Mission in Rîbnița – 35-jähriges Jubiläum

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Mission in Rîbnița – 35-jähriges Jubiläum

2025-12-21T04:36:44+01:0021. Dezember 2025|

Gottes Führung in einem Land, das nicht existiert

Die Mission Svet in Rîbnița feiert ihr 35-jähriges Jubiläum. In all diesen Jahren hat der Herr geleitet und geholfen. Er stärkte die Geschwister in ihrer Arbeit und gab ihnen Kraft, trotz vieler Schwierigkeiten voranzugehen.

Ich selbst war im Zeitraum vom 10. bis 19. September in Moldawien unterwegs. Mein ursprünglicher Plan sah lediglich einen Aufenthalt in diesem Land vor, doch aufgrund des Heimgangs unseres Bruders Peter Novorok ergab sich eine Planänderung. Mein Flug ging von Deutschland nach Moldawien, jedoch reiste ich aufgrund des Sterbefalls weiter in die Ukraine, um der Beerdigung unseres Bruders Peter beizuwohnen. Bruder Waldemar Brauer aus Bremen flog etwa zur gleichen Zeit mit einem hiesigen Bruder für die Teilnahme am Jubiläum los.

 

Ernst-Ludwig Homann, Waldemar Brauer, Viktor Kulak (Bischof Moldau), Alexander Kowaltschuk (Transnistrien) (v.l.n.r)

 

Die Besonderheit an Rîbnița besteht darin, dass die Stadt nicht in Moldawien liegt, sondern im Gebiet Transnistrien – einem Land, das von fast allen Staaten, auch von Moldawien selbst, nicht anerkannt wird. Diese politische Lage sorgt für besondere Herausforderungen für unsere Geschwister. Aufgrund der fehlenden offiziellen Anerkennung ist es sehr schwierig, materielle oder finanzielle Hilfe zu leisten.

Derzeit blockiert die moldawische Regierung alle offiziellen Möglichkeiten, humanitäre Hilfe nach Transnistrien zu liefern, sodass Unterstützung nur über Umwege wie private Kontakte oder kleine Fahrzeuge ins Gebiet gelangen kann. Und doch besteht die Mission Svet nun schon seit 35 Jahren.

 

Bischof Igor Gladun erklärt die Austellung.

 

Gründung und Wirken der Mission

Die Mission wurde 1990 gegründet und entwickelte sich zu einem vielfältigen Werk mit mehreren Bereichen. Besonders bedeutend ist die Bibelschule, in der über die Jahre rund 7.000 Studenten ausgebildet wurden, darunter viele heutige Pastoren, Jugendleiter, Chorleiter und Mitarbeiter im Dienst des Herrn. Die Absolventen dienen heute in verschiedenen Ländern und Städten weltweit: in Moldawien, der Ukraine oder den USA. Sie verbreiten das Licht des Evangeliums und stärken die Gemeinde Christi. Die Bruderschaft der Mission ist Gott sehr dankbar für diese Zeit, in der so viel Wertvolles geschehen durfte:

  • Durchführung evangelistischer Veranstaltungen
  • Unterstützung bedürftiger Familien, Waisen und Witwen
  • Erziehung und Unterweisung der Jugend
  • Durchführung von Kinder- und Jungscharcamps
  • Verbreitung geistlicher Literatur
  • Durchführung von Bibelstunden
  • Dienst in Gefängnissen und Krankenhäusern

Von besonderer Bedeutung war in all diesen Jahren die enge und fruchtbare Zusammenarbeit mit der Mission Stephanus in Deutschland. Durch diese Partnerschaft wurde die Ausweitung des Dienstes, die Hilfe für Bedürftige und die Umsetzung vieler Projekte möglich.

 

 

Besuch der Jubiläumsfeier

Ich durfte den Abschluss- und Jubiläumsgottesdienst besuchen und die Mission im Namen des CDH Stephanus herzlich grüßen. Den Brüdern sprach ich unseren Segenswunsch aus. Ich bin Gott dankbar für die Gemeinschaft, die ich dort erleben durfte, und für Seine Gnade, dass Er trotz der schwierigen Umstände in Transnistrien diese Gemeinde führt. Solche Jubiläen sind für uns aus zwei Gründen von großer Bedeutung:

Zum einen blicken wir voller Dankbarkeit zurück auf das, was Gott in all den Jahren getan hat. Lasst uns an den ganzen Weg gedenken, durch den uns der Herr all die Jahre geführt hat (vgl. 5.Mo 8,2)!

Zum anderen richten wir zugleich den Blick nach vorn, um zu erkennen, wie wir gemeinsam in den kommenden Jahren diese Arbeit weiterführen und begleiten können. Heute setzen wir den Dienst hoffnungsvoll und zuversichtlich fort. Unser Ziel ist, dass das Licht des Evangeliums noch heller leuchtet und neue Herzen in Rîbnița und darüber hinaus erreicht.

 

„Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!“ (1.Kor 15,58).

 

Nikolaus Wall

Vorsitzender von CDH Stephanus