Das Café-Projekt „SCHMECK58“

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  • Renovierung der Café-Räume

Das Café-Projekt „SCHMECK58“

2021-03-05T11:52:52+01:005. März 2021|

Mit dem gemeinnützigen Café-Bistro „SCHMECK58“ möchten wir auf die Probleme zwischen unserem materialistischen Westen und dem Rest der Welt aufmerksam machen: Probleme, die durch das Joch der Ungerechtigkeit (durch Sünde) in Form von Armut, Hunger und Ausbeutung in unserer Welt vorliegen. In diesem Projekt arbeiten ehrenamtlich engagierte Menschen im Café, die sich genau dagegen wehren – angetrieben von ihrer Liebe zu Jesus Christus.

Aufbau eines Kinderheims auf den Philippinen - unterstützt durch Einnahmen des Cafés

 

Was sind eure Ziele und wie seid ihr zu dem Namen „SCHMECK58“ gekommen?

„SCHMECK58“ leitet seinen Namen vom 58. Kapitel des Buches Jesaja mit dem folgenden Leitsatz ab: „Brich dem Hungrigen dein Brot, löse die Fesseln der Menschen, die man zu Unrecht gefangen hält, befreie sie vom Joch der Sklaverei, gib dem Obdachlosen ein Zuhause und Kleider, hilf, wo du kannst und verschließe deine Augen nicht“ (vgl. Jes 58,6-7).

Gemäß einer aktuellen Statistik leben mehr als 3 Mrd. Menschen mit nur 2 Dollar oder weniger pro Tag. Somit kämpft heute weltweit fast die Hälfte der Bevölkerung mit dem Betrag, den wir für Pommes oder Cola ausgeben, ums Überleben (Nahrung, Medizin, …). Mehr als 26.000 Kinder werden heute aufgrund von Hunger oder vermeidbaren Krankheiten ihren letzten Atemzug tun. Diese Menschen wählten sich ihr Schicksal nicht freiwillig und sollten dem auch nicht überlassen werden. Noch tragischer ist jedoch, dass von ungefähr 7,7 Milliarden Menschen nur schätzungsweise weniger als 30% der Menschheit wirklich hörten, was es heißt, Jesus als den persönlichen Erretter anzunehmen (Quelle: Das Buch „David Platt – Keine Kompromisse“).

 

Unsere 3 Leitsätze sind folgende:

Begegnen: Das Café ist eine Brücke zum Glauben sowie eine Alternative zu anderen Begegnungsstätten – für Freunde, Bekannte und Kollegen. Hier heißt es: „Nachhause kommen und in guter Gesellschaft Zeit verbringen.“

Dienen: Durch ehrenamtliche Mitwirkung im Café, aber auch regional durch Nachbarschaftshilfe.

Mission: Gott stellt sich vor allem an die Seite der Notleidenden und wenn wir Ihm begegnen und an Seiner Seite leben wollen, dürfen wir sie nicht übersehen. Die Einnahmen werden sowohl in regionale als auch globale Projekte gespendet.

 

Das Café-Bistro „SCHMECK58“ ruft dich auf: „Sei ein Teil davon, den Geschmack weiterzugeben und schmecke selbst, was es heißt, 58 zu leben.“ Schmecke und erfahre, wie du als Christ der Armut, Ungerechtigkeit und dem Joch der Sünde entgegentreten kannst.

Was hat euch inspiriert, solch ein Café zu eröffnen?

Die Gründer des Projekts hatten unabhängig voneinander den Wunsch, ein Café mit einem klaren Aufruf, praktischen Gottesdienst zu leben, zu eröffnen. Zudem inspirierte uns die anschauliche und zu Herzen gehende Dokumentation „58: extreme Armut und was Christen dagegen tun können“ von „Compassion Deutschland“. Aber auch andere christliche Cafés, wie zum Beispiel das Café „Reach“ von der Gemeinde in Trossingen inspirierten uns.

 

Was sind eure bisherigen Erfahrungen?

Immer mehr Menschen werden für das Projekt begeistert und bringen sich mit ein. Viele Begegnungen mit den örtlichen Bewohnern sowie eingeladenen Kollegen/Freunden, die Gott nicht kennen, sind im Café erfolgt, und sie waren stets von dem Konzept und dem Grundgedanken überzeugt.

Durch die Einnahmen im SCHMECK58 ist es uns gelungen, finanzielle Mittel bereitzustellen, u.a. für eine Weihnachtsgeschenkaktion für ein Kinderheim in der Ukraine, finanzielle Hilfe beim Aufbau eines Kinderheims auf den Philippinen, Unterstützung von Witwen und Waisen und Übernahme von Patenschaften für Kinder in Indien, um nur ein paar unserer Projekte zu nennen. Im Jahr 2020 konnten wir hilfsbedürftigen Menschen mit ca. 30.000 € unterstützen.

Was hat den Start vereinfacht?

In erster Linie war es die Gewissheit, dass wir Werkzeuge in Gottes Hand sind und Gott hinter diesem Projekt steht.

In der Umbaumaßnahme wurden wir mit großzügigen Spenden sowie mit vielen Spezialisten (IT, Gastronomiebetrieb, Handwerk, Design/Kunst) unterstützt. Diese haben uns ehrenamtliche Hilfe erwiesen, was eine große Bereicherung war.

Aber auch der Erfahrungsaustausch mit dem Café „Reach“ hat uns eine wichtige Starthilfe gegeben.

 

Welche unerwarteten Herausforderungen musstet ihr jetzt schon bewältigen?

Die bürokratische Gründung des Vereins sowie sämtliche Auflagen der Behörden waren zu Beginn eine große Hürde und haben uns großes Gottvertrauen abverlangt. Bei den Renovierungsarbeiten und der Einrichtung des Cafés mussten wir oft Durchhaltevermögen beweisen.

Den Umgang mit der Corona-Krise mussten wir ebenfalls lernen, so dass wir im Rahmen der Vorgaben den Betrieb aufrechterhalten können. Wir haben nun das klassische Café auf „außer-Haus-Modus“ umgestellt, um die Fixkosten zu decken und auch weiterhin laufende soziale Projekte finanzieren zu können, was uns bisher gut gelungen ist.

Was sind eure Ziele für 2021?

  • Jesaja 58 zu leben.
  • Sichtbarkeit des Cafés in der Stadt zu erhöhen und das Vertrauen bei den Anwohnern aufzubauen, damit wir den Menschen einen neutralen Ort geben können, um mit ihnen über den Glauben und Jesus Christus zu sprechen.
  • Erste lokale Projekte in Schifferstadt (Nachbarort von Speyer) und der Region zu starten (Nachbarschaftshilfe, Palliativstation, Hospiz).
  • Menschen von Gott zu erzählen und den Auftrag Jesu auszuführen.

 

Wo seht ihr SCHMECK58 in fünf Jahren?

Wir möchten intensives Vertrauen im Ort aufbauen und eine Anlaufstelle für viele Schifferstädter bieten und durch Nachbarschaftshilfe und soziale, lokale Projekte auch eine Integration in der Gesellschaft erreichen.

Nach Möglichkeit sollen zahlreiche Benefizveranstaltungen durchgeführt werden.

Durch Spenden und unsere Arbeit sollen viele Leben durch humanitäre Versorgung gerettet werden. Ebenso sollen zahlreiche Menschen durch das Verkünden der frohen Botschaft zu Gott finden.

Mit der Vorstellung unseres Projektes möchten wir auch dich dazu ermutigen, in Gottes Missonsfeld zu arbeiten. Hilf den Armen und erzähle den Menschen von dem erlösenden Werk unseres Herrn Jesus Christus.

 

Gemeinde Speyer
Sergej Dachtler