Seniorenzentrum „Max“ in Rumänien

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  • Die Bewohner des Seniorenheims freuen sich über die übergebenen Hilfsgüter.

Seniorenzentrum „Max“ in Rumänien

2021-09-03T11:53:30+02:0030. August 2021|

Alles begann im Winter 2006, als ich eines Abends erfuhr, dass in Rumänien zwei obdachlose Menschen erfroren waren. Ich hatte zwei unbenutzte Zimmer, in denen Obdachlose leben könnten. Mit geringem Aufwand könnte ich ihnen auch täglich Mahlzeiten anbieten. Ich erkannte sofort, dass Gott wollte, dass ich das tue. Dieser Gedanke bewegte mein Herz. Es ist ein außergewöhnlicher Dienst, sich um 4 bis 5 ältere, obdachlose Menschen zu kümmern. Es gab nur ein Problem – das Geld. Ich hatte kein Geld.

 

Aber Gott sicherte mir zu, dass Er sich um finanzielle Mittel kümmern würde, wenn ich den Dienst aufnehme. So begann ich in der Gewissheit zu wirken, dass Gott der wichtigste Partner in dieser Arbeit ist. Seitdem sind 12 Jahre vergangen. Gott hat sich die ganze Zeit wunderbar um uns gekümmert. Heute kümmern wir uns um ca. 400 obdachlose Menschen, die keine Familie haben und von ihren Verwandten verlassen wurden. Es sind Menschen aus allen sozialen Schichten, einige sind ohne jegliche Identität, andere sind straftätig geworden. Es sind Menschen, bei denen wegen Erfrierungen oder Rattenbissen die Beine amputiert werden mussten. Seelisch und geistig kranke und behinderte Menschen (Epileptiker, Schizophrene, Demente, Suchtkranke, Suizidgefährdete usw.) kommen zu uns. Viele dieser Menschen sind bettlägerig und etwa 80 von ihnen brauchen Windeln. Sie alle haben bei uns ein Zuhause gefunden.

 

Als wir mit dieser Arbeit begonnen hatten, war unser Ziel, diesen Menschen bessere Lebensbedingungen zu bieten. Aufgrund des fortgeschrittenen Alters oder Krankheit starben im Laufe der Jahre ca. 300 Menschen. Es ist großartig, wie Gott sich all diese Jahre um uns gekümmert hat. Er hat uns nie ohne Speise, Kleidung, Brennholz oder Hilfsmittel, die wir brauchten, gelassen. Wir leben nur von Spenden. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich die Zuwendungen sind, die wir erhalten. Manch einer bringt uns Essen, ein anderer Geld und jemand Waschmittel usw. Es gibt für uns enorme Kosten, aber nicht für Gott. Von den Personen, die wir zurzeit zu versorgen haben, bekommt nur ein geringer Teil eine Rente und diese ist so, wie sie ist: sehr minimal. Ich erzähle es, um Gottes uneingeschränkte Freundlichkeit hervorzuheben, die uns fürsorglich trägt.

 

Ich habe nie um Spendengelder bei irgendjemanden gebeten und war auch nie daran interessiert. Meine Einstellung dazu ist: Gott wird sich mit finanziellen Dingen befassen. Ich habe großen Respekt vor Menschen, die Geld für ihre Projekte sammeln, aber in diesem Fall hat Gott es anders gewollt. Natürlich mache ich diese Arbeit nicht allein. Zu unserem Team zählen meine Familie und 30 weitere Personen. Im Hintergrund dieser Arbeit stehen vermutlich hunderte Personen, die das ganze Projekt unterstützen. Sie spenden Geld, Lebensmittel und viele andere Dinge und sie beten für uns. Es sind Menschen, die ich nicht kenne und nie gesehen habe. Für uns ist es ein Privileg, eine Gnade, die Gott uns gegeben hat, diese Arbeit tun zu dürfen! Es ist ein großartiges Gefühl zu wissen, dass wir das tun, was Gott von uns erwartet. Jeder Tag ist eine Herausforderung. Jeden Tag sehen und erleben wir seine Wunder!

 

Viorel Paschka,
Rumänien

 

Möglichkeit zum Spenden:

https://stephanus-zeitschrift.de/spenden/?individuell/spende
Verwendungszweck: Rumänien