Ein Bethaus in Copceac

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Ein Bethaus in Copceac

2024-04-22T16:08:40+02:0022. April 2024|

Im Oktober 2023 wurden in Blomberg freiwillige Helfer für den Bau eines Bethauses in Moldawien gesucht. Daraufhin meldeten sich sieben Jugendliche, die bereit waren zu helfen. Etwa einen Monat später fand die Reise statt.

 

Am Freitag, den 17. November, traten wir um 22 Uhr mit dem blauen Kirchenbus mit reichlich Werkzeug ausgestattet, die lange Reise nach Moldawien an. Ein Mitglied unserer Gemeinde, aus Moldawien stammend, war bereits einen Tag zuvor vorausgefahren, um uns sowohl beim Bau zu unterstützen als auch als Übersetzer zu dienen.

Aufgrund vermeintlich unkomplizierterer Grenzkontrollen wählten wir die südliche Route über Österreich, Ungarn und Rumänien. Nach 30 Stunden Autofahrt, mehreren Pausen und einer Begegnung mit einem Schwarzbären, der in den verschneiten rumänischen Bergen unsere Straße kreuzte, kamen wir am Sonntag um 5 Uhr morgens in der mittelgroßen Stadt Copceac in Moldawien bei unserer Gastfamilie an, wo wir von Pawel und Lidia Kazov herzlich aufgenommen wurden. Noch am gleichen Tag besuchten wir den morgendlichen Gottesdienst in der Muttergemeinde in Bourci.

 

 

Am Montag ging es dann um 8:30 Uhr an die geplante Arbeit. Das neue Bethaus in Copceac ist etwa 10 Meter breit und setzt sich aus einem Saal mit 15 Metern Länge und einem 10 Meter langen Trakt mit Flur und 10 Räumen zusammen. All diese Räumlichkeiten fanden wir als Holzständerwerk vor, welches mit Steinwolle und Glaswolle gedämmt, mit Folie abgedichtet und mit Rigips – und teilweise OSB-Platten – abgedeckt werden sollte.

Es folgten 5 Tage Arbeit, an denen wir nie allein waren. Stets waren bis zu 10 Helfer – von Jugendlichen bis zu Pastoren – tatkräftig mit dabei. Größtenteils kamen sie aus der 40 Kilometer entfernten Muttergemeinde in Bourci. Die Arbeit endete mal um 18 Uhr, aber auch mal erst um 22 Uhr.

Der Holzrahmenbau des neuen Gemeindehauses war von amerikanischen Christen finanziert worden. Folglich entsprachen die Balkenabstände amerikanischen Normen. Von den europäischen Baumaterialien passten daher weder die Dämmwolle noch die Rigipsplatten, sodass alles zugeschnitten werden musste. Das erschwerte unsere Arbeit erheblich.

 

 

Dankbar und voller Vorfreude über ein eigenes Gemeindehaus versorgten uns die Einwohner vor Ort reichlich mit leckeren, traditionellen Gerichten. Jede Mahlzeit begann mit einer warmen Suppe als Vorspeise und wurde mit selbstgemachtem Kompott gereicht. An zwei Abenden trafen sich alle Arbeiter abends in der Sauna. Es war schön zu erleben, wie hier Menschen verschiedenen Alters aus mehreren Nationen zusammenkommen, um sich an der Arbeit für das Reich Gottes zu beteiligen.

Am Freitag verließen wir die Baustelle nach fast fertiggestellter Arbeit. Die Geschwister vor Ort dankten uns herzlich und luden uns zur geplanten Gemeindeeinweihung im Sommer 2024 ein. Am Sonntag, den 26.11.2023 endete unsere gesegnete und erlebnisreiche Reise um 02:30 Uhr mit der Ankunft in Blomberg.

 

Michael Dojan, Gemeinde Blomberg