Ein neues Gemeindehaus in Bulgarien

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  • der aus Deutschland und Bulgarien vor dem eingeweihten Bethaus

Ein neues Gemeindehaus in Bulgarien

2023-03-28T19:56:45+02:0028. März 2023|

Am 25.11.2022 fand in Belo Pole in Bulgarien die Einweihung eines neuen Gemeindehauses statt. Viele Brüder und Schwestern machten sich für ein Wochenende auf den Weg, um dort Geschenke im Zuge der Weihnachtsaktion zu verteilen und bei den Vorbereitungen für die Einweihung zu helfen.

 

Vorbereitungen für die Einweihung

Mit diesem Bericht möchten wir unsere Erlebnisse eines gesegneten und erlebnisreichen Wochenendes teilen, die ein krönender Abschluss eines arbeitsreichen Jahres waren.

Das Gemeindehaus in Belo Pole in Bulgarien sollte eingeweiht werden und so flogen insgesamt 24 Personen am Freitag, den 25.11.2022, nach Sofia. Einige Brüder und Schwestern waren bereits einige Tage zuvor wegen der Weihnachtspaketaktion sowie der Vorbereitungen für die Einweihung hingefahren.

Am Freitag führten unsere Bischöfe Bruder Viktor Folz und Bruder Peter Fast in der Gemeinde Sofia eine Belehrung und Besprechung mit den verantwortlichen Brüdern der Bruderschaft in Bulgarien durch. Die Bruderschaft besteht seit dem 13. Juli 2022.

 

Bruder Viktor Folz predigt und wird von Br Peter Nikolov übersetzt

 

Abendgottesdienst

Im Anschluss wurde um 18 Uhr in der Gemeinde ein Gottesdienst durchgeführt. Pastor Bruder Peter Nikolow eröffnete den Gottesdienst, indem er besonders darauf hinwies, wie schön es sei, wenn Brüder in Eintracht miteinander Gott dienen. Nach einem Wort von Bruder Milton über die Zusammengehörigkeit und das gegenseitige Unterstützen hielt Bruder Peter Fast ein Thema über die Gemeinde Jesu Christi. Er betonte, dass die Gemeinde Jesus gehöre, da Er Sein Leben für die Menschen gegeben habe. Für Jesus sei die Gemeinde, Seine Braut, das Wertvollste auf der Erde.

Bruder Walter Gesswein erinnerte daran, was in den zehn Jahren der Zusammenarbeit zwischen den Brüdern aus der Speyerer Region und den Brüdern aus Bulgarien entstanden sei. Acht Gemeinden gehören mittlerweile der bulgarischen Bruderschaft an. Er rief dazu auf zu dienen, wie Christus uns gedient habe.

Den Abschluss machte Bruder Viktor Folz und erklärte, dass Gott verschiedene Werkzeuge gebrauche, um uns, die Gemeinde, für Sein Kommen vorzubereiten. Das Wort Gottes, der Heilige Geist und die Diener der Gemeinde seien solche Werkzeuge.

Nachdem für die Gemeinden, ihre Diener und die gesamte Bruderschaft gebetet worden war, wollte die Gemeinde nicht auseinandergehen, weil durch den Geist Gottes eine sehr gesegnete Gemeinschaft entstanden war.

 

Gruppenlied im Gottesdienst am Sonntag in Sofia

 

Tag der Einweihung

Der nächste Tag begann schon früh mit der Fahrt nach Belo Pole in den Nord-Westen Bulgariens. Dort leben viele Roma, es gibt kaum Industrie und es ist eine der ärmsten Gegenden Europas.

Sobald die Geschwister beim Gemeindehaus angekommen waren, begannen die Schwestern sogleich mit den Vorbereitungen in der Küche. Die Brüder stellten das Zelt auf, in dem der Gottesdienst stattfinden sollte und bereiteten im Haus alles Nötige für das Mittagessen vor.

 

Tischgemeinschaft in der Pause im Saal

 

Die erste Hälfte des Einweihungsgottesdienstes

Um 12 Uhr eröffnete der für die dortige Region verantwortliche Bruder Milton den Einweihungsgottesdienst. Dirigenten und Jugendliche aus Speyer dienten im Gottesdienst mit gemeinsamem Gesang und Gruppenliedern.

 

Der Gemeindeleiter aus Seckach, Bruder Paul Ganske, führte vor Augen, dass Gott so, wie Er die Juden als Sein Volk, wie Er die Taube von allen Vögeln oder die Lilie von allen Blumenpflanzen auch Belo Pole aus den umliegenden Dörfern erwählt habe, um hier Sein Haus zu errichten, damit die Menschen das Haus Gottes bemerkten.

Der zweite Missionsvorsitzende, Bruder Michael Akulenko, erwähnte, dass wir zwar kein Bulgarisch kennten, Gott aber allein durch die Renovierungsarbeiten und das Kommen der helfenden Brüder das Evangelium hier in Belo Pole verkündigt habe. Er wünschte, dass die Gemeinde hier bestehen bleibe, bis Christus Seine Braut hole.

Es folgte mein Bericht als Projektleiter der Baustelle in Belo Pole. Aus dem Vers „Wenn der Herr nicht das Haus baut, dann arbeiten umsonst, die daran bauen“ (Ps  27,1) schlussfolgerte ich, dass ALLES in unserem Leben ohne Gott umsonst ist. Am 4. Februar 2022 war das Haus mit dem Grundstück gekauft worden. Während der folgenden zehn Monate kamen acht Bautrupps aus Deutschland, um das Werk Gottes zu tun. Die ca. 100 Helfer übernachteten alle bei Bruder Milton und wurden von seiner Familie versorgt. Gott vergelte ihnen diese große Tat! Mein Bericht endete mit dem Appell, auf dieses Haus besser aufzupassen als auf das eigene, da es Gottes Haus ist.

 

Bruder Viktor Folz schloss den ersten Gottesdienst mit den Worten, dass durch die Arbeit am Haus mehr evangelisiert worden sei als durch die Predigten. Das Wichtigste sei nicht das Haus, sondern die Gegenwart Gottes. Mose fiel nieder vor dem Dornbusch, weil die Gegenwart Gottes da war – auch hier solle immer die Gegenwart Gottes herrschen, damit alle, die hierherkommen, vor Gott auf die Knie fallen!

Es wurde das Segensgebet Aarons über die Gemeinde Belo Pole ausgesprochen, dann folgte eine Pause mit Mittagessen und viel Austausch im Gespräch.

 

Bruder Tobias Vogel berichtet über die Baustelle und wird von Bruder Martin übersetzt

 

Die zweite Gottesdiensthälfte

Um 16 Uhr leitete Bruder Peter Nikolow den zweiten Teil ein und Bruder Rudolf Witmaier betonte, dass nicht das Haus, sondern die Menschen, die darin Gott lieben und dienen, ausschlaggebend seien. Dann erzählte Bruder Milton, wie vor sieben Jahren in Belo Pole alles mit einer Evangelisation begonnen hatte und immer mehr Menschen das Evangelium von Jesus Christus angenommen hätten. Jahrelang hatten sie sich in Häusern versammelt, bis der Platz nicht mehr reichte. Und nach sieben Jahren Gebet legte Gott den deutschen Brüdern aufs Herz, nach einem Haus zu suchen.

Den Schluss machte Bruder Peter Fast. Er verkündete der Gemeinde die frohe Nachricht, dass sich zwei ihrer Brüder zum diakonischen Dienst bewähren.

Nach dem Abendessen wurde alles aufgeräumt und für den Sonntaggottesdienst am nächsten Tag vorbereitet.

Der Bulgarienrat versammelte sich abends in Dondukovo im Versammlungsraum in Bruder Miltons Haus und betete auch für diese Versammlungsstätte.

 

Geschenke wurden an Kinder verteilt

 

Die Rückreise

Am Sonntag fuhren wir zum Gottesdienst wieder zurück nach Sofia, wo wir wieder mit Liedern und Predigten dienen durften. Gott goss auch hier Seinen Segen reichlich aus und mehrere Menschen folgten dem Zuruf und ließen für sich beten. Als wir am Abend wieder in Deutschland angekommen waren, waren wir sehr dankbar und erfreut, dass Gott das Wochenende so gesegnet hatte.

Zum Schluss möchte ich jeden Leser, der bis hier gefolgt ist, bitten, kurz für die Gemeinden in Bulgarien zu beten. Es gibt dort viele Herausforderungen und schwierige Umstände. Möge Gott die Menschen dort führen und Seinen Segen ausgießen.

 

Tobias Vogel

Gemeinde Speyer

 

Weitere Infos zu dem Projekt und Möglichkeit zum Spenden:

https://cdh-stephanus.org/bulgarien-2/