„Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!“ (Matthäus 6,33)

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  • Ich wollte ein Leben nach „meinen“ Vorstellungen führen. Bildquelle: AdobeStock_327076637 @ Andrey-Popov

„Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!“ (Matthäus 6,33)

2022-03-02T13:00:00+01:002. März 2022|

In jungen Jahren gründete ich mein erstes Unternehmen. Es bereitete mir große Freude, mein eigener  Chef zu sein, mit Kunden zu agieren und ihnen mit meiner Dienstleistung zu helfen. Darüber hinaus  hatte ich für mein Leben einen konkreten Plan und feste Ziele gesteckt, die ich mit meiner Selbstständigkeit erreichen wollte. Dazu gehörten ein schönes Haus, zwei Autos und ein Leben ohne finanzielle Einschränkungen. Ich scheute keine Mühe und Kraft, um dieses Ziel zu erreichen. Meine Arbeitswoche startete am Montag um 06:00 Uhr und endete am Samstag um 18:00Uhr. Insgesamt arbeitete ich viele Jahre bis zu 70 Stunden pro Woche.

 

Ich versuchte vieles auf eigene Faust. Dadurch hatte ich kaum Zeit für meine Familie, die Gemeinde und andere private Dinge. Mit der Zeit bemerkte ich, dass es uns finanziell immer schlechter ging. Ich besann mich und nahm mir schließlich vor, meine Prioritäten zu ändern und gemäß der Schriftstelle „Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes“ (Mt 6,33) mehr für Gott zu tun. Vorher hatte ich nicht zuerst nach dem Reich Gottes getrachtet, sondern nach irdischen Gütern.

Zuerst musste ich an meinem Bibelwissen arbeiten, um noch mehr über das Reich Gottes zu erfahren und schloss mich der Bibelschule in unserer Bruderschaft an. Dort wurde ich von meinem Lehrer mit der Frage konfrontiert, welchen Dienst ich in der Gemeinde ausübte. Meine Antwort, dass ich die Sitzbank wärmte, war nicht hilfreich. Bei Gott gibt es keine Arbeitslosen, war die Aufforderung des Dozenten an mich, einen Dienst aufzunehmen. Ich kam nach Speyer zurück und begann mit dem Jungschardienst. Als nächstes analysierte ich meine Finanzen und stellte fest, dass ich Gott den zehnten Teil bisher nicht gegeben hatte. Zusammen mit meiner Frau trafen wir die Entscheidung, zehn Prozent unseres Einkommens für Gott an die Gemeinde abzugeben, wie es im Buch des Propheten Maleachi steht.

Als ich meine Prioritäten änderte, sah ich, wie Gott alles führte.

Es verging einige Zeit, da wurde mir der Dienst des Jugendgruppenleiters angeboten. Ich wusste, dass der Jugenddienst eine tiefere Beschäftigung mit dem Wort Gottes bedeutete.  Mit dieser Herausforderung nahm ich diesen Dienst an und begann, Gottes Wort zu studieren. Meine Frau und ich richteten unser Leben nun immer weiter nach dem Reich Gottes aus. Zu dieser Zeit ergab sich eine gute Möglichkeit, die Selbstständigkeit zu verlassen und eine gutbezahlte Stelle als Industriemechaniker anzunehmen. Meine wöchentliche Arbeitszeit reduzierte sich dadurch von 70 auf 35 Stunden. Nun hatte ich mehr Zeit, um nach dem Reich Gottes zu trachten und für meine Familie da zu sein. Es kamen schließlich mit der Zeit, durch Gottes Gnade, weitere Dienste hinzu. Jahrelang hatte ich aus eigener Kraft probiert, meine Probleme selbst zu lösen, jedoch ohne Erfolg. Als ich meine Prioritäten endlich änderte, sah ich, wie Gott alles führte.

 

Wenn ich zurückblicke, sehe ich, dass Gott mich durch Schwierigkeiten geformt und auf die Zukunft vorbereitet hat, damit ich ein Gefäß zu Seiner Ehre sein kann. Nun führe ich ein ruhigeres Leben als zuvor. Ich teile meine Zeit für den Herrn, die Familie, den Dienst und die Arbeit in der Mission ein und bin glücklicher, als ich es jemals zuvor war. Ich bin fest davon überzeugt, dass der Herr für den einschreiten wird, der nach Seinem Reich trachtet. Probiere es aus!

 

Alexander Siebert
Gemeinde Speyer