Bereit für die Ernte – Werde ein Zeuge Jesu!

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Bereit für die Ernte – Werde ein Zeuge Jesu!

2025-10-22T15:25:45+02:0022. Oktober 2025|

Bereite dich vor – nicht auf das nächste Projekt, nicht auf dein Karriereziel, sondern auf die Wiederkunft Jesu Christi. Bereite Dich vor auf die Ernte – nicht auf die Ernte unserer Gärten, sondern auf die Ernte der Seelen. Seelen, die bereit sind für die Wiederkunft unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Wir leben in der Gnadenzeit – Gott sei Dank! Doch wie lange noch?

Ein Pastor aus Uganda berichtete von einer eindrücklichen Vision: Er sah eine Kirche, die bis auf den letzten Platz gefüllt war  – voller Leben, voller Aktivität. In diesem Moment rief er voller Begeisterung aus: „Was für eine Ernte!“ Doch dann hörte er die Stimme Gottes: „Ihr erntet, aber ich nicht!“ Diese Worte erschütterten ihn tief. Er begann zu beten, um die Bedeutung zu verstehen.

Der Heilige Geist offenbarte es ihm: Für Gott bedeutet Ernte nicht bloß volle Kirchen oder gelungene Programme – sondern wiedergeborene, bekennende Christen, die bereit sind für das Kommen Jesu. Ja, die Kirchen sind belebt, Programme reichlich, aber wo ist die Frucht des Geistes? Diese Frage ließ ihn nicht mehr los. Und aus diesem Herzensruf heraus schreibe ich euch, liebe Glaubensgeschwister.

 

Die wahre Bedeutung der Ernte

Jesus selbst spricht in Matthäus 9,37–38: „Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte aussende.“ Die Ernte meint im biblischen Sinn weit mehr als Zahlen oder äußeren Erfolg. Sie steht für veränderte Leben, für Menschen, die durch den Glauben an Christus neu geboren wurden (vgl. Joh 3,3). Menschen, die nicht nur von Gott gehört, sondern Ihm tatsächlich begegnet sind. Gott wünscht sich, dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (vgl. 1.Tim 2,4).

Alle sind eingeladen zum Hochzeitsmahl. Doch eines ist entscheidend: Gott sucht nicht bloß eine Menschenmasse – Er sucht reine Herzen, die demütig und aufrichtig mit Ihm leben wollen (vgl. Mt 5,6). Jesus sagt: „Die Arbeiter sind wenige.“ Doch wer sind diese Arbeiter? Prediger? Nein, es mangelt nicht an Predigten, sondern an Zeugen. Menschen, deren Leben selbst die Botschaft ist.

 

Sichtbare Jüngerschaft im Leben

In Apostelgeschichte 1,8 verheißt Jesus: „Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet meine Zeugen sein.“ Es geht nicht nur um Worte – es geht um ein Leben, das Christus widerspiegelt. Eines der größten Probleme unserer Zeit ist, dass viele meinen, wir müssten Jesus vermarkten: mit Bannern, T-Shirts und Logos. Ich bin nicht gegen solche Ausdrucksformen der Evangelisation.

Doch lasst uns nicht vergessen: Jesus sollte mehr in unserem Leben sichtbar sein als auf unseren T-Shirts. Gerade in unserer Gesellschaft wissen viele Menschen bereits viel über Gott, wohl auch durch soziale Medien. Doch es werden wenige Leben verändert. Warum? Weil wir viele Prediger sehen, aber nur wenige wahre Zeugen. Wahre Zeugen sind Menschen, die Seine Gnade, Liebe und Barmherzigkeit erlebt haben. Sie wurden durch das Wort und durch den Heiligen Geist verwandelt. Sie tragen nicht bloß Informationen über Jesus – sie tragen Seine Natur selbst in sich. Paulus bringt es auf den Punkt: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir“ (Gal 2,20).

 

Gott sucht keine Menschenmasse – Er sucht reine Herzen, die demütig und aufrichtig mit Ihm leben wollen.

 

Der Samen im Herzen

Diese Verwandlung geschieht nicht durch menschliche Anstrengung. Jesus beschreibt in Markus 4,26–29 das Reich Gottes als einen Samen, der in die Erde gelegt wird. So beginnt auch Gottes Wirken in uns  – nicht laut, nicht sichtbar, sondern im Verborgenen, tief im Herzen. Es ist keine Sache des Verstandes oder der Hände  – es ist eine Sache des Herzens (vgl. Jer 29,13). Wahre Zeugen Christi erleben die Kraft, die Sünde überwindet. Sie sind neue Kreaturen in Christus. Sie leben aus Liebe, für andere und bezeugen Christus nicht nur mit Worten, sondern durch ihr Leben. Sie sind Kinder des himmlischen Vaters, die die Bibel nicht als Theorie, sondern als lebendiges Wort Gottes erfahren. Das sind wahre Zeugen des auferstandenen Jesus.

Nochmals: Wir empfangen das Reich Gottes nicht mit dem Verstand oder den Händen – sondern mit dem Herzen. Manche lesen die Bibel nur, um klüger zu werden. Doch für wahre Zeugen sollte das Wort Gottes tägliche Speise sein. Der Same ist das lebendige Wort Gottes. Wenn es in uns aufgeht, bringt es Veränderung – nicht durch unsere Kraft, sondern durch Seine. Wir formen uns nicht Christus ähnlich; vielmehr verwandelt uns der Same Christi in uns (vgl. Röm 8,29). Das Resultat ist die Frucht des Geistes: „Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung“ (Gal  5,22–23).

Wir produzieren diese Frucht nicht – wir tragen sie. So wie ein Kind die DNA seines Vaters trägt und mit der Zeit erkennbar wird, wessen Kind es ist. Ebenso ist es, wenn der Geist Gottes in uns wohnt: wir werden Jesus immer ähnlicher. Wahres Christentum bedeutet nicht äußere Anpassung, sondern echte geistliche Veränderung.

 

Gottes Wirken in uns beginnt nicht laut oder sichtbar, sondern im Verborgenen – tief im Herzen.

 

Der Auftrag heute – Hoffnung sichtbar machen

In einer Welt voller Lärm, religiöser Programme und leerer Systeme sind viele Menschen müde geworden. Müde von Versprechungen, Therapien, Traditionen, Konzepten, Philosophien oder Ideologien. Was bleibt als Hoffnung? JESUS!

Inmitten dieser Orientierungslosigkeit leuchtet eine Hoffnung: Jesus Christus –  der einzig wahre Weg, der rettet, heilt, tröstet und erneuert. Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde, in der Christus Zeugen sucht. Keine Performer. Keine Redner. Menschen, die Seine Liebe, Sein Wesen und Seine Kraft sichtbar machen – im Alltag, in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Gemeinde. Menschen, die bereit sind, hinauszugehen und Christus zu verkörpern  – durch ihren Charakter. Denn „die gespannte Erwartung der Schöpfung sehnt die Offenbarung der Söhne Gottes herbei“ (Röm 8,19).

Billy Graham, einer der bekanntesten Evangelisten des 20. Jahrhunderts, predigte weltweit zu Millionen von Menschen. Einmal sagte er: „Die Bibel ist aktueller als die morgige Zeitung. Christus zu kennen, ist die größte Erfahrung des Lebens.“ In diesem Zusammenhang geht es um mehr als religiöses Wissen: Es geht um die Erkenntnis der Wahrheit und die Begegnung mit dem Sohn Gottes – als Retter, Vermittler und lebendiger Herr. Und daraus folgt: gesandt zu werden als Sein Zeuge. Wie Jesus selbst sagte: „Wer mich gesehen hat, der hat auch den Vater gesehen“ (Joh 14,9). So sollte auch Er in uns sichtbar werden.

 

Frage dich einmal: Was sehen die Menschen um mich herum? Sehen sie Jesus oder nur mich? Paulus schreibt in 2.Korinther 3,2–3: „Unser Brief seid ihr selbst, in unsere Herzen geschrieben, erkannt und gelesen von jedermann. Es ist ja offenbar, dass ihr ein Brief des Christus seid, durch unseren Dienst ausgefertigt, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln des Herzens.“

Mit anderen Worten: Unser Leben soll die Bibel widerspiegeln. Unser Alltag, unser Charakter, unser Umgang mit Menschen – all das soll ein lebendiges Zeugnis sein, das andere dazu bewegt, an das Wort Gottes zu glauben. Unser Leben soll Menschen nicht von der Wahrheit abhalten, sondern sie zu ihr hinführen. Nicht jeder liest die Bibel, aber jeder liest unser Leben.

 

Bildquelle: 98494604 piyaset @ AdobeStock | Der Same Christi, das lebendige Wort Gottes, verändert und verwandelt uns durch Seine Kraft.

 

Persönliche Begegnung mit Jesus

Viele Menschen, auch in unserer Gesellschaft, haben bereits von Jesus gehört. Doch ihre Fragen bleiben: Kann Jesus mein Leben verändern? Ist der Heilige Geist real? Kann ich frei werden von Angst, Süchten, Zweifeln oder dämonischer Qual? Wer kann darauf antworten? Wer kann helfen, diese Zweifel zu überwinden? Die Antwort lautet: Du und ich – sofern wir Jesus persönlich erlebt haben und fest im Glauben leben.

 

Wahre Zeugen Christi haben eine persönliche Beziehung zu Ihm. Unsere Aufgabe ist es, Jesus in unserer Zeit sichtbar zu machen. Die Welt wieder zum Kreuz zu führen. Dort ist die Kraft, die rettet. Vielleicht kommst du, wie ich, aus einer christlichen Familie. Vielleicht hast du ein schönes Haus, ein Auto, liebe Kinder. Das ist alles wunderbar. Doch was die Welt sucht, ist nicht dein Besitz, sondern deine persönliche Begegnung mit Jesus. Die Welt hat schon viele Menschen gesehen, die „den Heiligen spielen“ – von den Tagen der Pharisäer bis heute. Doch jetzt ist die Zeit gekommen, dass diese Generation ihren Blick auf die wahren Zeugen Christi richtet.

 

Unser Leben soll die Bibel widerspiegeln.

 

Dwight L. Moody, ein amerikanischer Evangelist und Gründer des Moody Bible Institute, weist darauf hin: „Die Welt wartet mehr auf gelebtes Christentum als auf gepredigtes.“ Ein zeitloser Aufruf an uns alle, unseren Glauben nicht nur mit Worten, sondern mit unserem ganzen Leben zu bezeugen. Jesus sehnt sich nach einer Ernte, nach einer Braut, die vorbereitet ist. Und Er kommt bald. „Siehe, ich komme bald“ (Offb 22,12).

 

Bereite dich vor!

 

Jack David Kayindu,

Gemeinde Molbergen