Neue Hoffnung für Manipur – Die Wiedereröffnung der Worrin School

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Neue Hoffnung für Manipur – Die Wiedereröffnung der Worrin School

2025-02-04T04:59:30+01:004. Februar 2025|

Gewiss wurdest du schon einmal mit der Frage konfrontiert, warum so viel Armut und Ungerechtigkeit auf der Welt herrscht. Hast du dir aber schon einmal die Frage gestellt, wie du dazu beitragen kannst, diesen betroffenen Menschen zu helfen und Hoffnung fürs Leben zu schenken? Dafür brauchst du kein großer Missionar zu sein! Im folgenden Bericht erfährst du, wie du an deinem Platz selbst zur Missionsarbeit beitragen kannst.

 

Wir schreiben den 24.10.2024. In einem indischen Dorf namens Wokahang saß ich bei einem Teller Reis, scharfem Chilisalat und gut gewürztem Hähnchen in einem Stammeshaus mit sieben weiteren Brüdern zu Gast. Nachdem wir einen Gottesdienst durchgeführt und Hilfspakete verteilt hatten, tauschten wir uns mit unseren Begleitern Brother Peace und Pastor Ningkhan über den bisherigen Verlauf der Missionsreise aus.

Während unseres Gesprächs schweifte mein Blick durch den Raum und blieb an einem Wandbild hängen. Es war eine Fotografie von William Pettigrew
(1869 – 1943), einem der ersten britischen Missionare in der Region Manipur. Weiter unterhalb des Porträts folgte der zu seinem Leben passende Bibelvers aus Römer 10,15: „Wie lieblich sind die Füße der Freudenboten, die das Gute verkündigen!“

 

Abend nach Gottesdienst mit Brüdern am Lagerfeuer

 

Die gewaltige Kraft des Evangeliums

William Pettigrew entschloss sich, angeregt durch die Biografie eines Missionars namens Adinoram Judson, nach Indien zu gehen. Im Jahr 1894 begann er in den Bergen von Manipur mit seiner Missionstätigkeit unter dem Thankul-Stamm. Das Leben dieser Menschen war zu dieser Zeit häufig von körperlicher Gewalt, Krieg und Okkultismus geprägt. Besonders populär war die „Kopfjagd“, bei der es darum ging, möglichst viele menschliche Schädel in Besitz zu nehmen, denn dann erwies man sich als außerordentlich stark und mutig. Auch die Anbetung von Naturgeistern und der Durchführung von okkulten Bräuchen zählten zum Alltag dieses Stammes.

Durch die Gnade Gottes und dem hingebungsvollen Dienst von Pettigrew bekehrten sich 49 Jahre später fast alle Mitglieder des Thankul-Stammes. Heute zählen sich 178.568 Personen zu diesem Stamm, welcher zu 99% aus Christen besteht.

 

Gottesdienst

 

Probleme und Herausforderungen

Manipur gilt leider heute noch als strukturschwach, da die hinduistische Regierung kein Interesse zeigt, einen überwiegend christlichen Bundesstaat finanziell zu unterstützen. Meist sind die Menschen auf Landwirtschaft angewiesen, um sich selbst zu versorgen. Elektrizität und fließendes Wasser zählt hier als Mangelware. Oft gehen junge Menschen in die wenigen große Städte, um Bildung und Perspektiven für ihre Zukunft zu erhalten. Dort sind sie aber dem zunehmend schlechten Einfluss ausgesetzt.

 

Ein Lichtblick in Manipur

Vor dem Hintergrund dieser Tatsachen sind einzelne christliche Schulen auf dem Land, wie die Worrin School, eine seltene Möglichkeit für die umliegenden Dörfer, lebensnotwendige Bildung zu erhalten. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde sie 2020 leider geschlossen, wodurch eine Stütze für Manipur weggebrochen ist. Die Wiedereröffnung ist mit Hilfe der CDH-Stephanus e.V. im Januar 2025 geplant.

Die Worrin School bietet 100 Plätze für Kinder und beginnt mit den ersten vier Klassen, wobei jedes Jahr eine neue Klasse implementiert werden soll. Das Ziel der Wiedereröffnung besteht nicht nur darin, den heranwachsenden Kindern eine Grundbildung zu vermitteln, sondern vielmehr darin, sie zu Christus zu führen.

 

Schule in Manipur - Bruder Peace mit seiner Familie

 

Dienst auf den Knien

Wir sind Gott dankbar, dass wir das Privileg haben, an so einem wunderbaren Projekt mitwirken zu können und sind uns auch bewusst, wie abhängig wir von Gottes Gnade sind. Deshalb möchten wir in diesem Newsletter folgende Gebetsanliegen zu diesem Projekt teilen:

  • Bitte bete für eine geistliche Erweckung der über 40 Kirchen in der Region Manipur.
  • Bitte bete dafür, dass die Kinder im Laufe der Schulzeit Gott erkennen und eine tiefgreifende Bekehrung erleben.
  • Bitte bete für die Lehrer der Einrichtung. Sie benötigen die Weisheit von oben und den brennenden Eifer, um ihren Dienst gewissenhaft auszuführen.
  • Bitte bete dafür, dass Gott zum richtigen Zeitpunkt die nötigen finanziellen Mitteln bereitstellt, um die weiteren baulichen Maßnahmen fortführen zu können.

 

CDH-Stephanus Speyer

Philipp Diwold

 

Lebensmittel verteilt