Esoterik und der christliche Glaube – besteht ein Zusammenhang?

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Esoterik und der christliche Glaube – besteht ein Zusammenhang?

2024-08-23T12:16:09+02:0023. August 2024|

Seit Jahrzehnten erfreut sich die Esoterik einer immer größeren Beliebtheit. Das bunte Spektrum der esoterischen Lehren erscheint angenehm und verspricht Glückseligkeit. Wörter wie Sünde werden immer unpopulärer und der Reinkarnationsgedanke – Übergang der Seele eines Menschen in einen neuen Körper und in eine neue Existenz – klingen ansprechender als die Vorstellung von Hölle. Doch geht es im Leben darum, was wir gerne hören wollen oder um das aufrichtige Interesse an der Wahrheit?

 

Esoterik – spiritueller Erkenntnisweg

Esoterik ist ein breites Gebiet, das verschiedene Strömungen und Praktiken beinhaltet. Gemäß der Wortbedeutung kann sie als eine Lehre verstanden werden, zu der nur ein innerer Personenkreis Zugang hat. Gleichzeitig stellt die Esoterik einen spirituellen Erkenntnisprozess dar, den ein Mensch in seinem Inneren vollzieht. Damit stellt diese das Streben nach höherem Wissen und die Entdeckung der eigenen Göttlichkeit in den Mittelpunkt.

Was sich zunächst sehr positiv anhört, erinnert jedoch an die Versprechen Satans im Garten Eden. So heißt es im ersten Buch Mose: „Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist“ (1.Mo 3,4-5). Wie zu Zeiten Adams und Evas verspricht uns Satan auch heute noch Unsterblichkeit, Erleuchtung und Gottwerdung. Alle drei Punkte stehen in einem unmittelbaren Zusammenhang zueinander und führen zur Selbsterhöhung des Menschen.

 

Einer der bedeutsamsten Unterschiede zur biblischen Lehre besteht im Menschenbild. Aus esoterischer Sicht wird der Mensch in seiner Essenz als schlichtweg gut angesehen. Seine Herausforderung besteht lediglich darin, zu diesem Kern vorzudringen und sich selbst zu erkennen, indem er sein Ego auflöst. Damit wird das Selbstverständnis des Sünders von vornherein verhindert und die Erlösung durch Jesus Christus als unnötig erachtet.

So besteht auch die größte Gefahr in der esoterischen Szene darin, dass Jesus Christus zu einem spirituellen Lehrer degradiert wird. Auf diese Weise geraten Sein wahres Wesen und Erlösungswerk nicht nur in den Hintergrund, sondern werden gänzlich ausgeblendet. Stattdessen wird der Mensch selbst als Schöpfer gesehen, der alles aus eigener Willenskraft heraus bewältigen kann.

Diese Überzeugung wiederum macht Jesus Christus als seinen Herrn überflüssig. Damit wird konsequenterweise auf die Selbstverherrlichung des Menschen abgezielt. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Esoterik und erinnert an den Hochmut Satans, welcher aufgrund seines Wunsches, sich Gott gleich zu machen, aus dem Himmel geworfen wurde.

 

Jesus ist der Weg zum Leben

Im Vergleich zur Esoterik zeigt uns die Bibel einen gänzlich anderen Weg auf.

Hier nimmt Gott den zentralen Platz in unserem Leben ein. Anstatt in Meditationen das Göttliche in uns selbst zu suchen, wenden wir uns in Gebeten zu Gott und besprechen mit Ihm alles, was uns auf dem Herzen liegt. Durch die Bibel hat Er uns Seinen Willen offenbart, wonach wir unser Glaubensleben ausrichten. Zusammen mit der Führung des Heiligen Geistes bietet Gott uns die richtige Orientierung für unser Leben. Auf diese Weise üben wir uns in Demut und Gehorsam gegenüber Gott und lassen zu, dass Er an uns arbeitet.

Hierzu müssen wir keine Dienstleistungen von spirituellen Gurus in Anspruch nehmen, da wir mit Jesus Christus das beste Vorbild an unserer Seite haben. Als Sohn Gottes führte Er ein sündenfreies Leben auf der Erde, welches Er schließlich für uns opferte, damit wir durch Ihn ewig leben können. Dies ist die Liebe Gottes, die sich in ihrer puren Selbstlosigkeit ausdrückt. Diese Liebe ist es auch, die uns veranlasst, unser Leben in den Dienst unseres Herrn und Erlösers, Jesus Christus, zu stellen und unser Ego Seinem Willen unterzuordnen.

Sein Wesen färbt allmählich auf uns ab, sodass unser Leben von Demut und Nächstenliebe geprägt ist. Auf diese Weise bezeugen wir Jesus Christus unseren Mitmenschen, auf dass auch sie durch Gottes Gnade zur Wahrheit und Errettung finden. Als Nachfolger Jesu repräsentieren wir unseren Herrn und Erlöser als das wahre Licht. Das wird sich immer klar und deutlich von dem blendenden Licht Satans unterscheiden.

 

Anastasios Karamanis

Gemeinde Braunschweig