Missionskonferenz 2022 - Speyer

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Missionskonferenz 2022 - Speyer

2022-09-03T14:25:28+02:0030. August 2022|

Nachdem die Konferenz die letzten zwei Jahre aufgrund der Corona-Pandemie nur online durchgeführt werden konnte, war die Freude umso größer, wieder viele Gleichgesinnte aus den unterschiedlichsten Orten und Ländern vor Ort zu sehen und gemeinsam dem Herrn die Ehre zu geben. Die Konferenz stand unter dem Leitvers:

„Meine Kinder, lasst uns nicht mit Worten lieben noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit!“ (1.Joh 3,18).

 

Eröffnet wurde die Konferenz am Freitagnachmittag durch den Bischof Viktor Folz. Er berichtete über die Entstehung der Mission, die auf das Jahr 1989 zurückgeht, als Alexander Konradi einmal bei einer Brüderversammlung in Cloppenburg Folgendes sagte: „Ich habe von dem Herrn, dass wir eine Mission zustande bringen.“ Er war sich sicher, dass der Gedanke über die Gründung einer Mission von dem Herrn war.

Viktor Folz war dankbar, dass sich mehrere Brüder dies zur Aufgabe machten und Gott gehorsam waren. So viele Jahre existiert das Christliche Diakonische Hilfswerk Stephanus schon. Die Gründer des Hilfswerks Alexander Konradi, Rubin Firus, Eduard Buchmüller und Gustav Siebert sind schon beim Herrn, doch das Werk wird fortgeführt. Wie damals der Teufel gegen die Apostel und die Gemeinde kämpfte, so kämpft er auch heute gegen die Mission. Bruder Viktor rief zur Wachsamkeit auf, weil ein lebendiger Organismus immer angefochten werde.

 

Der 1. Vorsitzende Bruder Nikolaus Wall eröffnet die diesjährige Konferenz.

 

In den folgenden Gottesdiensten konnte man sich an gesegneten Predigten, Berichten über Hilfsleistungen und Hilfsprojekten, Liedern und Gebeten erbauen. Die Gottesdienste ermutigten, mehr im Arbeitsfeld des Herrn zu wirken und Ihm das Beste zu geben. Nicht zuletzt auch in finanzieller Hinsicht, wozu es durch Spendenaufrufe Möglichkeiten gab. In vielen Predigten kam der Dank Gott gegenüber zum Ausdruck für die Möglichkeit, einander zu begegnen und Gott in Gemeinschaft zu verherrlichen.

Besonders bleibt wohl die Aussage des Pastors der Gemeinde Speyer in Erinnerung, der darüber sprach, dass der Teufel zu zittern beginnt, wenn die Gemeinde in Gebetsgemeinschaft tritt. Das ist die stärkste Waffe, die der Teufel den Christen nehmen will. Er hat Angst vor der Erfüllung des Heiligen Geistes.

Zahlreiche Gäste aus der Ukraine teilten wunderbare Zeugnisse von Gottes Wirken und Seinem wunderbaren Beistand in ihrer schwierigen Lage. Besonders erfreulich ist, dass trotz der schwierigen Umstände, die Zahl der Hilfen, die in die Ukraine gefahren wurden, sich mehr als verdoppelt haben. Allein Gott gebührt dafür die Ehre und allen, die dazu beigetragen haben, ein herzliches Dankeschön.

Während mehrere Gäste aus unterschiedlichen Ländern im Gottesdienst von den Hilfsleistungen des CDH Stephanus berichteten, gab es auch die Möglichkeit, sich in verschiedenen Ausstellungen über Projekte des CDH Stephanus zu informieren. Anschaulich, abwechslungsreich und kreativ stellte die Jugend der Gemeinde Speyer in den Räumlichkeiten des Gemeindehauses zahlreiche Projekte und ihre Ziele vor.

 

Vorstellung des Projektes in Uganda mit einem Modell der Schule und Heim, traditionellen Instrumenten und weiteren Hilfsprojekten vor Ort.

 

Uganda:

Zu den Maßnahmen gehören Mission, Bildung und Erziehung, Wasserbrunnen, Kinderheime und Schulen. Die Ausstellung zeigte ein Modell im Miniformat der erbauten Schule mit Palmzweigen, typischen Instrumenten und Früchten aus der Region.

 

Bulgarien:

In Kleinformat war das Gemeindehaus in Krivodol dargestellt, das sich noch in der Bauphase befindet. Das Modell machte deutlich, dass hier jede helfende Hand willkommen ist.

Der Kofferraum eines LKWs, gefüllt mit verpackten Geschenken, wies auf die Weihnachtsaktion hin, bei der Geschenke an notleidende Kinder verteilt werden.

 

Indien:

Die meisten Heime und Dorfentwicklungsprojekte haben nach dem zweiten Lockdown im Jahr 2021 den Betrieb wieder aufgenommen und sich in die „Normalität“ eingefunden. Einige unserer Patenkinder sind mit ihren Familien weggezogen. Die Coronakrise hat die Ärmsten hart getroffen, denn dadurch ist die Not noch größer geworden. In dieser Situation unternimmt die Mission zusätzlich praktische Hilfseinsätze, um die Familien der Patenkinder mit Lebensmitteln, Kleidung und Medizin zu versorgen. Diese Einsätze zeigen große Wirkung, denn dadurch bekehren sich die Dorfbewohner zu Jesus. Durch die Taufe werden sie dann ein Teil der örtlichen Kirchengemeinde. Die Einstellung der Regierung und der hinduistischen Bewegung richtet sich stark gegen das Christentum. Die Regierung möchte sie möglichst auflösen. Dieser Druck wird in Projekten spürbar, was uns große Sorgen bereitet. Wir möchten auch in Zukunft durch jeglichen Einsatz und Gebet unsere Nächsten nach bester Möglichkeit unterstützen.

 

Strahl der Hoffnung:

Die zu diesem Projekt gehörenden Länder sind die Ukraine, Lettland und Kherson.

In Kherson wird beispielsweise zwei Mal pro Woche warmes Essen an über 100 bedürftige Menschen verteilt. Außerdem werden im Zentrum der Stadt Evangelisationen durchgeführt.

In Lettland werden Kindertagesstätten umgebaut. Viele Kinder kennen keine normalen Lebensumstände, wie wir es gewohnt sind. Die Eltern sind Alkoholiker, arbeitslos und kümmern sich nicht um ihre Kinder. Durch die Tagesstätten haben die Kinder Gemeinschaft, bekommen Zuwendung und Liebe und können mit Liedern und Musikstücken im Gottesdienst dienen. Das Ziel ist es, den Kindern von Gott zu erzählen, der sie liebt, und ihnen außerdem eine warme Unterkunft zu bieten.

Im Ausstellungsraum zu diesem Projekt war ein Boot aufgebaut, das den Namen „Rettung“ trug. Im Boot lag ein Rettungsring. Außerhalb des Bootes lagen auf einer blauen Decke, die das Wasser darstellen sollte, mit Sünde beschriftete Zettel und dazu passende Gegenstände.

Ein Grund, das Projekt zu unterstützen, ist, ein Menschenfischer zu sein und andere für das Reich Gottes zu gewinnen. Auf einem Plakat las sich folgende Aufforderung: „Tue, was du kannst, mit dem, was du hast, dort, wo du bist.“

 

Das Projekt Strahl der Hoffnung stellt seine Arbeit in der Ukraine und in Lettland vor.

 

Sri Lanka:

Die Ausstellung zeigte ein Mädchenzimmer, das das Mädchenheim darstellen sollte. Zurzeit leben dort 22 Mädchen unterschiedlichen Alters. Sie sind wie eine Familie und helfen sich gegenseitig. In der Schule lernen sie grundlegende Dinge. Auf dem Grundstück haben sie einen großen Platz für Spiele und Aktivitäten.

 

Fond notleidender Kinder:

An 16 Versorgungspunkten versorgt der Fond insgesamt 480 Kinder mit christlichem Unterricht und warmen Mahlzeiten. In acht Schulen sind 380 Kinder, in einem Gebetshaus 35 Kinder und in sieben christlichen Familien 75 Kinder untergebracht. Die Ziele sind zum einen, die frohe Botschaft weiterzugeben, Waisen aus christlichen Familien durch Lebensmittel zu unterstützen, stark erkrankte Kinder medizinisch zu versorgen, ukrainischen Flüchtlingen aus der Ostukraine Hilfsleistung zu geben und christliche Camps finanziell zu unterstützen.

 

Evangelisation Haus Tabea:

Es handelt sich um eine christliche Herberge, in der Menschen mit Abhängigkeiten dabei unterstützt werden, mit Jesus ein neues Leben anzufangen. Die Herberge befindet sich in Speyer. Das Ziel ist, dass Menschen Freiheit erlangen und körperlich und geistlich Genesung erfahren. Dabei wird vor allem die Fähigkeit zu einem verantwortungsbewussten Leben in der Gemeinschaft gefördert.

Aktuell werden nur Männer aufgenommen. Die Rehabilitanden kommen aus ganz Deutschland. Das Betreuerteam besteht insgesamt aus 15 Brüdern aus der Gemeinde Speyer. Sie handeln auf der Grundlage der Bibel und glauben demnach, dass Jesus der Einzige ist, der langfristig von Abhängigkeiten befreien kann. Die Ausstellung symbolisierte, dass wir durch Gnade von Sünde befreit werden.

Auch zu weiteren Projekten gab es Ausstellungen wie beispielweise „Barmherzigkeit für Schwerbehinderte“, „Fond notleidender Kinder“, „Frauenrehazentrum Fond Ruth“, „Verfolgte Christen“, „Philippinen/ Togo“ und „Rumänien“.

 

Die Ausstellung veranschaulicht die Situation auf den Phillppinen

 

Im Keller des Gemeindehauses gab es Informationen zur Dirigentenschule und zum „SCHMECK 58“, wo auch Kaffee und Gebäck angeboten wurden.

In den Räumen informierten Plakate über unterschiedliche Erlebnisse von Glaubensgeschwistern, zeigten Bilder und Bibelverse, die zum Nachdenken anregten.

Zum Gelingen der Konferenz setzten sich viele Gemeindemitglieder der Gemeinde Speyer mit unterschiedlichen Talenten ein. Einige sangen im Chor oder spielten im Orchester, andere nahmen Gäste bei sich zu Hause auf, bedienten die Gäste während der Mittagspause, beteten für einen gesegneten Tag und einen reibungslosen Ablauf, wieder anderen waren für Organisation oder Predigt und vieles mehr verantwortlich. Jeder durfte sich einbringen. Alles diente dazu, unvergängliche Schätze für den Himmel zu sammeln, die weder Motten noch Rost fressen können.

 

Viele Helfer waren in der Küche aktiv, damit die Konferenz ein gelungenes Fest wird.

 

Besonderer Dank gilt den Köchen, die vom frühen Morgen bis zum späten Abend ihre Zeit investierten, um für das leibliche Wohl zu sorgen.

Am Samstagabend fand ein Evangelisationsgottesdienst statt. Die Gemeinde spürte deutlich, dass der Heilige Geist die Herzen der Anwesenden berührte und in ihnen wirkte.

Die Missionskonferenz diente dazu, dem Herrn danach noch brennender zu dienen, um mit unseren Werken zu zeigen, wie echt unsere Liebe ist.

 

Bruder Viktor Folz spricht zum Schluss der Konferenz.

 

Lieber Leser, Gott hat uns diesmal noch eine wunderbare Möglichkeit geschenkt, die Missionskonferenz durchzuführen. Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt, doch wollen wir wirken, solange es heute heißt. Auch wenn du vielleicht nicht die Möglichkeit hattest, auf der Missionskonferenz dabei zu sein. Gottes Aufruf gilt auch dir: „Solange es Tag ist, müssen wir die Taten Gottes vollbringen, der mich gesandt hat. Bald kommt die Nacht, in der niemand mehr etwas tun kann“ (Joh 9,4).

Möge der Herr uns segnen, dass unser Herz offen für Seine Ehre ist.

 

Jenny König

Gemeinde Speyer

 

Weitere Bilder und Audio-Aufnahmen der Konferenz:

https://cdh-stephanus.org/missionskonferenz-2022/