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Am 06. Februar ereigneten sich mehrere schwere Erdbeben in einigen Regionen der Türkei und Syrien. Allein in der Türkei forderte diese Naturkatastrophe über 50.000 Todesopfer. Das CDH Stephanus startete einen Spendenaufruf. Gott bewegte viele Menschen, hier ihren Beitrag zu leisten. So konnte eine große Spendensumme von über 240.000€ gesammelt werden.
Mit einem Teil der Spendensammlungen machte sich eine Gruppe von 9 Brüdern am 08. März 2023 auf den Weg in die Türkei. Ihr Ziel war es, die Menschen vor Ort nach dem Erdbeben mit materiellen Gütern zu unterstützen und Kontakte für weitere Hilfeleistungen zu knüpfen. Zum damaligen Zeitpunkt waren die Wege nach Syrien noch gesperrt, sodass kein Hilfstrupp in die betroffene Region Syriens reisen konnte.
Bilder der Zerstörung
Der erste Anlaufpunkt in der Türkei war eine Christengemeinde in Antakya. Die ansässigen Christen nahmen die Brüder freundlich auf.
Um möglichst vielen Menschen helfen zu können, teilte sich die Reisegruppe in zwei Hilfsgruppen auf. Die erste Gruppe machte sich auf den Weg nach Iskenderun. Dort wurden insgesamt 110 Zelte aufgebaut, in denen 75 Familien Zuflucht fanden. Insgesamt konnten so in den aufgebauten Zelten 430 Menschen untergebracht werden. Ein Teil der Reisegruppe half beim Aufbau dieser Zelte.
Hilfe beim Zeltaufbau
Die zweite Gruppe wurde in der Umgebung von Antakya eingesetzt. Dort wurden Holzhütten für die hilfsbedürftigen Familien aufgebaut. In diesen wohnen nun mehrere Generationen zusammen und teilen sich die wenigen Quadratmeter.
In Abstimmung mit der örtlichen Gemeindeleitung konnten Hilfsgelder für den Kauf von kleinen Wohncontainern in Antakya eingesetzt werden. In der Christengemeinde in Antakya verbrachten die Brüder einige gesegnete Stunden in Gemeinschaft und Gesang mit den Christen.
Nach einigen Tagen fuhren einige der verantwortlichen Brüder weiter in den Norden der Türkei, in Richtung Kahramanmaras. Dort konnte eine Gemeinde mit dem Kauf eines Lieferwagens unterstützt werden. Mit dem Wagen werden jetzt Hilfsgüter in betroffene Gebiete gefahren. So werden beispielsweise Materialien für den Hausbau oder den Aufbau von Zelten transportiert.
Besuch in Elbistan
Weiter ging dann die Fahrt nach Elbistan. Dort traf sich der Hilfstrupp mit einigen Christen und mit Menschen, die am Glaubensleben großes Interesse zeigen, deren Häuser dem Erdbeben zum Opfer gefallen waren. Ein älterer Pastor nahm diese Menschen daraufhin in sein Haus auf, obwohl er die fünf Familien gar nicht wirklich kannte oder mit ihnen verwandt war. Aus Liebe zu Jesus tat er dies. Noch heute leben sie gemeinsam, da die Aufbauarbeiten sehr langsam vorangehen und viele Betroffene auf den Bescheid der Regierungskommission warten müssen. Diese Kommission prüft jedes Haus auf seine Sicherheit und gibt anschließend die Freigabe zum Abriss oder zur Renovierung.
Vor dem Besuch der Betroffenen in Elbistan kauften die deutschen Helfer in einem großen Bekleidungsgeschäft für mehrere betroffene Familien neue Kleidung und spendeten sie im Anschluss. Zusätzlich verteilten sie aus Deutschland gespendete Kleidung und Schuhe an Hilfsbedürftige.
Aufbau Holzhaus
Am 15. März 2023 konnte der Hilfstrupp wieder die Rückreise nach Deutschland antreten und kam wohlbehalten zu Hause an. Die Brüder sind Gott für den Schutz und die Bewahrung während der Missionsreise von Herzen dankbar.
Bitte betet weiterhin für die Arbeit in der Türkei. Bisher konnten nur wenige Kontakte im Land selbst geknüpft werden, was die Zusammenarbeit und die Unterstützung vor Ort deutlich erschwert. Um die Kontakte weiterhin zu vertiefen und Hilfeleistungen verteilen zu können, waren nochmals drei Brüder seitens des CDH Stephanus vom 22.05.23 – 26.05.23 in der Türkei im Einsatz.
Möge das Werk der Nächstenliebe durch Spenden und Gebete weiterhin Früchte tragen.
Michael König
Gemeinde Speyer
Weitere Infos zu dem Projekt und Möglichkeit zum Spenden:
https://cdh-stephanus.org/erdbeben-in-tuerkei-syrien/
