Russische Seite: Im Geist wandeln

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Russische Seite: Im Geist wandeln

2023-04-03T10:49:26+02:0029. November 2022|

 "Im Geist wandeln" ist ein unglaublich interessantes und attraktives Thema, aber gleichzeitig ziemlich schwierig. Es wirft viele Fragen auf und verleitet dazu, ebenso viele Antworten zu entdecken, die auf eine Vielzahl von Meinungen basieren. Um das zu verstehen, braucht es viel Demut und nachdenkliche Einsicht in allem, was der Heilige Geist in der Schrift sagt.

 

Vielfach wird das Wandeln im Geist so verstanden, dass man ausschließlich durch Inspiration lebt, dass sogar die Bibel in den Hintergrund rückt. Einige verstehen es als Leben in persönlicher Offenbarung und andere als Gesetzlichkeit und führen einen Lebensstil, der einem beispielhaften Christentum nahekommt. Einige Glaubensdiener verbinden das Wandeln im Geist oft mit bedingungslosem Gehorsam der Gemeindemitglieder. (Ich würde mir wünschen, dass die Diener selbst ein Vorbild an Gehorsam wären.)

All dies geschieht, weil wir die Geistlichkeit unterschiedlich verstehen. In der Tat sind Geistlichkeit und im Geist wandeln sehr stark miteinander verbunden. Als ich darüber nachdachte, sah ich plötzlich, dass es in der russischen synodalen Übersetzung der Bibel im Gegensatz zur deutschen Bibelübersetzung von Eugen Schlachter den Ausdruck im Geist wandeln nicht gibt.

Ich gebe einige Beispiele:

  • Synodale Übersetzung: Ich sage: Handelt nach dem Geist, und ihr werdet die Begierden des Fleisches nicht erfüllen und „Wenn wir im Geist leben, müssen wir nach dem Geist handeln“ (Gal 5,16.25).
  • Deutsche Übersetzung: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lust des Fleisches nicht vollbringen und „Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln“ (Gal 5,16.25).

 

Als ich diese Schriftstellen verglich, erinnerte ich mich an eine der erstaunlichsten und größten Verheißungen des Neuen Testaments: „So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind, die nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist. Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes“ (Röm 8,1-2).

Hier sind Gottes ewige Verheißungen untrennbar mit Seinen unveränderlichen Geboten verbunden. Das heißt, Glaube an Gott ist mit Gehorsam gegenüber Gott verbunden und die Notwendigkeit und Glückseligkeit, in Ihm zu sein, ist mit dem Gesetz des Geistes des Lebens verbunden, das untrennbar und unaufhörlich durch Christus in uns wirkt.

Diese Verbindung ist konkret, dauerhaft und untrennbar und setzt sich im Wesentlichen während des gesamten Lebens fort. Es geht um die erstaunliche Offenbarung und das Werk von Gottes Güte in Seinen Kindern.

 

Gottes ewige Verheißungen sind untrennbar mit Seinen unveränderlichen Geboten verbunden.

 

Im Geist wandeln – das ist: Leben in Gott, es ist ständige Verwandlung in das Ebenbild des Sohnes Gottes. Dieses Wunder vollbringt der Heilige Geist in uns, indem wir Ihn und Seine Herrlichkeit unaufhörlich im Blick haben!

Es ist die Gnade und Liebe Gottes zu uns, offenbart in Jesus Christus zur Wiedergeburt, Heiligung und kommenden Verherrlichung, wenn Christus kommen und alle in Seine Herrlichkeit aufnehmen wird, die an Ihn geglaubt haben, die Ihn geliebt haben und die ungeduldig Sein Kommen auf den Wolken des Himmels erwarteten!

Das ist das große und heilbringende Werk des Sohnes Gottes, das die Ketten der Sünde und der Angst zerrissen hat. Das hat uns von der Erde gehoben und alle irdische Anziehungskraft und die Macht der Sünde zerstört. Da wir unter dem Gesetz der Sünde und des Todes (durch Adam) lebten und der Herrlichkeit Gottes beraubt waren, konnten wir uns nicht „erheben“. Und nur das machtvolle Wirken der Gnade Gottes entreißt uns aus den Fesseln der Sünde, ermöglicht es uns, ein völlig anderes Leben zu führen.

In der Tat befähigt das Leben im Geist die Kinder Gottes, sich von göttlichen Quellen zu ernähren und auf der Grundlage von Gottes Prinzipien zu leben. Der Zweck eines solchen Lebens ist es, in den Himmel zu streben. Gott hat nicht nur eine gewisse Macht über eine solche Person, sondern der Mensch gehört ganz und gar Gott (vgl. Gal 2,19-20; 2.Kor 5,14-15).

 

Leben in Gott ist ständige Verwandlung in das Ebenbild des Sohnes Gottes.

 

Eines Tages besuchte ich einen todkranken Gläubigen. Seine Worte ließen mich erschaudern. Die Person sagte, sie scheine offenbar weder ein Unzüchtiger noch ein Mörder zu sein, doch manchmal kämen ihm solche Gedanken auf, was schrecklich sei. Ich habe keinen Zweifel daran, dass ein Sterbender schwere Versuchungen haben kann, aber wenn dem widerstanden wird, indem man nur erkennt, dass es keine zwei oder drei groben Sünden gibt, wird es für eine solche Person beängstigend.

Das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat uns, die wir im Glauben leben, aus der Gefangenschaft der Sünde nicht nur herausgerissen, sondern uns eine ganz andere Lebensweise gegeben. Gott hat uns durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten zur Hoffnung der Lebenden wiederbelebt. Und für das Volk Gottes ist es heute wichtig, nicht nur das Leben eines von der Sünde befreiten Menschen zu leben, sondern auch so zu leben, dass man Gott und die Mitmenschen liebt.

Und das ist notwendigerweise mit unserem Wandel im Geist verbunden, das ist nicht einfach nur Gesetzmäßigkeit, sondern ein wahrhaftiges Leben in Gnade. Gott braucht unsere „selbstgemachte“ Gerechtigkeit nicht: Nicht berühren, nicht essen, nicht anfassen. Er möchte, dass Sein Volk im Geist und auf den Höhen des Geistes wandelt, mit Ihm verbunden, von Ihm bewegt und inspiriert wird und sich auf Seine Macht verlässt.

Gott hat jeden Seiner Söhne und jede Seiner Töchter auf den Weg der Gerechtigkeit gestellt, damit sie nicht einfach nur suchen, was sie in ihr Leben lassen können und was nicht, ohne die Erlösung zu verlieren. Selbst in den kleinsten Dingen müssen wir suchen, wie wir unseren Erretter noch mehr verherrlichen und wie wir Ihm noch näherkommen können, um ständig mit Ihm und durch Ihn zu leben.

Gott hat uns von der Macht der Sünde befreit, nicht um uns in einen Zustand primitiver, noch nicht erprobter, ursprünglicher Gerechtigkeit von Adam und Eva zurückzubringen. Gott hat uns mit der Erkenntnis Seiner Herrlichkeit in der Person Jesu Christi erleuchtet. Und der Zweck des Heiligen Geistes ist es, den Sohn Gottes in uns zu verherrlichen, indem Er in uns Seine Vollkommenheit widerspiegelt.

 

Das machtvolle Wirken der Gnade Gottes entreißt uns aus den Fesseln der Sünde und ermöglicht es uns, ein völlig anderes Leben zu führen.

 

Die große Not besteht heute darin, dass nach der Erweckung in den Tagen der Perestroika, als sich die Gemeinden mit vielen Neubekehrten füllten, eine andere, sehr unangenehme und unbegreifliche Gegenwart kam – sie begannen, die Kirchen wieder zu verlassen.

Einige Brüder behaupten, dass wir wieder eine Erweckung brauchen, weil man vom Beten gelangweilt sei, es sei einfach nicht mehr interessant. Ich jedoch denke, dass dieses Problem nicht durch eine weitere Erweckung gelöst werden kann. Die Not existiert, aber nicht inmitten aufeinanderfolgender Ausbrüche von verschiedenen Arten von Segnungen. Im Gegenteil: Du musst lernen, ständig in einem freudigen Wandel im Geist zu sein. Wenn dies nicht der Fall ist, wird es nach zwei oder drei Erweckungen in unseren Gemeinden eine Wüste geben – Verzeihung – allen wird die Puste ausgehen!

Ich sage nicht, dass es nicht notwendig ist, neue Segnungen, Gaben, neues Erwachen und Erneuerung im Geist zu suchen – nein! Ich selbst bete die ganze Zeit dafür. Aber es scheint mir, dass das dringende Bedürfnis moderner Kirchen „Eifer um die großen Gaben“ ist.

Bruder Peter Novorok hat es auf einer der christlichen Konferenzen treffend ausgedrückt: „Erlangt die Liebe und eifert um die Gaben Gottes, wie es in der Heiligen Schrift heißt. Die Menschen können nicht von Erweckung zu Erweckung leben, sich an die Vergangenheit erinnern, in der Zukunft leben und dazwischen ein fleischliches Leben führen. Das Streben nach großen Segnungen, nach großen Gaben, das ist der Weg, der von Gott bestimmt ist.“ Und dem stimme ich voll und ganz zu.

Ein anderer Bruder, Wiktor Iwanowitsch Belych, sagte einen seltsamen, überraschenden und auf seine Weise schrecklichen Satz: „Im Gebet ist unser Volk geistlich, aber wenn es von den Knien aufsteht, benimmt es sich oft völlig fleischlich.“ Und das geschieht tatsächlich.

 

Selbst in den kleinsten Dingen müssen wir suchen, wie wir unseren Erretter noch mehr verherrlichen und wie wir Ihm noch näherkommen können.

 

Im Geiste wandeln bedeutet ein Leben auf den Knien und auf der Suche nach Gott. Und wenn wir im Geist wandeln, beschränkt sich unser Gebetsleben nicht nur darauf, wie viel Zeit wir auf den Knien verbringen. Es bestimmt vollständig das geistliche Leben eines Menschen und wirkt sich unbeschreiblich stark auf alles aus, wie es geschrieben steht: „Der Herr ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn in Wahrheit anrufen“ (Ps 145,17-19).

Die Beständigkeit des Wandels im Geist kann durch die Worte eines kurzen Gebets ausgedrückt werden: „Gott, ich möchte Gemeinschaft mit Dir haben, und zwar ständig! Gott helfe mir dabei!“ Der Herr hört diejenigen, die Ihn anrufen, die in Wahrheit rufen.

Aber das Gebet ist kein Monolog, nicht einfach ein Zustand, in dem der Mensch spricht und Gott zuhört. Du kannst viel beten, und trotzdem geistlich nicht wachsen. Das Gebet ist ein Gespräch mit Gott (Dialog), wenn ein Mensch betet und hört, dass Gott ihm antwortet. Nicht unbedingt in Form persönlicher Offenbarungen, sondern häufiger durch Sein Wort und in Seinem Sohn.

Wenn der Mensch sein Herz vor dem Herrn öffnet, seine Seele ausschüttet und Ihm die Nöte bringt, hört und beantwortet unser Heiland sie. Aber wir müssen uns an Gott „nach Seinem Willen“ (vgl. 1.Joh 5,14-15) wenden. Das soll nicht heißen, dass man mit jeder Not zum Propheten rennen muss, um zu fragen, ob es mit Gottes Willen übereinstimmt. Ein Christ sollte im Geist stehen und leben, wie zum Beispiel der König David, zu dem der Prophet Nathan sagte, dass er alles, was in seinem Herzen war, tun sollte, denn Gott sei mit ihm. Was ist dafür nötig? In der Wahrheit zu leben, die zur Frömmigkeit gehört, die Liebe zum Wort Gottes zu haben und daran zu glauben, das heißt, im Geist zu leben und zu wandeln.

 

Die Liebe zum Wort sollte nicht so verstanden werden, wie es in populären liberalen pseudochristlichen Kreisen gesagt wird. Heute ist es Mode, den Besitz von Informationen am meisten zu schätzen, Wissen zu haben und die echte Geistlichkeit und die Fähigkeit, Gottes Wege zu erkennen, im Hintergrund zu lassen (vgl. Ps 103,7).

Ich mag die Worte von Charles Spurgeon sehr: Es ist besser, ein Patient von Christus zu sein als ein Doktor der Theologie. Ich denke, das ist höher, weil der „Patient Christi“ das Wort Gottes liebt, weil es ihn im Glauben unterweist. Einer meiner ersten Pastoren war ein Mann, der meinen Namen nicht aussprechen konnte, aber er lehrte mich, mich nicht auf meinen eigenen Verstand zu verlassen, sondern das Wort Gottes zu lieben und danach zu leben. Er konnte zeigen, dass eine weise Predigt nicht dort ist, wo es viele Informationen gibt, sondern wo der Prediger im Glauben unterwiesen ist.

Ständige geistliche Erneuerung ist ein unveräußerlicher und wichtiger Teil des Wandelns im Geist. Dies ist allen notwendig, besonders denjenigen, deren Erweckung mit einem sofortigen geistlichen Aufstieg begann. Und die Erneuerung wird sein, wenn der Erweckung nicht nur einfach die Anhäufung von Informationen im Kopf folgt, sondern die Liebe zum Wort Gottes erwacht. Daher steht geschrieben, dass man, nachdem man geschmeckt hat, wie gut der Herr ist, die reine Milch lieben sollte (vgl. Joh 8,31-32).

 

Geistlichkeit kann nicht durch bestimmte Werke oder durch großes Wissen erworben werden.

 

In der Bergpredigt sagte Jesus Seinen Jüngern, dass sie das Salz der Erde und das Licht der Welt sind. Damit bekräftigte Er tatsächlich, dass, wenn die Menschen im Glauben leben und Ihm folgen, sie in jedem Fall Licht und Salz für die Welt werden.

Wenn wir im Geist wandeln, wird die Frucht wachsen. All dies geschieht nicht von selbst. Ein Christ muss ständig den Samen des Geistes auf dem Feld des Geistes säen (vgl. Gal 6,7-8), das heißt, im Glauben zu bleiben, vom Geist geleitet zu werden und in Gottesfurcht zu leben.

Wenn ich einen Apfelgarten bekommen möchte, muss ich Apfelbäume pflanzen. Wenn man Birnen pflanzt, wird man nie Äpfel bekommen. Gott lässt die Frucht wachsen. Und er bestimmte schon bei der Schöpfung, dass jede Pflanze Frucht nach ihrer Art trägt, aber Gott vertraute es dem Menschen an, die Erde zu bearbeiten (vgl. 1.Mo 1,11-12; 2,15). Dabei darf sich ein Christ nicht auf seine eigenen Kräfte, Fähigkeiten oder Möglichkeiten verlassen, sondern auf die Führung des Heiligen Geistes. Nur Er kann auf den Weg der Gerechtigkeit führen und die Arbeit tun, die ein Mensch braucht.

 

Damit Sein Werk in uns nicht aufhört wegen unserer Schwächen, Zweifel und Unbeständigkeit, ist es im Leben wichtig, dass wir die Treue (den Glauben) bewahren, damit wir nicht die Zuversicht und die Hoffnung in Christus verlieren, die wir während unserer Wiedergeburt erhalten haben (vgl. Hebr 3,6). Darüber hinaus sollten diese Eigenschaften in jeder Situation und an jedem beliebigen Menschen praktisch anwendbar sein und das muss gelernt sein.

Da ein gläubiger Mensch lernen kann und sollte, sich allen gegenüber demütig und höflich, sanftmütig und liebevoll zu verhalten, führt dies zu einem Weg des Wachstums im Geist, das ist aber bei weitem nicht alles. Wenn wir für den Heiligen Geist offen sein wollen, müssen wir richtig denken.

Das Wohlwollen und die Höflichkeit gegenüber anderen nicht als eigene Tugenden zu betrachten, sondern mit Beständigkeit in der guten Tat „Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit“ (vgl. Röm 2,6-7) zu suchen. Dazu muss man das Endziel kennen und verstehen: Die Verwandlung in das Ebenbild Christi. Also muss alles in Erwartung und dem Wunsch nach dieser Verwandlung getan werden. Christus sagte: „Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig.“ Und Er „legte“ nicht einfach nur Sanftmut und Demut an, wie religiöse Juden während des Gebets sich den Gebetsschal (Talit) anzogen. Es war Sein Wesen, auch allen anderen gegenüber und vor allem war Er so vor Gott, dem Vater. Genauso auch im Umgang mit Seinen Jüngern, Seinen Freunden, Seinen Feinden – die an Ihn glauben und an Ihm zweifeln. Er blieb derselbe in jeder Situation und zu jeder Zeit – am Kreuz, im Leiden, in der Erniedrigung und in der Herrlichkeit.

Geistlichkeit kann nicht durch bestimmte Werke oder durch großes Wissen erworben werden. So wie sich ein Mensch aufwärmt, wenn er einen warmen Raum betritt oder in einem Kühlhaus friert, so lebt ein Christ im Geist. Er wird unbedingt in sich selbst alle Tugenden dessen widerspiegeln, der ihn von der Finsternis zu Seinem wunderbaren Licht berufen hat.

Ich denke, im Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen (vgl. Mt 25,1-13) hatte Christus nicht nur einfach die Gnade des Heiligen Geistes im Blick, die bei der Errettung empfangen wurde, sondern das beständige und praktische Leben. Die klugen Jungfrauen verstanden dies. Deshalb konnten sie kein Öl mit den törichten Jungfrauen teilen, denn was ein Mensch gelebt hat, kann er nicht mit anderen teilen, die keine Ahnung haben, von welcher Art das Leben und „Öl“ hier ist. Ein solches Leben wird nicht durch menschliche Anstrengung aufgebaut, es wird von Gott und in Gott aufgebaut.

 

Damit Sein Werk in uns nicht aufhört wegen unserer Schwächen, Zweifel und Unbeständigkeit, ist es im Leben wichtig, dass wir die Treue bewahren, damit wir nicht die Zuversicht und die Hoffnung in Christus verlieren, die wir während unserer Wiedergeburt erhalten haben.

 

„Deshalb hören wir auch seit dem Tag, da wir es vernommen haben, nicht auf, für euch zu beten und zu bitten, dass ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis seines Willens in aller geistlichen Weisheit und Einsicht, damit ihr des Herrn würdig wandelt und ihm in allem wohlgefällig seid: In jedem guten Werk fruchtbar und in der Erkenntnis Gottes wachsend, mit aller Kraft gestärkt gemäß der Macht seiner Herrlichkeit zu allem standhaften Ausharren und aller Langmut, mit Freuden, indem ihr dem Vater Dank sagt, der uns tüchtig gemacht hat, teilzuhaben am Erbe der Heiligen im Licht. Er hat uns errettet aus der Herrschaft der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe, in dem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Sünden“ (Kol 1,9-14).

Beachtet bitte, dass die Worte aus dem elften Kapitel des Buches Jesaja (vgl. Jes 11,2-3) sich hier wiederholen, welcher Geist auf dem Messias ruht. Der Apostel Paulus sagt ausdrücklich und bestätigt, dass das Leben und Wandeln im Geist ein Leben ist, das im Vertrauen und unaufhörlicher Unterwerfung und Gehorsam gegenüber dem Heiligen Geist verläuft. Darin verherrlicht der Heilige Geist Christus und das Herz ist erfüllt mit Liebe zum Wort Gottes. Und warum ist das so? Weil wir in diesem Wort Den sehen, von dem gesagt wurde: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott“ (Joh 1,1). Das ist der wahre und lebendige Christus, der durch Sein Wort mit uns Gläubigen redet.

Der Herr helfe uns, Ihm immer und in allem dankbar zu sein, Ihn immer und in allen Lebenslagen zu suchen, beständig ein fruchtbares Leben zu führen und schließlich reichlich Frucht zu bringen!

 

Richard Zimmermann