Denn wir sind Gottes Schöpfung

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  • Jeder hat seine Bestimmung. Gott gibt jedem von uns einen individuellen Auftrag. Bildquelle: AdobeStock_263666894 @ GVS

Denn wir sind Gottes Schöpfung

2021-06-04T11:08:29+02:004. Juni 2021|

Denn wir sind Gottes Schöpfung. Er hat uns in Christus Jesus neu geschaffen, damit wir die guten Taten ausführen, die er für unser Leben vorbereitet hat (Epheser 2,10).

Dieser Vers beschäftigt mich derzeit sehr stark, vor allem, wenn ich im Kapitel vorher lese:

„Denn in Christus hat er uns schon vor der Erschaffung der Welt erwählt mit dem Ziel, dass wir ein geheiligtes und untadeliges Leben führen, ein Leben in seiner Gegenwart und erfüllt von seiner Liebe“ (Eph 1,4/ NGÜ).

Schon bevor Gott das eigentliche Universum erschuf, hat Er mich schon erwählt und etwas für mich vorbereitet. Ein gutes Werk, das ich erst durch die Rehabilitation in Christus ausführen kann. Wenn ich so darüber nachdenke, dann bekomme ich eine Gänsehaut. Denn Gott ist einfach unglaublich – unglaublich groß. Größer, als ich es wohl jemals erahnen könnte. Ausgehend von diesem Vers ist es demnach nicht egal, was ich in „meinem Leben“ tue. Da ich noch recht jung bin, mache ich mir noch viele Gedanken über meine berufliche Zukunft, ebenso auch um Gottes Berufung für mich zu meinem Dienst.

Nach der Schule wollte ich zunächst unbedingt ein Kunststudium beginnen, weil es mich immens begeistert hat. Aber durch besondere Umstände hat Gott zu mir gesprochen und da habe ich zum ersten Mal auf den Knien gestanden und Gott gefragt, was Er eigentlich von mir möchte.

So ging ich nach dem Schulabschluss erst einmal für einige Monate nach Kanada und hatte dort meine erste Gottesbegegnung. Es war nicht wie bei Paulus, dass mir Jesus erschienen wäre, sondern eher ein Moment, wie Elia ihn erlebt hatte. Ruhe – Einsamkeit – und dann kam Gott. Das hat mein ganzes Denken und Leben auf den Kopf gestellt. Nach langen Stunden des Gebets, in denen ich wirklich mit Gott kämpfen musste, habe ich erst angefangen zu fragen, was eigentlich Sein Plan für mein Leben ist. Und dann kam dieser Vers, der mir damals und jetzt zeigt, wie sehr Gott mich liebt. „Denn schon vor Erschaffung der Welt…“ Da musste ich einfach aufgeben und Ihm die Führung überlassen.

Letztlich habe ich erst einmal eine Ausbildung zur Krankenpflegerin gemacht, was mir auf verschiedene Weise gezeigt hat, was es heißt zu dienen. Rückblickend kann ich sagen, dass Gott auf jeden Fall wollte, dass ich diesen Beruf erlerne, damit ich lerne zu dienen…

Mittlerweile studiere ich weiter, um in der Schule zu arbeiten. Aber es ist ganz anders, als ich es noch vor einigen Jahren gedacht hatte. Jetzt ist es eher so, dass ich bei jeder Prüfung Gott und Seine Gegenwart neben mir spüre. Ich bin mir einfach sicher, dass ich Gottes Wege gehe und deswegen kann ich morgens voller Hoffnung aufstehen und mit himmlischer Ruhe die Herausforderungen mit Jesus angehen. Letztes Jahr habe ich dann mit Jesus beschlossen, in die Mission zu gehen, weil mich Sein Wort dazu drängt, auf dem Missionsfeld mitzuarbeiten. Interessanterweise gehe ich jetzt nach Afrika und werde dort mit dem Beruf, den Gott mir gegeben hat, dienen können.

Das ist für mich wie ein Wunder, weil Gottes Pläne so wunderbar sind und Er viel weiter in die Zukunft geschaut hat als ich. Der Vers in Epheser ist dabei sozusagen mein Leitvers, weil er letztlich das aussagt, was dieser Einsatz für mich ist: Gottes Werk, das ich berufen bin auszuführen.

Im Englischen heißt Schöpfung „masterpiece“, also ein Kunstwerk oder auch unglaubliche Kreation, was mich mit Staunen erfüllt. Gott, unser Schöpfer, schafft also immer noch Kunstwerke und ich bin dankbar, eines von ihnen zu sein.

„For we are God’s masterpiece. He has created us anew in Christ Jesus, so we can do the good things he planned for us long ago” (Eph 2,10/ New Life Translation).

Gleichzeitig sehe ich hier aber auch, wie sehr ich von Jesus abhängig bin, denn erst durch Ihn werde ich zu einer neuen Kreation. Und gleichzeitig ist hier auch eine Verpflichtung eingeschlossen – denn Gott hat gute Werke vorbereitet. Doch damit ich diese tun kann, muss Jesus mich erst updaten!

Für mich ist das immer wieder ein Weg der Demut – nicht, was ich mir wünsche, ist in meinem Leben wichtig, sondern weil Jesus mein Leben ist, bestimmt auch Er, was ich mir wünsche…

 

Kristina Bertram
Gemeinde Ulmen