Hilfe für Opfer des Erdbebens in der Türkei und Syrien

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  • Bildquelle: Çağlar Oskay @ Unsplash

Hilfe für Opfer des Erdbebens in der Türkei und Syrien

2023-03-28T19:36:32+02:0028. März 2023|

Die Ereignisse überschlagen sich. Nach der Corona-Pandemie folgte das Hochwasser in Deutschland, dann der schreckliche Krieg in der Ukraine und nun das großflächige Erdbeben in der Türkei und in Syrien am 6. Februar 2023.

Es war eines der stärksten Erdbeben und zählte bis zum 1. März 2023 in beiden Ländern insgesamt über 51.000 Tote und über 111.000 Verletzte. In vielen Ortschaften sind Menschen bei ungewöhnlicher Kälte und Schnee auf unsere Hilfe angewiesen. Sie haben ihre Liebsten verloren, haben kein Dach über dem Kopf, keine Nahrung, keinen Strom und keine Heizung. Die Krankenhäuser sind überfüllt, überall herrscht Not und Verzweiflung.

 

In den Erdbebenregionen werden humanitäre Hilfsgüter wie Decken, warme Kleidung, Lebensmittel und Heizkörper dringend benötigt. Doch die Straßen sind zerstört und zum Teil nicht befahrbar. Lange Staus, Menschenansammlungen, Chaos und schlechte Koordination erschweren die Zustellung der Hilfsgüter.

 

Die Kinder leben nach dem Erdbeben allein in einem provisorischen Zelt

 

Am 19. Februar kam der erste Hilfstrupp mit Schlafsäcken, Zelten, Lebensmittelpaketen und provisorischen Toiletten (Dixi) in der Türkei in Antiochia (Antakya) an. Die Helfer bauten Zelte für die Betroffenen auf, rüsteten sie mit Heizöfen und Stromerzeugern aus und stellten die Toiletten in der Zeltsiedlung auf. Einen Tag nach der Ankunft erlebten die Brüder ein weiteres Erdbeben mit. Sie berichten von schrecklichen Ereignissen, großem Leid und herzzerreißenden Szenen.

Zuerst gab es ein Geräusch, daraufhin begann alles zu wackeln, sie stürzten die Treppe hinunter, um das Gebäude zu verlassen, es krachte und bebte überall, das Licht ging aus und man wusste nicht, wohin man flüchten sollte. Alle Menschen liefen aus den Häusern auf die Straße, sie schrien vor Angst, denn sie waren noch vom letzten Erdbeben traumatisiert. Einige waren wie gelähmt vor Angst und mussten getragen werden.

Besonders schlimm war es für alte und hilflose Menschen, denn in Dunkelheit und großer Panik drängten und stießen die Menschen einander. Ein schreckliches Gefühl, wenn die Erde wankt, man nirgendwo sicher ist und sich an nichts festhalten kann. Die Menschen mussten die Nacht draußen verbringen, denn man befürchtete Nachbeben.

 

Syrische Flüchtlinge welche in der Türkei Zuflucht gefunden haben. Deren Wohnung wurde beim Erdbeben zerstört, deshalb leben sie in Zelten

 

Eine zweite Hilfsgruppe wird in der Zeit vom 08.03. bis 15.03.2023 die selbe Arbeit in der Türkei fortführen. Inzwischen ist die Arbeit in Syrien über unsere ausländischen Helfer aus Russland und Armenien möglich. Wir planen weitere Hilfsaktionen in schwerzugänglichen Regionen, wo sonst keine Hilfe ankommt.

 

Es werden weiterhin Hilfsgüter wie Zelte, Luftmatratzen, Schlafsäcke, Unterwäsche und Lebensmittel benötigt; diese werden jedoch vor Ort eingekauft – das spart den Helfern Kraft und Zeit. Bitte betet für Menschen, die ihre Angehörigen verloren haben oder vermissen. Ihr könnt auch tatkräftig mit einer Spende mit dem Vermerk „Erdbeben“ helfen. Nur so können wir weiterhelfen und Gottes Liebe in diese hoffnungslose Situation bringen. Gott vergelte es Jedem!

 

CDH-Stephanus

 

Weitere Infos zu dem Projekt und Möglichkeit zum Spenden:

https://cdh-stephanus.org/erdbeben-in-tuerkei-syrien/