Entfremdung in der Ehe überwinden

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Entfremdung in der Ehe überwinden

2023-10-02T17:47:01+02:0030. September 2023|

Ist es möglich, dass sich Eheleute in christlichen Ehen fremd werden und auseinanderleben? Und wenn ja, wie kann es geschehen, dass Menschen, die sich einst so nah waren, kaum noch Zeit füreinander finden und nur noch mechanisch miteinander funktionieren? In diesem Text wollen wir intensiver über uns und unser Eheleben nachdenken.

 

Was Entfremdung bedeutet

Wir lesen zu Beginn aus dem Kolosserbrief: „So zieht nun an als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Langmut; ertragt einander und vergebt einander, wenn einer gegen den anderen zu klagen hat; gleichwie Christus euch vergeben hat, so auch ihr. Über dies alles aber zieht die Liebe an, die das Band der Vollkommenheit ist. Und der Friede Gottes regiere in euren Herzen; zu diesem seid ihr ja auch berufen in einem Leib; und seid dankbar!“ (Kol 3,12-15).

 

Die Liebe ist das Band der Vollkommenheit. Das sagt uns der Bibeltext. Die Liebe steht über all den genannten Eigenschaften wie Freundlichkeit, Demut, Sanftmut usw. Erst, wenn wir die Liebe angezogen haben, entsteht gewissermaßen eine vollkommene Einheit. Die Liebe selbst ist das Band, welches all diese geistlichen Gaben und Eigenschaften vervollständigt oder auch zusammenhält. Sie ist das Band der Vollkommenheit. Ein Band, das die Aufgabe hat, etwas zusammenzuhalten, muss an jeder Stelle intakt sein und darf keine noch so kleinen Risse aufweisen. Sonst besteht die Gefahr, dass das Band geschwächt wird und mit der Zeit zerreißt. In der Ehe können solche Risse im Band der Liebe auftreten. Die Folge ist eine Entfremdung der Eheleute zueinander.

Doch was ist Entfremdung überhaupt und wie kann man sie überwinden, um das Band wieder in Ordnung zu bringen? Entfremdung kann man in etwa so beschreiben, dass man einander mit der Zeit fremd wird oder dass man sich auseinanderlebt. Ein Bibelschullehrer sagte einmal zu uns: „Geschwister, ihr werdet sehen, dass eure Ehe nach den ersten paar Jahren der Ehe auf den Inhalt eurer Liebe geprüft wird. Die Festigkeit eurer Liebe wird auf den Prüfstand gestellt.“ Diese Aussage untermauerte er mit zusätzlichen Erklärungen über Höhen und Tiefen im Eheleben, die es gemeinsam zu überwinden gilt. Sich als Eheleute mit der Zeit fremd zu werden, ist eine dieser Tiefen. Ist es wichtig für uns Christen darüber nachzudenken? Ich denke schon!

 

Was sind die Ursachen?

Kann so etwas überhaupt geschehen, dass sich Eheleute in christlichen Ehen fremd werden und auseinanderleben? Ich denke, es ist möglich – und es ist wichtig, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. Denn erst, wenn wir uns selbst eingehend prüfen, werden wir vielleicht feststellen, dass wir solche oder ähnliche Situationen schon erlebt haben oder sogar gerade mitten in solch einer Phase der Entfremdung stecken. Wie kann es nun geschehen, dass Menschen, die sich einst so nah waren, einander fremd werden? Und damit ist nicht unbedingt eine räumliche Trennung gemeint, bei welcher die Ehepartner getrennte Zimmer haben oder sich gar scheiden lassen. Nein, soweit möchte ich gar nicht gehen. Es geht zunächst vielmehr um das, was verborgen im Inneren bereits viel früher beginnt. Das Innere einer Ehe, die innere Einheit, geht langsam kaputt. Wie kann so etwas geschehen?

 

Ein einfaches und doch sehr häufiges Beispiel für den Beginn einer Entfremdung ist, wenn Männer sich in ihrem Beruf oder eine sonstige Arbeit so intensiv hineinstürzen, dass für ihre Familie und insbesondere für ihre Frau keine Zeit mehr bleibt. Eine weitere, häufige Ursache dafür, dass sich Mann und Frau in der Ehe ein Stück weit auseinanderleben, können die Kinder sein. Wenn sich im Alltag alles nur noch um die Kinder dreht, wenn das, was uns verbindet, sich mit der Zeit nur noch auf die gemeinsamen Kinder und die täglichen Sorgen beschränkt, kann es zu einer Entfremdung kommen.

Auch die ganz persönlichen Ziele, die wir nebenher irgendwie versuchen zu erreichen oder eigene Interessen, die wir nicht miteinander teilen, führen nicht selten dazu, dass wir für unseren Ehepartner keine Zeit mehr haben. Und nicht zuletzt kann sogar der Dienst in der Gemeinde mitverantwortlich für eine Entfremdung in der Ehe sein. Nämlich dann, wenn neben dem Dienst keine Zeit mehr für die Familie bleibt und die Ehe vernachlässigt wird. Ganz gleich, ob es nun eine der genannten Ursachen oder eine Kombination aus mehreren ist: Letztendlich läuft es immer ganz praktisch darauf hinaus, dass der Ehepartner immer weniger im Blickpunkt ist, zunehmend vernachlässigt wird und die Liebe abkühlt.

 

Ein schleichender Prozess mit Folgen

Der Regelfall der Entfremdung ist, dass sie wie eine schleichende, innere Trennung voranschreitet. Das ist das Gefährliche daran, dass man oft selbst gar nicht richtig mitbekommt, wie man sich gegenseitig fremd wird. Es ist nicht so, dass man sich nicht mehr begrüßt, miteinander spricht oder Zärtlichkeiten austauscht. Doch man stellt mit der Zeit fest – da ist nicht mehr so eine Vertrautheit da, wie es sie am Anfang der Ehe gab! Und denken wir bei dieser Gelegenheit einmal kurz an den Beginn unserer Ehe zurück: Wie war das damals, in den ersten Tagen und Monaten nach der Hochzeit? Wie vertraut waren wir da mit unserem Ehepartner? Wie innig war unsere Beziehung, wie eng unsere Gemeinschaft? Wir können uns selbst daran prüfen. Hatten wir damals eigene Interessen, Ziele und Pläne? War uns die Arbeit oder die gemeinsame Zeit miteinander wichtiger? Ist die Vertrautheit zueinander gewachsen und größer geworden?

Bei der Entfremdung ist es so, dass die Vertrautheit Stück für Stück verloren geht. Nicht, dass die Liebe abrupt von heute auf morgen aufhören würde, nein. Aber es ist ein schleichender Prozess, der sich über eine gewisse Zeit, manchmal über Jahre, hinzieht.

 

Die Folge so einer schleichenden Entfremdung ist, dass die Ehe irgendwann mehr oder weniger nur noch mechanisch funktioniert. Sie funktioniert einfach deshalb weiter, weil im Alltag gewisse Dinge organisiert und geklärt sind. Nämlich wer sich um was kümmert, wer was und wann macht. Aber auf der übergeordneten Ebene ist die Vertrautheit zwischen Mann und Frau häufig nicht mehr vorhanden. Und dann kann es eben passieren, dass eine Ehe nach außen hin scheinbar gut aussieht, aber im Inneren nur noch mechanisch funktioniert. Die ganz normalen, tagtäglichen Dinge des Familienlebens werden gelebt, aber da ist keine Substanz, keine tiefe Zuneigung, keine Nähe.

Neben den ganz praktischen Folgen der Entfremdung kommt zudem ein weiterer wichtiger Punkt hinzu: Der Ehepartner verliert an Wert! Ich möchte es mit einem Schatz vergleichen, wie er in den Sprüchen beschrieben ist: „Eine tugendhafte Frau – wer findet sie? Sie ist weit mehr wert als die kostbarsten Perlen!“ (Spr 31,10). Die Bibel sagt, dass selbst der Fund kostbarer Perlen dem nicht gleichkommt, eine Frau fürs Leben zu finden. Man hat am Anfang der Ehe also einen sehr, sehr wertvollen Schatz erhalten! In Gottes Augen, der der Geber ist, vermindert sich der Wert des Schatzes nicht, aber vor unseren menschlichen Augen verliert der Partner mit der Zeit langsam an Wert.

 

Ist deine Ehe betroffen?

Und nun stellt sich die Frage für jeden ganz persönlich: Ist mir dieser Schatz auch heute noch so wertvoll? Was bedeutet mir mein Ehemann oder meine Ehefrau heute? Nicht damals, kurz nach der Hochzeit, sondern jetzt und heute! In welcher Situation befinde ich mich? Wo stehen wir in unserer Ehe? Habe ich einen Blick dafür, dass die Entfremdung bereits Einzug in unser Leben gehalten hat? Du kannst dich leicht überprüfen. Eheleute, die sich voneinander entfremdet haben, sind eher dazu bereit, sich zu verletzen. Nicht, dass sie es unbedingt wollen. Aber es geschieht einfach schneller, weil man nicht mehr ganz auf einer Ebene lebt und denkt. Dann ist man in Gedanken häufiger woanders, eher abgelenkt und vielleicht auch schneller gereizt oder gar genervt. Ein liebloses Wort ist dann schnell gesagt und beschleunigt die Entfremdung noch zusätzlich.

 

Es ist eine ganz logische Konsequenz: Wenn etwas in unseren Augen an Wert verliert, dann geben wir darauf nicht mehr so sehr acht. Zu Beginn ist es uns noch sehr wertvoll und irgendwann nicht mehr. Nehmen wir als Beispiel an, wir hätten einen Goldbarren geschenkt bekommen oder sonst etwas von hohem Wert. Am Anfang staunt man, wie wertvoll der Goldbarren ist. Doch mit der Zeit gewöhnt man sich dran, dass man diesen Goldbarren besitzt und er erscheint einem nicht mehr so wertvoll. Obwohl der Goldbarren immer noch denselben Wert hat! So geht es uns Menschen mit den meisten Dingen im Leben. Wir gewöhnen uns zu schnell daran und schätzen den Wert bald nicht mehr. Wenn uns dies in Bezug auf unseren Ehepartner passiert, ist es besonders kritisch.

 

Und was nun?

Wenn wir festgestellt haben, dass wir dieses Problem in unserer Ehe haben, ist es dringend notwendig, darüber nachzudenken, wie wir es wieder lösen können. Im Prinzip gibt es eigentlich nur einen einzigen Ausweg, nur Einen, der unsere Ehe nachhaltig wieder heilen kann: JESUS! ER ist der Ausweg. ER ist die Lösung. Zu IHM müssen wir auch mit diesem Pro­blem kommen.

 

Aber die Grundvoraussetzung ist eben, dass wir als Ehepartner, ob Mann oder Frau, überhaupt erst einmal erkennen, dass wir uns in dieser Situation befinden. Denn nicht immer merkt man es sofort. Es ist ein schleichender Vorgang, der sich mit der Zeit irgendwie einstellt und es einem dann – wenn man erkannt hat, wo man gerade steht – plötzlich wie Schuppen von den Augen fällt. Plötzlich versteht man: „Ja, dieses und jenes ist deshalb so, weil ich mich entfremdet habe.“

Man muss die Situation analysieren, erkennen und dann die Bereitschaft dazu haben, die Dinge anzusprechen. Es ist wichtig, den ersten Schritt zu tun und nicht darauf zu warten, bis es der andere tut. Wenn ich durch Gottes Gnade erkannt habe, dass bei uns oder auch bei mir allein in dieser Beziehung etwas im Argen liegt, dann muss ich bereit sein, das Problem anzusprechen. Gemeinsam sollten wir dann analysieren, wie es dazu gekommen ist, dass wir uns voneinander entfremdet haben. Wie konnte das geschehen? Was sind die Ursachen in unserem ganz persönlichen Fall? Und dann sollten wir, nachdem wir uns versöhnt und miteinander alles geklärt haben, mit dieser Erkenntnis gemeinsam im Gebet zu unserem Herrn und Heiland kommen. IHM müssen wir unsere Probleme und Schwachheiten bringen, denn nur Er kann das gerissene Band der Liebe heilen und uns auch langfristig die Kraft dazu geben, nicht in alte Gewohnheiten zurückzufallen.

 

Wir müssen zurück zum Ursprung unserer Ehe und zurück zu Jesus! Bildquelle: AdobeStock © Alexandre

 

Zurück zum Ursprung

Wir wollen uns nun noch etwas eingehender mit unserer Ehe beschäftigen. Es ist auch im Sinne der Vorbeugung wichtig, dass wir uns von Zeit zu Zeit darauf zurückbesinnen, wie es gerade zu Beginn der Ehe gewesen ist. Was war der Grund dafür, dass ich meinen Partner liebgewonnen habe? Wie war es in unserer ersten gemeinsamen Zeit? Wie sehr konnte ich lieben? Wie schnell vergeben? Welche Gemeinsamkeiten hatten wir? Wie haben wir uns ergänzt und gegenseitig gefördert? Diese und ähnliche Fragen können uns dabei helfen, zum Kern unserer gemeinsamen Beziehung vorzudringen und Klarheit über unsere aktuelle Situation zu finden. Und wenn man hier ehrlich miteinander ist, wird man vielleicht den einen oder anderen Missstand erkennen und darüber sprechen. Darüber sprechen, warum es so gekommen ist, wie es gerade ist. Und darüber, wie man diese Dinge in Zukunft verbessern möchte.

 

Viele Ehepaare befinden sich in einer ähnlichen Situation wie der beschriebenen: Da sind zunächst die Kinder, die häufig zeitlich kurz hintereinander geboren werden. Dazu kommt, dass man neben der Familie auch etwas für den Herrn tun möchte. Und dann sind da noch Geschwister oder Eltern, denen man dem bei dieser oder jener Sache helfen will. Nicht zu vergessen die vielen, vielen Pflichten und außergewöhnlichen Anforderungen, die man im Alltag erfüllen und meistern muss. Man versucht, jedem und allem gerecht zu werden und merkt irgendwann: Zwischen uns hat sich etwas verändert! Der Umgang miteinander ist nicht mehr der gleiche wie früher.

An diesem Punkt angekommen, ist es wichtig zu verstehen, dass man zurück zum Ursprung gehen muss. Zurück zum Ursprung unserer Ehe und zurück zu Jesus. Wenn wir das tun und darüber von Herzen beten, dann werden wir geheilt. Doch nicht alles, was in Ordnung gebracht werden muss, funktioniert sofort wieder zu hundert Prozent und läuft reibungslos. Es braucht eine gewisse Zeit, bis sich die Heilung von innen vollständig auf unser Handeln auswirkt. Es ist eine Zeit, in der man viel Gottvertrauen aufbringen, eigene Ziele zurückstecken und hier und dort mit seinen persönlichen Angelegenheiten kürzertreten muss. Und es ist eine Zeit, in der man gemeinsam als Ehepaar den Herrn suchen muss. Und dann, mit der Zeit, wird es wieder so wie am Anfang.

 

Erkenne die Zeichen

Damit die Ehe wieder Heilung erfahren kann, ist es entscheidend, dass man die Situation der Entfremdung nicht weiterlaufen lässt. Wenn du merkst, dass deine Haltung, deine Einstellung oder dein Umgang mit deinem Ehepartner sich in das Negative verändert hat, dann musst du rechtzeitig handeln. Denn wir müssen eines ganz klarsehen: Satan will Ehen zerstören! Das ist sein erklärtes Ziel. Er will christliche Ehen vor allen Dingen deshalb zerstören, weil sie das Abbild der Gemeinde Jesus Christi sind. Und das dürfen wir nicht zulassen. In der Welt geht man als Ehepaar auseinander, wenn es miteinander nicht mehr reibungslos klappt. Aber wir haben die Aufgabe zu vergeben und uns zu versöhnen.

 

Es kann passieren, dass eine Ehe nach außen hin scheinbar gut aussieht, im Inneren aber nur noch mechanisch funktioniert.

 

Nimm dir Zeit für deine Ehe

Wir verbringen viel Zeit auf der Arbeit. Wir verbringen auch viel Zeit im Dienst für den Herrn und wir verbringen viel Zeit mit unseren Kindern. Alles im Leben hat seine Zeit. Doch wir brauchen auch Zeit, wo wir ohne Kinder sind. Zeit für uns, meinem Partner und mir. Wir brauchen als Ehepaar diese Zeit für Zweisamkeit und wir müssen sie uns unbedingt nehmen! Denn, wie können wir uns verbinden, wenn wir keine Gemeinschaft miteinander haben? Das funktioniert einfach nicht.

Wir müssen uns wirklich Zeit füreinander nehmen, ohne sich hinter der Arbeit, dem Dienst oder den Kindern zu verstecken. Denn wir sollten immer vor Augen haben, dass die Beziehung zwischen Mann und Frau die allerwichtigste ist. Sie ist noch wichtiger als die Beziehung zwischen Papa oder Mama zu den Kindern. Wenn die Beziehung zwischen Mann und Frau nicht gesund ist, wird auch die Beziehung zu den Kindern auf Dauer keine gute sein. Wichtig ist, dass die Beziehung zwischen Mann und Frau in allererster Linie dem Wort Gottes entspricht. Und dann hilft der Herr auch in allen anderen Dingen des gemeinsamen Lebens.

 

Die Ehe – eine tiefe Freundschaft

Eines möchte ich uns aus persönlicher Erfahrung noch mit auf den Weg geben. Wir sollten nicht verlernen, unseren Ehepartner als unseren besten Freund zu sehen. Hast du und dein Partner ein freundschaftliches Verhältnis miteinander? Habt ihr so ein inniges Verhältnis, dass ihr euch wirklich alles sagen könnt, dass ihr miteinander lachen und auch miteinander weinen könnt? Ist diese tiefe Verbundenheit noch da? Manchmal ist es schwer, seinem Partner alles zu sagen.

Manchmal möchte man etwas, das einem auf der Seele liegt, am liebsten gar nicht sagen und versteckt es in seinem Seelenkeller. Jeder von uns hat so einen Seelenkeller. Wir wollen manche Dinge gerne einfach dort verbergen. Aber das sollten wir nicht tun. Wir sollten die Offenheit haben und bereit sein, miteinander als Ehepaar, als zwei Menschen, die sich versprochen haben, einander ein Leben lang die Treue zu halten, wirklich in allen Situationen zusammen zu lachen, zu weinen, einander zu verstehen und miteinander über alles zu reden. Das ist sehr, sehr wichtig.

 

Das Band der Vollkommenheit

Wir haben es Eingangs schon gesehen – die Liebe ist das Band der Vollkommenheit. Und wenn dieses Band Risse bekommt, dann wird es irgendwann einmal zerreißen. Unsere Aufgabe ist es, dafür Sorge zu tragen, dass dieses Band in unserer Ehe eben nicht reißt. Von uns möchte der Herr, dass die Frucht des Geistes (vgl. Gal 5,22) dazu führt, dass dieses Band an allen Stellen immer zuverlässig vernäht ist. Dass es eben keine Risse gibt, keinen einzigen kleinen Spalt, durch den irgendetwas Fremdes hineindringen kann, um etwas in uns zu zerstören. Wenn wir zulassen, dass die Ehe und ihr Stellenwert durch die Wirkung der Liebe Jesu in unserem Herzen wieder wertvoll werden, dann dürfen wir sicher sein, dass sich die Entfremdung in eine harmonische und liebevolle Ehe verwandelt.

Gott helfe uns dabei.

 

Roman Rose, Gemeinde Speyer