So werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen

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  • Jungschar erlebt Gottes Kraft. Bildquelle AdobeStock_123050712 @ sakepaint

So werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen

2021-09-08T19:02:42+02:0030. August 2021|

„So werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die ferne sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.“Apg 2,38-39

Am 25.07.1980 veränderte sich mein Leben nachhaltig. In dieser Zeit fand unter den Jugendlichen in Tokmak (Kirgistan) eine starke Erweckung statt, viele junge Menschen taten für ihr sündiges Leben Buße und wurden mit dem Heiligen Geist getauft. Sie führten danach ein neues und heiliges Leben. Meine älteren Geschwister berichteten mir regelmäßig über die Wirkung des Heiligen Geiste in der Jugendstunde. Diese Zeugnisse waren so überzeugend, dass auch meine Freunde und ich die Taufe mit dem Heiligen Geist erleben wollten. So trafen wir uns, 10 Jungscharler im Alter von 11-13 Jahren, „privat“ zu Hause und organisierten eine Gebetstunde. Unser Ziel war, den himmlischen Vater um die Taufe mit dem Heiligen Geist zu bitten

 

In unserer Einfachheit eröffneten wir die Gebetstunde. Und dann geschah es: Über uns kam eine Kraft Gottes und vier Freunde und ich wurden getauft. Zum ersten Mal sprachen wir in anderen Zungen. Unsere jungen Herzen waren mit großer Freude erfüllt. Nach dem Gebet fielen wir uns in die Arme, drückten und herzten uns gegenseitig und lobten Gott für dieses Wunder. Gleichzeitig überkam uns auch eine Heiligkeit. Jeder von uns wusste, was er in seinem Leben ab sofort korrigieren musste: das Gestohlene zurückgeben, bei Eltern wegen des Ungehorsams um Verzeihung bitten und manch eine Lüge ans Licht bringen.

 

An diesem Abend ging mir zum ersten Mal der oben genannte Vers bewusst unter die Haut. Jetzt war ich auch ein Teil von den auserwählten Menschen, die mit dem Heiligen Geist getauft wurden. Diese Verheißung, von der Apostel Petrus einst gesprochen hatte, erfüllte und bestätigte sich in meinem Leben. Ab heute war auch ich ein Teil dieses großen Wunders Gottes.

 

Wenn ich heute über diesen Vers nachdenke, so sind mir drei Dinge wichtig:

  1. Ich bin durch die Taufe ein Teil dieser Verheißung geworden.
  2. Diese Verheißung ist kein leeres Wort – nein, sie hat auch heute noch ihre Gültigkeit.
  3. Die Verheißung gilt auch für die Zukunft, für meine Kinder und deren Kinder.

 

Ende 1988 siedelten wir mit der Familie nach Deutschland um. Im August 1991 fing ich in der Gemeinde Speyer mit der Arbeit unter den Jungscharlern an. Die Gemeinde Speyer war in der Entstehung und wir hatten damals 2 Jungschargruppen mit bis zu 40 Kindern. Während meines Dienstes als Jungscharleiter war und ist es mein Herzenswunsch, die Kinder mit dem Heiligen Geist bekannt zu machen. Dabei sind mir besonders zwei Ereignisse in Erinnerung geblieben:

 

Ich erinnere mich an meine erste Jungschargruppe. Wir kamen mit 33 Jungscharkindern zur Gebetsstunde zusammen. Es war eine einfache Gebetstunde und wir beteten füreinander. Und dann geschah es: Unvorbereitet kam die Kraft Gottes über uns und 9 Kinder wurden mit dem Heiligen Geist getauft und lobten Gott in anderen Zungen. Als Jungscharleiter war mein Herz mit großer Freude und Dankbarkeit erfüllt, denn ich wusste, dass auch diese Kinder nun Teil der Verheißung geworden waren und dass diese Verheißung weiterhin gilt.

2011 organisierte unsere Gemeinde eine Jungscharfreizeit in Frankreich. Den ganzen Tag erforschten die Kinder die biblische Botschaft. Zum Abend kamen weitere Brüder zur Gebetsstunde dazu. Und es geschah erneut: Unerwartet kam die Kraft Gottes über hunderte von Kindern und 12 Kinder wurden mit dem Heiligen Geist getauft. In meinem Herzen dachte ich wieder an den Vers: „Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern“ (Apg 2,39).

 

Es fiel mir besonders auf, welch radikale Veränderung viele Kinder durchlebten. Aus ungehorsamen Kindern wurden nach der Taufe gehorsame, aus faulen hilfsbereite und aus schüchternen selbstbewusste, die den Weg mit Jesus nun weitergehen. Geistgetaufte Kinder agieren vorsichtiger im Leben, sie erkennen die Sünde eher und distanzieren sich früher von ihr als ungetaufte Kinder.

 

Zum Schluss möchte ich mich mit einem Wunsch an die Eltern und Kinder richten:

 

Liebe Eltern, erklärt euren Kindern die Bedeutung und Wichtigkeit des Heiligen Geistes in unserem Leben und erzählt von dem, was ihr mit dem Heiligen Geist erlebt habt. Motiviert eure Kinder, die Gebetsstunden zu besuchen und mit dem Heiligen Geist getauft zu werden.

 

Liebe Jungscharler, wenn ihr getauft seid, dann schätzt dieses Geschenk. Dieses Geheimnis ist nur einer kleinen Gruppe offenbart und noch weniger haben es erlebt.

 

Und heute, wenn ich höre, dass jemand getauft wurde, so erinnere ich mich immer wieder an die drei Wahrheiten:

  1. Ich bin ein Teil der Verheißung,
  2. die Verheißung gilt auch heute,
  3. und sie gilt auch in der Zukunft.

 

Johann Fast
Gemeinde Speyer