Wir alle treffen Entscheidungen

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Wir alle treffen Entscheidungen

2022-03-02T14:17:34+01:002. März 2022|

Wir alle treffen tagtäglich Entscheidungen – ob wir es wollen oder nicht. Manche davon treffen wir unbewusst, andere dagegen sehr bewusst. Es gibt Entscheidungen, die keinen großen Einfluss haben, andere wiederum können unser komplettes Leben verändern! Wir wollen uns damit beschäftigen, wie man richtige Entscheidungen im Einklang mit dem Wort Gottes trifft.

 

Mut zur Entscheidung

Wir müssen zunächst einmal verstehen, dass Gott uns die Entscheidungen in unserem Leben nicht abnimmt. Der Mensch wurde nämlich auch dazu geschaffen zu arbeiten, Pläne zu schmieden und diese auszuführen (vgl. 1.Mo 1,28). Wohlgemerkt, dies war schon vor dem Sündenfall so. Gott möchte, dass wir gute Entscheidungen treffen! Er schuf uns mit einem freien Willen und stattete uns mit der Fähigkeit aus, Entscheidungen zu treffen! Habe den Mut, Entscheidungen zu treffen! Gott gibt uns hierfür Weisungen in Seinem Wort: „Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden“ (Jak 1,5). Ich finde, das ist ein starker Vers, der uns Mut zuspricht. Mit Gott können wir jede Frage unseres Lebens angehen, auch wenn sie uns noch so schwer oder unklar erscheint.

 

Im Wort Gottes finden wir häufig einen Zusammenhang zwischen „Entscheidung“ und Gericht oder einem Urteil, das gefällt wird. Gottes Wort mahnt uns, immer zuerst beide Seiten anzuhören, bevor wir ein Urteil fällen. Das heißt, bevor ich etwas beurteile oder eine Entscheidung treffe, höre ich mir verschiedene Meinungen bzw. die unterschiedlichen Positionen dazu an. Wir würden heute sagen: Bevor ich etwas entscheide, bewerte ich Pro und Contra des Sachverhaltes.

 

Weisheit bei der Entscheidung

Weiterhin lernen wir im Wort Gottes, sein Gegenüber im Gespräch ausreden zu lassen (vgl. Spr 18,13). Was verbirgt sich dahinter? Zum einen ist es natürlich ein Akt der Höflichkeit, zum anderen aber auch ein Zeichen der Klugheit, da wir von dem Gehörten lernen können. Bedauerlicherweise wollen wir den anderen Standpunkt oder die andere Meinung manchmal gar nicht hören, da wir uns im Vorfeld bereits festgelegt haben oder aus anderen Gründen voreingenommen sind.

 

Damit wären wir schon beim nächsten Punkt: Einen Ratschlag suchen. In den Sprüchen lernen wir, dass unsere Pläne gelingen werden, wenn wir Ratgeber suchen (vgl. Spr 15,22). Ja, warum sollte man denn nicht von anderen lernen, vielleicht sogar von ihren Fehlern? Hier gilt allerdings auf die Fragestellung zu achten, sich also zu fragen, welche Art von Entscheidung daran hängt. Wer ist für diesen speziellen Fall der richtige Ratgeber? Wir lesen dazu ein Beispiel aus dem ersten Buch der Könige. Eigentlich geht der König Rehabeam hier die Sache zunächst richtig an. Als das Volk vor ihn tritt und ein „leichteres Joch“, also eine Entlastung fordert, antwortet er nicht sofort darauf. Er nimmt sich drei Tage Bedenkzeit und sucht seine Ratgeber auf. Doch dann missachtet er den Rat der Ältesten, die ihm empfehlen, auf die Forderung des Volkes einzugehen. Stattdessen hört er auf die jungen und weniger erfahrenen Ratgeber, welche mit ihm aufgewachsen sind und erteilt dem Volk eine rüde Abfuhr, indem er das Joch noch härter machen will, als es ohnehin schon ist. Die Folge dieser unklugen Entscheidung war, dass ihm das Volk Israel abtrünnig wurde, sodass er einen großen Teil seines Reiches verlor (vgl. 1.Kön 12).

Gott möchte, dass wir gute Entscheidungen treffen!

 

Konsequenz der Entscheidung

Wir lesen in Mose: „Siehe, ich lege euch heute den Segen und den Fluch vor: den Segen, wenn ihr den Geboten des Herrn, eures Gottes, gehorsam seid, die ich euch heute gebiete; den Fluch aber, wenn ihr den Geboten des Herrn, eures Gottes, nicht gehorsam sein werdet und von dem Weg, den ich euch heute gebiete, abweicht, sodass ihr anderen Göttern nachfolgt, die ihr nicht kennt“ (5.Mo 11,26ff.)

 

Das ist eine klare Ansage mit einer deutlichen Aufforderung zur Entscheidung und einer unmissverständlichen Aufzählung der daraus resultierenden Konsequenzen. Ähnlich formuliert es Josua. Er spricht zu den Israeliten: „So erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: […] Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen!“ (Jos 24,15b). Er führt dem Volk noch einmal vor Augen, was es bedeutet, dem Herrn zu dienen. Als alle versichern, dass sie ebenfalls dem Herrn dienen wollen, weist er sie darauf hin, dass die Entscheidung Konsequenzen hat. Sie sollten die fremden Götter von sich tun und ihr Herz dem Herrn zuneigen (vgl. Jos 24,23).

 

Entscheidung des Glaubens

Willst du dem Herrn dienen, dann entscheide dich bewusst dafür und tue es in völliger Hingabe. Dann wirst du auch gesegnet sein! In Micha heißt es: „Es ist dir gesagt, o Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: Was anders als Recht tun, Liebe üben und demütig wandeln mit deinem Gott“ (Mi 6,8). Nicht mehr und nicht weniger und doch so wichtig.

 

Die Entscheidung des Glaubens ist immer eine persönliche Entscheidung. Nicht Eltern, kein Vormund oder sonst jemand kann diese Entscheidung für dich treffen. Du musst selbst entscheiden, ob du die Gnadengabe des Herrn, nämlich deine Errettung, annimmst oder ablehnst. Dazwischen gibt es nichts. Es gibt nur diese zwei Möglichkeiten.

 

Das Richtige tun

Wenn die grundlegenden Entscheidungen im Vorfeld richtig getroffen wurden, dann wird es uns im alltäglichen Geschehen nicht immer wieder aufs Neue schwerfallen, das Richtige zu tun. Nehmen wir ein Beispiel aus dem Wort Gottes. In Galater 6 Vers 9 heißt es, wir sollen nicht müde werden, Gutes zu tun an allen Menschen. Wenn dieser Grundsatz in meinem Leben entschieden ist, wird es für mich keine Frage mehr sein, ob ich in einer bestimmten Situation Menschen in Not helfe oder nicht. Jesus sagte zu Martha: „Maria aber hat das gute Teil erwählt“ (Lk 10,42). Ist es bei uns nicht auch manchmal so? Man sieht daheim so viel Arbeit und muss sich manchmal überwinden, alles stehen und liegen zu lassen, um zum Gottesdienst zu eilen oder sich dem Wort Gottes zu widmen. Und doch gibt es da noch diese Situationen, in denen wir nicht wissen, wie wir jetzt handeln sollen. Gottes Wort sagt, dass der Heilige Geist uns lehren und uns Weisung geben wird. Wir sehen solch eine Weisung im Leben des Paulus. In der Apostelgeschichte erfahren wir, dass der Heilige Geist den Paulus daran hinderte, in der Provinz Asien zu predigen (vgl. Apg 16,6). Ein anderer Weg war bestimmt.

 

Um solche Weisungen zu bekommen und zu verstehen, ist es wichtig, dass wir voll des Heiligen Geistes sind. Wir lesen in dem Worte Gottes: „Werdet voll Heiligen Geistes“ und „Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geiste wandeln“ (Gal 5,25). Dabei ist es wichtig zu wissen, dass der Heilige Geist immer im Einklang mit Gottes Wort spricht. Jesus sagte einmal: „Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe“ (Joh 14,26).

 

Gott gebe uns Weisheit und die Leitung des Heiligen Geistes, dass wir mit Seiner Hilfe und dem notwendigen Mut und Vertrauen (das ist Glaube) die richtigen Entscheidungen treffen und entschieden unseren Lebensweg gehen.

 

Aus dem Jugendkompass Speyer