Weihnachtspakete für Moldawien

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Weihnachtspakete für Moldawien

2024-04-22T16:41:34+02:0022. April 2024|

Das unveränderliche Prinzip des „Gebens und Nehmens“ durften wir, eine Gruppe von 17 Personen aus vier Gemeinden, auf unserer Moldawienreise vom 04.12.2023 bis zum 11.12.2023 erfahren. Gemeinsam halfen wir Menschen in tiefer Armut, beteten für notleidende Familien und bereiteten den Kindern durch die Weihnachtspakete eine unvergessliche Freude.

 

 

3 Gruppen – 3 Regionen – ein Ziel

Die unzähligen Weihnachtspakete, die zuvor von der Mission Stephanus durch einen LKW-Transport angeliefert worden waren, durften wir in Moldawien an viele Kinder und Familien verteilen. Durch die Aufteilung unserer Reisegruppe in kleinere Gruppen von ca. 5 bis 6 Personen konnten mehr Familien erreicht werden und die Verteilung der Weihnachtspakete konnte schneller vonstattengehen. Wir teilten uns in die Regionen Gagausien, Chișinău und Sărata-Galbenă auf.

Der Pastor der jeweiligen Gemeinde vor Ort unterstützte uns bei der Auslieferung. Trotz der großen Entfernung von mehr als 2.000 Kilometern war es ein schönes Gefühl, dass uns ein Ziel einte: den Menschen die Liebe Christi zu zeigen. Die aufopferungsvolle und energische Einstellung der Brüder vor Ort zum Dienst hinterließ bei vielen von uns einen tiefen Eindruck.

Da gab es zum Beispiel einen Pastor, der einen 30 Jahre alten VW-Polo besitzt. Jedes Mal, wenn das Auto anspringt, dankt er Gott dafür. Aber auch bei den Hausbesuchen sahen wir, wie einige Brüder und Schwestern ein echtes Hirtenherz hatten und brennend für die Mitglieder ihrer Gemeinde beteten.

Die lebendigen Zeugnisse in Moldawien führten uns vor Augen, wie wichtig es ist, Gott mit allem, was wir haben und sind, zu dienen. Wir wussten ganz genau, dass hinter allem der Herr Seine Hand hielt und wir von Ihm begnadigt wurden, diesen besonderen Dienst auszuführen: „In allem habe ich euch gezeigt, dass man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen soll, eingedenk der Worte des Herrn Jesus, der selbst gesagt hat: Geben ist glückseliger als Nehmen!“ (Apg 20,35).

 

 

Hilfe in einem Land ohne Perspektive

Moldawien wird oft als das ärmste Land in Europa bezeichnet. Es gibt wenig Industrie, schlechte Infrastruktur und begrenzte Bildungsmöglichkeiten. Viele Jugendliche, darunter auch Christen, suchen daher den Weg ins Ausland, um bessere Chancen zu finden. Es scheint, als ob das Land langsam ausstirbt. Dennoch bewegt Gott auch in dieser scheinbaren Perspektivlosigkeit immer wieder Herzen, die bereit sind, alles für Gottes Gemeinde vor Ort zu geben.

Ein Familienvater aus Amerika erklärte sich bereit, allein mit seinen Söhnen ein ganzes Gemeindehaus aufzubauen und selbst zu finanzieren. An Orten wie Sarata-Galbin entstehen ganze Missionszentren, die verschiedene Einrichtungen wie Altenheime, Kinderheime und sogar eine eigene Bäckerei umfassen. Diese Einrichtungen tragen dazu bei, den Bedürftigen zu helfen, zum Beispiel durch die Versorgung mit Brot von der Bäckerei.

 

 

Dank der tatkräftigen Unterstützung, die ein kraftloser Gemeindeleiter für den Dienst an hilfsbedürftigen Kindern erhielt, kann dieser heute freudig beobachten, wie eine neue Generation in seiner Gemeinde heranwächst.

Da, wo Gott Seinen Segen gibt und der Dienst Frucht trägt, versucht auch der Feind, alles zu zerstören. Bei all den Angriffen, Hindernissen und Hürden bleibt aber dennoch das Wort unseres Herrn Jesus bestehen: „Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen“ (Mt 16,18).

Während der Missionsfahrt erfuhren wir erneut, was es bedeutet, dankbar zu sein für das, was wir haben. Diese Erfahrung zeigte uns, dass wir uns auch in Deutschland nicht nur um materielle Besitztümer drehen, sondern Segnungen und Erkenntnisse schätzen sollten.

 

Philipp Diwold, Gemeinde Speyer

 

Weitere Infos zu dem Projekt und Möglichkeit zum Spenden: https://cdh-stephanus.org/moldawien/