

Ein zweiter goldener Vers in der Bibel

Wenn wir vom goldenen Vers der Bibel sprechen, dann meinen wir eigentlich den Vers aus Johannes 3,16: „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.“

 

Für mich ist der Vers aus Jesaja 53,5 ebenfalls zu einem goldenen Vers geworden. Immer, wenn wir beim Abendmahl diesen Vers lesen, läuft ein Schauer durch meinen Körper. Ich werde davon ergriffen, was für eine gewaltige Sache dort auf Golgatha geschehen ist. Jesus ist für meine Missetaten verwundet und zerschlagen worden. Gott selbst kam auf diese Erde, um für meine Sünden und mein Versagen die Strafe auf Sich zu nehmen.

 

Das ist etwas sehr persönliches und hat mit einer sehr engen Beziehung zu tun. Jesus hat mich, der ich in schlimmen Sünden gelebt habe, so sehr geliebt, dass Er vom Himmel auf diese Erde herabkam, um diese Sünden gegen einen heiligen Gott, auf Sich zu nehmen und die Strafe dafür zu erhalten. All die grausamen Schläge mit der mörderischen Geißel hat Jesus ertragen, weil Er meine Strafe auf Sich genommen hat.

Die Schande, von der ganzen Welt ausgestoßen und verachtet zu sein, hat Jesus ebenfalls für mich getragen. Die Dornenkrone, mit der man sich über IHN lustig machte, zeigt deutlich, dass Er wirklich als König der ewigen Herrlichkeit unsere Strafe trug. Der so schreckliche, schmerzhafte und qualvolle Tod an diesem Kreuz musste deshalb geschehen, damit meine Sünden bestraft und vor dem lebendigen Gott gesühnt werden.

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Der Lohn der Sünde ist der Tod – und ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung der Sünde, sagt uns das Wort Gottes sehr deutlich. Das ist der Grund, warum Jesus diesen schweren Weg gehen musste und diesen grauenvollen Tod für mich persönlich gestorben ist. Es ist schaurig, sich vorzustellen, welche Leiden Jesus dort durchgestanden hat. Anders kann ich das einfach nicht beschreiben und es gibt auch gar nicht genügend Worte, um diese Hinrichtung gebührend zu beschreiben.

 

Und doch ist in all dieser Grausamkeit ein sehr großer Trost und Segen enthalten: Die Strafe lag auf IHM, damit wir Frieden hätten. Der Frieden, den wir heute genießen dürfen, ist die Frucht der Leiden Jesu. Wir können fröhlich und hoffnungsvoll zum Himmel aufschauen und getrost in die Zukunft blicken. Und das, weil Jesus unsere Strafe auf Sich genommen hat und wir als Gerechte vor dem himmlischen Vater stehen dürfen. Dies drückt auch ein Lied, welches wir beim Abendmahl oft singen, sehr deutlich aus: „Der Himmel steht offen, Herz weißt du warum, weil Jesus gekämpft und geblutet darum.“

 

Ein weiterer Aspekt dieses Verses ist mir sehr kostbar geworden, nämlich, dass es wirklich so geschehen ist. Die Strafe lag auf Ihm, das ist eine unumstößliche Tatsache. Nicht eventuell oder vielleicht, sondern ganz sicher und ohne jeden Zweifel. Jeder Mensch, der in diesem Glauben an Jesus Christus lebt, hat dieses felsenfeste Fundament in seinem Leben.

Die Strafe lag auf IHM. Und diese Wahrheit erfüllt uns mit tiefem Frieden und einer Freude, die unser Herz einerseits sehr demütig macht, andererseits vor Freude fast zerspringen lässt. Gott hatte so viel Gnade und Liebe zu uns, dass Er diesen Plan für unsere Errettung gefasst und auch ausgeführt hat. Jeder Mensch auf dieser Erde hat die Möglichkeit, diese Gnade im Glauben zu ergreifen und mit diesem tiefen Frieden durchs Leben zu gehen.

 

Seine Wunden, Seine Schmerzen und Sein Tod erfüllen unsere Herzen mit ehrfürchtiger Freude, weil wir dadurch Frieden haben und Heilung an Leib und Seele. Viele Christen gehen sehr freudlos durch das Leben, weil sie diesen zweiten goldenen Vers der Bibel nicht beachten. Gott hat unsere Strafe auf Sich genommen und uns Frieden und Freiheit geschenkt. Lasst uns IHM dafür aufrichtig dankbar sein und tagtäglich Freude über diese Errettung empfinden. Lasst uns mit David freudig einstimmen: „Ich will den Herrn preisen allezeit, sein Lob soll immerzu in meinem Mund sein“ (Ps 34,2).

 

Ernst Fischer
Gemeinde Cloppenburg