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Im Februar 2023 fuhr eine Missionsgruppe des CDH-Stephanus nach Sri Lanka. Dort besuchte sie das „Arudpany Girls Home in Batticaloa“ (Mädchenheim), das vom Hilfswerk Stephanus finanziell und im Gebet schon seit der Tsunamikatastrophe 2004 unterstützt und auch besucht wird. Die Missionsgruppe besuchte außerdem mehrere Gemeinden und auch Familien im nördlichen Teil Sri Lankas, verteilte Hilfsgüter und diente im Gottesdienst.
Aufgrund der Corona-Pandemie konnten seit 2020 keine Missionsreisen nach Sri Lanka erfolgen. In diesem Jahr jedoch fand die Missionsreise nach Sri Lanke wieder statt. Mit 26 Teilnehmern aus unterschiedlichen Gemeinden der BFECG ging es vom Flughafen in Frankfurt los. Im Jahr 2021 gab es im Mädchenheim einen Brand, der hohe Kosten zur Folge hatte, weil daraufhin die Sicherungskästen und die gesamte Elektrik ausgetauscht werden musste.
Nach dem langen Flug landete die Reisegruppe am Flughafen in Colombo und fuhr dann etwa sechs Stunden lang nach Batticaloa. Als sie spät am Abend in ihrem Hotel in Batticaloa ankamen, bereiteten sie noch die mitgebrachten Geschenke für die Mädchen im Heim vor. In den Geschenktüten befanden sich unter anderem Hygieneartikel, Notizhefte und Stifte, Haargummis und Spangen, Haarbürsten und ermutigende Bibelverskarten.
Am nächsten Tag ging es mit dem Reisebus etwa eine Stunde lang zum Mädchenheim, wo die Missionsgruppe sehr gastfreundlich und herzlich von den Mädchen und der Heimleitung empfangen wurde. Nach der Begrüßung gingen alle gemeinsam ins Dachgeschoss. Hier hielten sie eine kleine Andacht ab, stellten sich nochmals als Gruppe vor und dienten den Mädchen mit einem Lied. Auch die Mädchen trugen ein kleines Programm vor. Anschließend verteilten die Deutschen den Mädchen die mitgebrachten Geschenktüten und Kleidersachspenden. Außerdem erhielten die Mädchen Briefe, welche die Mädchen aus der Jungschar der FECG Ramstein zuvor an sie geschrieben hatten. Die Mädchen aus dem Heim schrieben voller Freude und Begeisterung Dankesbriefe zurück.
Danach gingen alle mit den Kindern nach draußen in den Garten, um sie in Kleingruppen aufzuteilen und mit ihnen gemeinsam die mitgebrachten Stationsspiele zu spielen. Nach einem gemeinsamen Bild machten sich alle auf den Weg zu einem Ausflug an den Strand, wo es ein gemeinsames Picknick gab. Anschließend genossen alle die restliche Zeit am Wasser. Zum Abschluss holten die Reisenden noch ein Eis, bevor sich die Mädchen mit ihren Heimleitern nach einem gemeinsamen Gebet verabschiedeten. Sie waren sehr dankbar und glücklich über den Besuch.
Aktuelle Informationen zum Mädchenheim
Aktuell leben 26 Mädchen im Alter von 7-22 Jahren in dem Mädchenheim. Das Heim hat für insgesamt 30 Mädchen Platz. Nicht alle Mädchen, die ins Heim kommen, sind aus einem christlichen Elternhaus. Trotzdem werden die Mädchen dort vom Pastor, seiner Frau und den Leitern nach christlichen Normen und Werten erzogen. Jedes Mädchen besitzt eine Bibel, worin es täglich liest. Alle Mädchen besuchen außerdem eine Schule. Die Mädchen leben aus unterschiedlichen Gründen in dem Heim. Oft sind finanzielle Schwierigkeiten der Grund, da die Eltern die Kinder nicht mehr versorgen können oder sie sonst nicht die Möglichkeit hätten, eine Schule zu besuchen und Bildung zu genießen. Andere haben Vergewaltigung oder Misshandlungen erlebt und dürfen im Mädchenheim Schutz und Versorgung finden.
Am dritten Tag machte sich die Reisegruppe mit dem Bus weiter auf die Reise nach Trincomalee. Dort besuchten sie zuerst die Gemeinde „Devine Love Church“, wo sie im Gottesdienst mit einem Wort und einem Lied dienten. Diese Gemeinde zeichnete sich durch ihre 50 Witwen aus. Sie verloren ihre Männer größtenteils im Bürgerkrieg und leben seitdem unter schwierigen finanziellen Umständen. Nach dem Liedbeitrag verteilten sie Hilfsgüter an jede Witwe. Das Hilfspaket bestand aus Lebensmitteln wie Reis, Mehl, Zucker, Salz, roten Linsen, Gewürzen und anderem. Nach einem Mittagessen ging es weiter zur nächsten Gemeinde, der „Bread of Life Church“, welche die Missionsgruppe schon erwartete. Auch dort dienten sie mit einem Wort und einem Liedbeitrag, verteilten die Hilfsgüter und machten den Kindern mit mitgebrachten Süßigkeiten eine kleine Freude. Aus zeitlichen Gründen konnten sie eine dritte Gemeinde leider nicht mehr besuchen. So wurde der Pastor der Gemeinde gebeten, die Hilfsgüter zu verteilen.
Am nächsten Morgen fuhren die Reisenden nach dem Frühstück etwa fünf Stunden weiter nach Jaffna. Dort besuchten sie zuerst einen privaten Stützpunkt mit mehreren Familien, dienten mit einem Lied, beteten füreinander und verteilten auch hier Hilfsgüter und Süßigkeiten an die Kinder. Auch Mütter mit ihren kranken Kindern kamen und baten, für sie zu beten. Anschließend fuhren sie weiter ins Dorf, wo Familien in sehr armen Verhältnissen leben. Die Missionsgruppe teilte sich in drei Kleingruppen auf und besuchte die verschiedenen Familien. Ihre Unterkünfte sind sehr klein und eng und sie haben wenig materiellen Besitz. Einige von ihnen besitzen nicht einmal ein Bett. Eine Familie war hinduistisch. Sie erzählten, dass der Vater vor 10 Tagen an einem Herzinfarkt verstorben war und sie nicht wüssten, wie es jetzt mit ihrer Familie weitergehen soll. Die deutsche Reisegruppe erzählte ihnen von Jesus und dass Er ihre Situation in der Hand hält und sie führt, wenn sie sich zu ihm bekehren. Sie berichteten ihnen vom Evangelium, beteten gemeinsam mit ihnen und sagen noch ein Lied für sie. Abends besuchten sie eine Gemeinde („Bethel Church in Jaffna“), die sie schon erwartete. Es fand ein kleiner Gottesdienst statt, in dem sie dienen durften und auch hier die Hilfsgüter und Süßigkeiten an die Menschen verteilten.
Am sechsten Tag der Reise fuhren sie morgens nach dem Frühstück etwa zwei Stunden weiter nach Kilinochchi, um dort der Gemeinde mit einem Wort und einem Liedbeitrag zu dienen. Anschließend verteilten sie die Süßigkeiten und Hilfsgüter an die Gemeindemitglieder. Dann fuhren sie etwa 2 Stunden weiter nach Vavunyia, um dort die Gemeinde „Kangankulam Church“ zu besuchen und ebenfalls mit Hilfsgütern zu unterstützen. Nach dem Mittagessen ging es weiter zur „Bethel International Revival Church“, wo circa 50 Pastoren warteten. Die Missionsgruppe betete dort mit ihnen für ihre Gemeinden, diente mit einem Lied und Wort und verteilte an jeden Pastor für seine Gemeinde eine finanzielle Spende. Anschließend teilten sie sich wieder in Kleingruppen auf, um weitere vier Familien zu besuchen, für sie zu beten und ihnen Spenden zu übergeben.
Den letzten Tag verbrachten die Reisenden mit einem Spaziergang am Nationalpark am Berg Sigiriya. Am nächsten Morgen ging es sehr früh am Morgen zum Flughafen, um die Rückreise nach Deutschland anzutreten. Die Missionsgruppe ist Gott sehr dankbar für die Möglichkeit, Menschen in ihrer Not zu unterstützen und sie mit Seinem Wort zu erbauen.
Janine Witt
CDH-Stephanus
Weitere Infos zu dem Projekt und Möglichkeit zum Spenden:
https://cdh-stephanus.org/sri-lanka/