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Im Rahmen der Weihnachtsaktion 2023 machten wir uns am Abend des 30. November als kleine Reisegruppe, bestehend aus drei Brüdern, auf den Weg zum Frankfurter Flughafen. Von dort aus nahmen wir den Flieger nach Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens. Die Intention unserer Reise war es, eine Wasserstation in der Region Jinka zu eröffnen, vor Ort Lebensmittelpakete an Bedürftige zu verteilen sowie Gottes Wort zu predigen.
In der Hauptstadt angekommen, wurden wir herzlich von unserem Bruder Asfau in Empfang genommen. Er war extra aus Kirgisien in sein Heimatland Äthiopien gereist, um uns als Reiseleiter und Dolmetscher zu unterstützen. Gemeinsam brachen wir wenige Stunden später weiter in den Südwesten nach Jinka auf. Bei der Ankunft stellten wir schnell fest, dass wir hier fernab der Zivilisation unseren Dienst verrichten würden.
Einige Monate zuvor hatten wir den Bau einer Wasserstation in Auftrag gegeben, damit ein medizinischer Stützpunkt mit sauberem Trinkwasser versorgt werden konnte. Die Menschen dort kommen von nah und fern, um sich ihr Trinkwasser aus dem Fluss Omo zu holen. Dieser ist jedoch sehr verdreckt und voller Keime. Das hat zur Folge, dass sich Krankheiten verbreiten und die Krankenstation vor Ort stets gut besucht ist.
Eröffnung Wasserstation in Jinka
Voller Freude wurde an diesem Tag in unserem Beisein im Rahmen eines Gottesdienstes die Wasserstation eröffnet. Von der Krankenstation aus wurde bis zum Fluss eine zwei Kilometer lange Leitung gelegt und das Flusswasser mittels eines großen Generators in eine Filteranlage gepumpt. Durch mehrere Filter und die Zugabe von chemischen Mitteln kann aus dem dreckigen Flusswasser nun sauberes Trinkwasser gewonnen werden.
Am folgenden Tag versammelten wir nach einem Gottesdienst die Armen und Kranken der Gemeinde, um ihnen die frohe Botschaft zu verkünden und jedem ein Lebensmittelpaket zu überreichen. Tiefe Dankbarkeit strahlte aus den Augen der alten Geschwister, als sie die 25 Kilogramm Mehl und drei Liter Öl in Empfang nahmen.
Besuch Heim für ausgesetzte Babys in Hawassa
Besuch der Heime
Am folgenden Tag flogen wir wieder zurück in die Hauptstadt, um schließlich weiter nach Hawassa zu reisen. Da die Reise stark von spontanen Planäderungen geprägt war, wussten wir selbst nicht, was uns in Hawassa erwarten würden. Es hieß nur, dass wir uns ein Kinderheim anschauen würden. Wir waren gespannt auf Gottes Führung. Am Abend zuvor hatte Gott einem Bruder aus der Reisegruppe in einem Traum deutlich gezeigt, dass Er uns an den richtigen Platz führen würde. In Hawassa stellte uns der örtliche Pastor eine ältere Frau namens Atikilt vor. Atikilt ist Mutter von sechs Kindern und Witwe.
Besuch Heim für misshandelte Mädchen in Hawassa
Vor über 14 Jahren verkaufte sie ihr Hab und Gut, um ein Heim für ausgesetzte Säuglinge sowie ein weiteres Heim für misshandelte Mädchen zu eröffnen. Während der folgenden zwei Tage merkten wir sehr deutlich, dass Gott uns an die richtige Stelle geführt hatte. Voller Mitgefühl sahen wir uns beide Heime an und beobachteten, wie die verantwortlichen Frauen die Babys und ebenso die Mädchen mit Liebe behandelten. Es herrschte eine tadellose Ordnung sowohl in den Heimen als auch in der Verwaltung. Neben den beiden Heimen versorgt Atikilt mit ihrem Team knapp 600 Menschen mit Nahrungsmitteln. Viele dieser Menschen sind HIV-positiv und können sich dementsprechend ihren Lebensunterhalt nicht selbst verdienen.
Voller Dankbarkeit über Gottes Führung und Seinen Schutz kamen wir am 7. Dezember 2023 wohlbehalten wieder in Frankfurt an.
Wir möchten den Dienst von Atikilt gerne weiter unterstützen und suchen daher nach Sponsoren oder nach einer Gemeinde, die diese beiden Heime dauerhaft unterstützen können. Für weitere Rückfragen könnt ihr euch gerne an das Team des CDH Stephanus wenden.
Matthias Krüger
CDH Stephanus
Weitere Infos zu dem Projekt und Möglichkeit zum Spenden: https://cdh-stephanus.org/aethiopien/
