Dankbarkeit ist ein Bedürfnis

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  • Eine Spende verschaffte Mädchen des Heims „Arudpany“ in Batticaloa (Sri Lanka) in Corona-Zeiten einen sicheren Zufluchtsort.

Dankbarkeit ist ein Bedürfnis

2021-03-05T11:43:14+01:005. März 2021|

Wer in schweren Zeiten und großer Not unerwartet Hilfe erlebt, dessen Herz füllt sich oft mit tiefer Dankbarkeit. Hiervon dürfen wir uns durch Dankesbriefe, aber auch vielmehr durch Anrufe, Audio- sowie Videonachrichten überzeugen. Einige der bewegendsten Danksagungen möchten wir mit euch teilen.

 

Dankbarkeit zu zeigen, wird uns von klein auf beigebracht. Es ist nicht nur eine Umgangsform, sondern vielmehr ein Bedürfnis, denn wer dankbar ist, ist glücklich. Und am glücklichsten ist, wer sich der vielen Gründe für seine Dankbarkeit bewusst ist. Jeder Mensch empfindet Dankbarkeit anders. Allerdings lehrt uns die Erfahrung: je tiefer die Not, desto größer der Dank.

In Corona-Zeiten konnte eine Familie aus Belarus mit Hilfsgütern versorgt werden.

Dienst der Barmherzigkeit

Die Zweigstelle der Mission Stephanus in Belarus berichtete über die Arbeit im Jahr 2020. Da es in diesem Jahr leider nicht möglich war, wie üblich eine Sommerfreizeit für Kinder mit Behinderungen anzubieten, besuchte ein Hilfsteam die Familien mit den besonderen Kindern. Unser Team erhielt dazu mehrere Dankesschreiben, welche uns einen Einblick in das Leben von chronisch kranken Kindern und Erwachsenen mit ihren Ängsten und Sorgen ermöglichten.

Besonders dankbar wurden die Lebensmittelpakete, welche auch Kleidung und Schuhe enthielten, angenommen. Dank dieser Unterstützung sind die Kinder nicht auf sich alleine gestellt und wissen, an wen sie sich wenden können, um Hilfe zu erhalten.

Was wir oft als Kleinigkeit erachten, wird von Menschen in ärmeren Verhältnissen hoch geschätzt. So schreibt uns Familie Strizhanov aus Belarus, die ebenfalls mittels der Hilfsaktion “Dienst der Barmherzigkeit“ ein Hilfspaket erhielt:

„[…] Wir freuen uns sehr, dass irgendwo in der Ferne Menschen an uns denken. […] Besonderer Dank kommt von unserem beeinträchtigten Sohn Maxim. Ihm hat die schöne und warme Jacke sehr gefallen. […]“

 

Auch die Sorge um das tägliche Brot konnte genommen werden. Igor Kusnezew aus Belarus, bei dem vor 11 Jahren ein Rückenmarktumor diagnostiziert wurde und dem die Ärzte nicht viel Hoffnung auf ein langes Leben gaben, dankte herzlich für das erhaltene Lebensmittelpaket:

„Ich danke Gott, der Ihr Herz bewegt hat, um uns in dieser schwierigen Zeit mit einem Lebensmittelpaket zu helfen. Meine Familie ist in Selbstisolation, daher besteht jetzt mehrere Tage lang nicht die Möglichkeit, in den Laden zu gehen. […]“

 

Brich dem Hungrigen dein Brot

Valentina Koz, die Teamleiterin unserer Zweigstelle der Mission Stephanus in der Ukraine, Kryvyi Rig, berichtete von Hilfspersonen, die pflegebedürftige Menschen zu Hause pflegen, denen jedoch die erforderlichen Mittel fehlen, die Kosten für die benötigte Pflege und gleichzeitig die Kosten für Lebensmittel zu tragen. Es muss daher immer abgewogen werden, was wichtiger ist: Lebensmittel zu kaufen und dafür auf Hygiene- bzw. Pflegeprodukte zu verzichten oder andersherum.

Dank der Spenden konnten in diesem Jahr, trotz des harten Lockdowns, Lebensmittel und Medikamente für Bedürftige gekauft werden. Im Namen aller Mitarbeiter bedankte sich Valentina Koz aufrichtig für die geleistete Hilfe in Form von Hygieneartikeln, Windeln und Betteinlagen sowie für die finanzielle Unterstützung.

Hilfsgüter bekam auch eine bettlägerige Schwester aus Cherson (Ukraine).

 

Finanzielle Unterstützungen

Ein herzzerreißender Hilferuf aus Sri Lanka verwandelte sich in ein herzliches Dankeschön! Wir konnten an das Mädchenheim „Arudpany“ in Batticoloa eine Spende in Höhe von 5.000 Euro überweisen, damit die Mädchen in dieser schweren Corona-Zeit versorgt und sicher im Heim weiterleben können.

In Russland brannte es im wahrsten Sinne des Wortes. Mehrere Familien verloren durch den Brand ihre Häuser. Aber durch die offenen Herzen und Hände der Kinder Gottes konnten wir für diese Familien finanzielle Hilfe in Höhe von insgesamt 8.000 Euro weitergeben.

 

Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb

Im Bewusstsein, dass wir alle stark von der Corona-Pandemie betroffen sind, stellen wir fest, dass das Leben sehr unbeständig ist und viele um ihre Existenz und Zukunft besorgt sind. Daher freuen wir uns umso mehr, den Dank von unzähligen Patenkindern und Menschen aus verschiedenen Ländern an die Spender weitergeben zu können, die beständig Kinderpatenschaften übernehmen und Projekte unterstützen. Wir danken Gott für jede helfende Hand und für jedes betende Herz! Nur in Zusammenarbeit können wir Hilfe an Bedürftige senden.

 

In dieser Corona-Zeit wird das Wort Gottes aus den Psalmen: „Wenn solche durch das Tal der Tränen gehen, machen sie es zu lauter Quellen, und der Frühregen bedeckt es mit Segen“ (Ps 84,7) an uns offenbar. Wir dürfen täglich den Segen Gottes und nicht wie befürchtet einen Spendenrückgang erleben. Im Vertrauen darauf, dass Gott uns auch weiterhin segnet, möchten wir einander ermutigen!

 

CDH Stephanus

 

Die Familie von Igor Kusnezew (Belarus) befand sich in Isolation und konnte für einige Zeit keine Lebensmittel kaufen.