„HERR, mein Gott, groß sind deine Wunder und deine Gedanken, die du an uns beweisest; dir ist nichts gleich! Ich will sie verkündigen und davon sagen, wiewohl sie nicht zu zählen sind“ (Ps 40,6).
Am 22.04.2020 wurde im kleinen Kreis der Missionsmitarbeiter des Hilfswerks „Stephanus“ Gustav Siebert in den Ruhestand verabschiedet. Er hatte sich von der Gründung des Hilfswerks an für die Arbeit der Mission eingesetzt und war am 16.06.2001 zum 1. Vorsitzenden gewählt worden. In den 19 Dienstjahren besuchte er viele arme Familien und Menschen, die Not leiden, übergab unzählige Spenden, unternahm viele Reisen und organisierte tausende Transporte an Bedürftige.
Während einer Indienreise geriet er in eine lebensbedrohliche, akute Atemnot, sodass er nur noch beten konnte. Gott schenkte ihm Gnade und holte ihn ins Leben zurück. Gottes Gnade und Hilfe ist wirklich nicht zu zählen, wie es in Psalm 40 geschrieben steht.
Die Geschichte der Mission wird durch Menschen geschrieben, die all ihre Kraft, Fähigkeiten, Zeit und ihr Leben für Gott und den Nächsten widmen. Die Mission ist ein Teil des Lebens dieser Menschen und jeder von ihnen hat einen Abdruck in der Geschichte der Mission hinterlassen.
In seiner Abschiedsrede sprach Bruder Gustav Siebert von der Liebe im Dienst. Sie spiele in der Arbeit der Mission eine wesentliche Rolle. Es gäbe täglich viele Entscheidungen zu treffen. Man müsse das Wichtige vom Wichtigsten unterscheiden und oft sei diese Entscheidung für Außenstehende nicht nachvollziehbar und scheinbar falsch. Doch das Hauptmotiv soll und muss die Liebe sein und sie muss gelebt werden, so Bruder Gustav.
Zum Abschluss dankte Bruder Viktor Folz, leitender Bischof der Freien Evangeliums Christengemeinden Deutschlands, Bruder Gustav Siebert von Herzen für die gute Zusammenarbeit und überreichte ihm und seiner Frau Lidia zum Andenken ein kleines Geschenk. Er erinnerte sich auch dankbar an die Mitarbeiter, die ihren Weg bereits abgeschlossen haben.
Bruder Eduard Buchmüller beispielsweise, der sein Leben während eines humanitären Einsatzes für Armenien verlor, hatte einmal gesagt: „Es gibt keine unersetzlichen Menschen.“
Bruder Alexander Konradi, Gründer der Mission und Bischof der Freien Evangeliums - Christengemeinden hinterließ den Rat: „Bewahrt die Freundschaft.“ Sein Freund und Diener der Gemeinde in Zweibrücken betonte, wie wichtig der Gehorsam im Dienst für Gott sei. Wir werden den Hauptgedanken der Abschiedsrede Gustav Sieberts, nämlich die Liebe als Hauptmotiv der Missionsarbeit, als Hinweis in der Geschichte der Mission wiederfinden.
Bruder Viktor Folz bedankte sich beim Bischof der Gemeinde Speyer Bruder Peter Fast für die Unterstützung der Mission und bat für die Zukunft um weitere gute und enge Zusammenarbeit. Bis zur Neuwahl wird der 2. Vorsitzende Nikolaus Wall die Arbeit weiterführen. Mit einem herzlichen Gebet und einer kleinen Tischgemeinschaft wurde die Abschiedsfeier abgerundet.
Mission Stephanus