Schämst du dich für deinen Glauben?

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Schämst du dich für deinen Glauben?

2023-06-28T13:39:25+02:0028. Juni 2023|

Mut ist zweifellos eine positive Eigenschaft. Wie oft wurde uns im Leben schon zugerufen, dass wir mutig sein sollen, bei Kinderspielen, bei der Berufswahl und in anderen Bereichen. Doch woran misst sich eigentlich wahrer Mut? Viele von uns kennen das Sprichwort „Mut zur Lücke“. Der folgende Artikel wird dich möglicherweise auf eben diese Lücke in deinem Leben hinweisen und dich dazu herausfordern, im Wesentlichen Mut zu beweisen: dem Bekenntnis deines Herrn.

 

Zugegeben: die Überschrift ist leicht provokant. Aber das soll sie auch sein. In unserem Glaubensalltag weichen wir solchen Fragen nach Möglichkeit aus. Wir sind es gewohnt, nach festgelegten Abläufen zu leben und immer schön innerhalb unserer Komfortzone zu bleiben – bloß nicht anecken, nicht auffallen und in Ruhe gelassen werden. Der kleinste gemeinsame Nenner erscheint uns auch in Bezug auf Nichtglaubende als vollkommen ausreichend. Sie haben ihr Leben und wir das unsere. Wir verhalten uns oft so, als sei der Glaube Privatsache. Darüber wird doch nicht gesprochen! Wenn Gott es für richtig hält, wird Er die Menschen schon zu sich ziehen, denken einige.

Aber ist es das, was die Bibel uns als Richtschnur vorgibt? Ist es wirklich das, was Jesus von dir erwartet? Oder noch konkreter ausgedrückt: Darf ein echter Christ überhaupt so denken? Wir wagen an dieser Stelle einmal den Faktencheck anhand der Heiligen Schrift. Was sagt das Wort Gottes über die Bedeutung von Evangelisation in deinem Leben? Wie beschreibt sie das Verhältnis von Glauben, Verkündigung und Bekenntnis? Wir gliedern die Antworten auf diese Fragen in die folgenden sechs Punkte.

 

1. Jeder Christ ist ein Evangelist

Das Wichtigste dazu gleich vorweg: Schweigen ist keine Option. Bevor Jesus in den Himmel fuhr, gab Er Seinen Jüngern letzte Anweisungen. Letzten Worten wird grundsätzlich mehr Beachtung geschenkt bzw. ein größeres Gewicht zugemessen. Was würde es also sein, was Jesus Seinen Jüngern noch unbedingt mitgeben musste? „Geht hin in alle Welt und verkündet das Evangelium“ (Mk 16,15).  Im 1. Kapitel der Apostelgeschichte wird das Ganze noch konkretisiert: „Ihr werdet Zeugen sein“ (Apg 1,8). Allein schon an diesen Tatsachen scheitern alle obigen Ausflüchte. Was Jesus hier sagt, ist nicht bloß eine Handelsempfehlung für Christen der oberen Glaubensstufe. Das ist ein klarer Befehl und eine Tatsachenbeschreibung, eine unumkehrbare Wirklichkeit: Wer zu Jesus gehört, ist Zeuge! Wenn du den Glauben nicht bezeugst, gehörst du auch nicht zu Jesus.

 

Um aber auch noch den letzten Wind aus den Segeln der Zurückhaltung zu nehmen, ergänzen wir, was Jesus zu diesem Thema noch sagte. Er verglich Seine Nachfolger mit Licht und Salz. Beide haben in jedem Fall eine Wirkung. Ihre Anwesenheit ist in jedem Fall sichtbar bzw. zu schmecken. Wir folgern daraus, dass ein echter Christ unmöglich seinen Glauben und die Botschaft von der Errettung verbergen kann. Wenn er es kann, ist er kein Christ! Du kannst als Nachfolger Christi also nicht nicht evangelisieren! Als Petrus und Johannes vor dem Hohen Rat standen, verbot dieser den beiden unter Androhung harter Strafen jede weitere Verkündigung. Was war die Reaktion der Beiden? Unsicherheit oder gar Angst? „Wir können‘s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben“ (Apg 4,20).

Wäre das doch immer unsere Einstellung zur Evangelisation! Ein unbändiges, inneres Brennen zum Bekenntnis unseres Herrn und Seiner rettenden Botschaft. Paulus fasste zum Ende seines Lebens an „seinen echten Sohn im Glauben“ (1.Tim 1,2), Timotheus, wertvolle Ratschläge für dessen Leben und Dienst in zwei Briefen zusammen. Was sind wohl die letzten uns überlieferten Worte von ihm? „Tue das Werk eines Evangelisten“ (2.Tim 4,5). Wir sehen eine ganz eindeutige Parallele zu den letzten Worten von Jesus. Wenn die Ausgangslage aber so klar ist, was hindert uns dann so oft daran, diesem unmissverständlichen Befehl Christi Folge zu leisten? Wir schauen uns eine der Hauptursachen einmal im folgenden Kapitel an.

 

2. Für Jesus das Gesicht verlieren

Ein großes Hindernis unserer persönlichen Evangelisation ist Menschenfurcht. Was werden die anderen von mir denken? Meine Mitschüler, meine Arbeitskollegen? Wenn der wüsste, dass ich viermal in der Woche im Gottesdienst bin. Nichts erscheint uns unangenehmer, als von jemandem erniedrigt oder gedemütigt, also im persönlichen Stolz verletzt zu werden. Der Engländer hat dazu eine sehr passende Bezeichnung, von der dieses Kapitel abgeleitet ist: „loosing face“, übersetzt: „das Gesicht verlieren“. Oh, wie oft fürchten wir diesen Gesichtsverlust. Eine ehemalige Studentin ließ gar in der Gemeinde dafür danken, dass keine ihrer Kommilitonen mitbekommen hatte, dass sie Christin war. Und sie studierte nicht in der Sowjetunion. Auch das ist ein Zeugnis, wenn auch ein armseliges.

Freunde, Jesus war bereit, sich für uns ins Gesicht spucken zu lassen! Uns aber ist der verbale Speichel unserer Mitmenschen schon zu viel. Verachtung, Häme und Spott um des Kreuzes willen sind vielen von uns fremd. Elegant schlängelt sich manch einer durchs Leben, wohl wissend, welches Verhalten in welchen Kreisen gerade an den Tag gelegt werden muss, um gut anzukommen. Verfolgung und Leiden sind aber gemäß der Bibel das Normalste auf der Welt für jemanden, der Christus von Herzen nachfolgt. Fans hatte Jesus zuhauf. Wir lesen im 12. Kapitel des Johannesevangeliums sogar von führenden Männern unter dem Volk, die an Jesus glaubten, aber sich aus Angst vor der damaligen religiösen Führung nicht öffentlich zu Ihm bekannten. Dieses Bekenntnis würde für sie nämlich den Ausschluss aus der Synagoge bedeuten, also aus der Gemeinschaft des damaligen öffentlichen Lebens. Die Anerkennung der Menschen bedeutete ihnen mehr als die Anerkennung bei Gott (vgl. Joh 12,42f.).

 

Die Botschaft vom Kreuz ist nicht populär, sie ist es nie gewesen. Und dennoch hat es Gott gefallen, gerade durch diese Botschaft diejenigen zu retten, die daran glauben (vgl. 1.Kor 1,18). Entweder sind wir bereit, den Preis des Glaubens zu zahlen und mit dem, der am Kreuz hing, die Schmach zu tragen (vgl. Hebr 13,13) oder wir werden eines Tages beschämt werden, wenn wir vor Seinem Thron erscheinen. Jesus warnte eindrücklich davor, Angst vor Menschen zu haben, die uns maximal das Leben nehmen können. Gefürchtet werden soll vielmehr der, der Macht hat, den Menschen nach seinem Leben in die Hölle zu schicken (vgl. Mt 10,28).

 

Evangelisationsarbeit wird in vielen unserer Gemeinden von jungen Menschen ausgeführt. Egal, ob es um das Verteilen von Einladungen im Vorfeld von Evangelisationsgottesdiensten, um das Durchführen von Büchertischen oder öffentlichen Gesang auf den Straßen geht: ohne Jugend ist diese wichtige Arbeit schwerlich durchzuführen. Allerdings ist es im Regelfall immer nur ein sehr kleiner Teil, der bereit ist, Zeit und Kraft in dieses Werk zu investieren. Die meisten entziehen sich der Verantwortung und verstecken sich hinter vielen Vorwänden und Ausreden. Es gibt ja auch ohne dem genug zu tun, außerdem passen mir die Zeiträume nie und ich bin niemand, der auf andere Menschen zugehen kann.

Kommen dir diese Aussagen bekannt vor? Ein Missionar, der als Märtyrer für Jesus starb, sagte zu seiner Zeit: „Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, damit er gewinnt, was er nicht verlieren kann.“ Er hatte verstanden, dass Ehre, Ansehen, Macht und Geld vergänglicher Natur sind und war bereit, sein Leben auf den Altar zu legen, um anderen Menschen von Jesus zu erzählen. Wie sieht es bei dir aus? Bist du bereit, für Jesus dein Gesicht zu verlieren? Damit kommen wir automatisch zum nächsten Punkt.

 

Ein echter Christ kann unmöglich seinen Glauben und die Botschaft von der Errettung verbergen.

 

3. Evangelisation beginnt bei dir

Ein Blinder kann keinen Blinden führen, sagte Jesus (vgl. Mt 15,14). Bevor du anderen zeigen willst, wo es lang geht, musst du es selbst wissen. Du musst also selbst Wiedergeburt erlebt haben, bevor du diese anderen bezeugen kannst. Dazu gehört eine feste Beziehung zu Gott. An den Früchten wird der Baum erkannt. Aus deiner (Herzens-)Quelle darf also nur süßes Wasser fließen. Wir müssen selbst erfüllt vom Evangelium sein, bevor Gott andere durch uns füllen kann. Die Veränderungen, die Gott durch die Wiedergeburt in dir schafft, wird deinen Nächsten nicht verborgen bleiben. Deine Familie wird es bemerken, deine Straße wird es bemerken und hoffentlich auch dein gesamter Wohnort.

Es gibt Christen, die die ganze Welt retten wollen, aber dabei nicht bemerken, dass sie selbst noch nicht errettet sind! Versteh mich bitte nicht falsch: es geht nicht darum, dass du erst vollkommen werden musst, bevor du Jesus bekennen kannst. Jeder von uns ist ein Sünder und muss sich immer wieder prüfen und von Gott korrigieren bzw. reinigen lassen. Aber als Wiedergeborener wirst du nicht mit Sünde leben können. Du wirst immer darum bemüht sein, dem zu gefallen, der dich gerettet hat. Diesen Prozess nennt die Bibel Heiligung bzw. geistliches Leben. Und aus diesem heraus fordert Jesus dich auf, für Ihn aktiv zu werden, anderen zu erzählen, was Er dir bedeutet und welche Wunder Er in dir vollbracht hat.

Wenn Jesus das Zentrum unseres Lebens ist (und das behaupten wir ja immer wieder), werden wir gar nicht anders können, als von Ihm zu sprechen. Was des Herzens voll ist, davon redet der Mund, sagt die Bibel (vgl. Lk 6,45). Nachdem wir nun die Notwendigkeit eines Lebens im Glauben bei der Evangelisation erkannt haben, legen wir diesen Filter mal an unser Leben an. Die meisten von uns verbringen ihre Freizeit mit Menschen, die ebenfalls die Gemeinde besuchen. Worüber unterhalten wir uns dabei innerhalb unserer christlichen Kreise? In John Bunyans Pilgereise (übrigens eine sehr empfehlenswerte Lektüre) dreht sich die Unterhaltung der dort beschriebenen christlichen Pilger ausschließlich um Gott, Seine Liebe, Seine Gnade, Seinen Weg und um die himmlische Stadt. Kurzum: um geistliche Themen.

Worüber handeln die Themen der heutigen Pilger? Oft bestimmt der Beruf, der Verdienst, die Hobbys, also die Sorgen dieser Welt unsere Diskussionen. Am Ende wird vielleicht noch ein kurzes Gebet gesprochen und dann geht jeder seinen Weg. Wenn aber Jesus nicht der Hauptinhalt unserer Unterhaltungen innerhalb christlicher Gemeinschaften ist, wie soll Er es dann außerhalb jener, also unter Menschen, welche Gott nicht kennen, sein? Deswegen ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir zur Verkündigung erweckt werden und dann weitergehen und die anderen Mitglieder der Gemeinde anzünden. Wenn das gelingt, ist die Gemeinde in der Lage, den ihr von Jesus befohlenen Auftrag auszuführen.

 

4. Die Rolle der Gemeinde bei der Verkündigung

Evangelisation ist kein Randthema einer Gemeinde, es sollte ihr ganzes Wesen umfassen. Gemeinden sind Ausgangspunkte für die Verkündigung der biblischen Botschaft. Das beinhaltet zum einen natürlich die Verkündigung innerhalb der Gemeinde von der Kanzel, zum anderen aber auch, dass Leute aus ihr herausgehen und Menschen dorthin einladen. Wir sehen am Gleichnis vom Hochzeitsmahl, dass der König aussandte und einladen ließ. Die Einladung war die Grundvoraussetzung dafür, dass die Gäste etwas vom Fest erfuhren und sich überhaupt für oder gegen eine Teilnahme entscheiden konnten. Paulus denkt im 10. Kapitel des Römerbriefes in die gleiche Richtung: „Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger?“ (Röm 10,14).

Hier erfolgt klar der Aufruf zum Aussprechen, zum Proklamieren der Botschaft. Es muss also akustisch klar vernehmbar und nicht nur am äußeren Leben ableitbar sein. Die Verkündigung muss erschallen. Keine Gemeinde wird vor Gott eine Entschuldigung dafür finden, warum sie nicht alles dafür getan hat, dass Menschen in ihrer Umgebung etwas von Jesu rettender Liebe erfahren konnten. Angst vor Überfremdung oder gar einer Vereinnahmung der Gemeinde durch Außenstehende ist da klar fehl am Platz. Gott hat verheißen, dass die Pforten der Hölle die Gemeinde nicht überwältigen werden, da müssen wir uns keine Sorgen darüber machen, dass Menschen es könnten.

Die Arbeit an dem eigenen Nachwuchs ist dabei natürlich nicht zu vernachlässigen, schließlich ist die Jugend die Zukunft der Gemeinde. Die Verkündigung nach außen ist aber gleichwertig und sollte mit der gleichen Hingabe erfolgen. Die Gemeinde hat nämlich keinen Selbstzweck, sie ist dazu da, um den Menschen zu dienen und ihnen den Weg zu Jesus zu zeigen. Wo dieser Weg zu finden ist, beschreibt das nächste Kapitel.

 

5. Das Wort Gottes im Zentrum

Und damit sind wir bei der Kernbotschaft jeder Form von Evangelisation: im Zentrum der Verkündigung steht immer das Wort Gottes. Paulus legte größten Wert auf eben dieses Wort und hielt auch die anderen Nachfolger Christi dazu an (vgl. 2.Tim 4,2). Es geht nicht darum, die Menschen von der eigenen Gemeinde oder ihrer Ordnung zu überzeugen, ihnen eine neue Freizeitbeschäftigung anzubieten oder gar damit zu werben, dass dort gute potentielle Ehepartner zu finden sind. Im Mittelpunkt jeder Evangelisation steht die Botschaft von der Sündhaftigkeit des Menschen und der Liebe Gottes auf der anderen Seite, die eben dieses Verlorene sucht und zurück in die Gemeinschaft mit Gott bringen will.

Mit anderen Worten: wir müssen Christus predigen und nichts anderes. Denn nur eine gesunde Verkündigung gebiert gesunde Nachfolger. Die Menschen müssen ihr geistliches Fundament auf Jesus bauen, nicht auf uns. Sonst produzieren wir lebenslange geistliche Pflegefälle, die nicht im Stande sind, sich im Glauben weiterzuentwickeln. Jesus ist der Eckstein, wenn dieser Grund nicht gelegt wird, ist der Weiterbau am Menschen nicht möglich. Beachte zudem: die Botschaft der Bibel bedarf keiner Veränderung!

 

Veränderung ist grundsätzlich in zwei Richtungen möglich. Zum einen droht die Gefahr einer Anpassung an den Zeitgeist. In der Zeit, in der wir heute leben, bedeutet das ein Aufweichen, ein Breiterschaufeln des schmalen Weges und der Berufung auf vermeintliche Freiheiten, die der Mensch im Glauben besitzen soll. Meistens gestalten sich diese als Raum für die Lüste des Fleisches, wie Petrus es nennt (vgl. 1.Petr 2,16). Wenn also der Lobpreis Gottes nicht mehr von einer Tanzveranstaltung oder Disko unterschieden werden kann und der Wortschatz ähnlich sauber ist wie das Abwasser einer Kanalisation, braucht sich niemand irgendeiner Illusion hinzugeben. Gott braucht keine selbstbezogenen Inszenierungen. Die andere Seite betrifft das Aufladen menschlicher Satzungen (Stichwort Gesetzlichkeit), für die schon Jesus die Pharisäer aufs Schärfste getadelt hatte, weil sie dadurch den Fokus weg vom Wort Gottes hin auf Menschengebote legten.

 

Paulus schreibt später dazu an die Kolosser von einem Schein der Weisheit sowie von selbsterwählter, also nicht gottgewollter, Frömmigkeit. Auch das nennt die Bibel Fleischeslust (vgl. Kol 2,23). Wir sehen ein Beispiel dafür schon in der Apostelgeschichte, als es darum ging, welche jüdischen Überlieferungen neubekehrte Heiden zu erfüllen hatten. Beschneidung, ja oder nein? Sabbat, ja oder nein? Die Judenchristen würden ihnen all diese Satzungen gerne auferlegen. Schlussendlich blieben: Vermeidung von Unzucht, Verzehr von Ersticktem und Verzehr von Blut und Vermeidung von Götzendienst. Mehr nicht. Letztendlich ist es dem Teufel egal, in welche beide dieser Extreme wir verfallen, Hauptsache wir entfernen uns von der Bibel und vom Willen Gottes. Wenn wir aber an diesem Wort bleiben und dem Ruf zur Verkündigung folgen, gelangen wir schlussendlich zu dem, was Gott denen verheißen hat, die Seinen Namen bekennen.

 

Menschenfurcht ist ein großes Hindernis unserer persönlichen Evangelisation

 

6. Ein jeder Arbeiter ist seines Lohnes wert

Jesus ließ Seine Jünger nie im Unklaren darüber, dass diejenigen, die Seinen Willen erfüllen, eine Belohnung dafür erhalten werden. Als Petrus mit dieser Frage zu Ihm kam, wurde er nicht abgewiesen. Im Gegenteil: Jesus antwortete klar und deutlich. Er verhieß schon Belohnungen auf dieser Erde (Brüder und Schwestern im Herrn) und über die Erde hinaus das ewige Leben bei Gott (vgl. Lk 18,28 ff). Unser Herr ist also absolut konkret bei Fragen nach der Bezahlung. Wir können Ihn hier absolut beim Wort nehmen. Natürlich muss die erste Motivation, warum wir etwas tun, die Liebe zu Jesus sein.

Und nochmal: ein Wiedergeborener kann gar nicht anders, als Jesus zu lieben und Ihm basierend auf dieser Liebe zu dienen. Trotzdem ist es nicht verboten, sich über die verheißene Belohnung dafür zu freuen.

Wir fassen also abschließend zusammen, was wir über den Stellenwert der Evangelisation im Leben eines Christen zusammengetragen haben: Jeder wiedergeborene Christ ist ein Evangelist, er kann und will nicht schweigen. Sein gesamtes Leben ist Evangelisation. Dabei ist ihm kein Preis zu hoch, das Ansehen bei den Menschen interessiert ihn nicht, er gibt nichts auf die öffentliche Meinung, weil er Jesus immer vor Augen hat, weil er erlebt hat, was Wiedergeburt bedeutet und weil die sich daraus ergebenden Veränderungen für sein menschliches Umfeld klar zu erkennen sind. Nicht nur für Außenstehende, sondern auch für die Gemeinde. Diese wird durch das vorbildliche Leben und Bekenntnis dieses Christen zum Nachahmen angespornt und beginnt den Verkündigungsauftrag Christi zu leben.

Dabei hat die Gemeinde stets das Wort Gottes im Zentrum ihres Zeugnisses und weicht nicht davon ab, weder zur Rechten noch zur Linken. Am Ende erwartet sie dafür die Belohnung des ewigen Lebens bei Gott. Es kann doch alles so schön sein. Also lieber Freund, warte nicht, beginne noch heute damit, Jesus als deinen persönlichen Erretter zu bezeugen. Gott segne dich dabei!

 

Juri Langletz

Gemeinde Cloppenburg