Eine Reise bis ans Ende der Welt

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Eine Reise bis ans Ende der Welt

2020-12-01T20:14:30+01:0029. Mai 2020|
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Bericht über das Hilfswerk in Nordrussland

Durch Gottes Gnade reisten Alexander Buchmüller, Alexander Stoll und ich (Alexej Schneider) vom 22.11.19 bis zum 06.12.19 in den fernen Osten. Wir besuchten unsere Glaubensgeschwister in Wladivostok, Nahodka, Magadan und Sewero Evensk.

Schon bei der Anreise verspürten wir Gottes reichen Segen, denn unsere Flüge hatten nur eine sehr kurze Umsteigezeit, sodass wir einige Flüge nur durch ein Wunder erreichten. Während andere Passagiere in Aufregung waren, schenkte Gott uns Ruhe und Frieden, dass Er uns helfen würde, den Anschlussflug rechtzeitig zu erreichen. Im Inland flogen wir mit einem Propeller-Flugzeug für insgesamt 36 Personen nach Sewero Evensk. Während des Fluges war es sehr kalt und wir froren selbst in Mänteln.

 

In dieser rauen Gegend ist das Leben sehr schwer. Vor langer Zeit kamen die Menschen in diese Gegend, weil sie hier gutes Geld verdienen konnten. Mittlerweile wurden die Löhne an das übrige Lohnniveau des Landes angepasst, sodass die Menschen weniger verdienen. Die Lebensmittelpreise sind aber nach wie vor hoch, weil Lebensmittel eingeflogen werden müssen. In Severo Evensk geschieht dies nur ein Mal im Monat, weswegen einige Lebensmittel nur schwer oder gar nicht zu bekommen sind.

All diese Gründe führten dazu, dass viele Menschen wieder wegzogen, weil sie keine Perspektive in der Stadt mehr sahen. Überall sieht man daher leerstehende Gebäude. Die Lebensumstände der Menschen in diesem Landstück sind sehr schlecht. In 15-17qm großen Wohnungen leben fünf und mehr Personen. Es ist kalt und nass. Die Wohnungen wurden zu Chruschows Zeiten gebaut, daher werden sie auch heute noch „Chruschowski“ genannt.

Viele Minderheiten sind hier beheimatet (Naturvölker, wie z.B. Koryak, Evenki, Evenen etc.). Sie sind stark im Okkultismus verstrickt. Aber Gott wirkt genau dort auf wunderbare Weise. Er erscheint den Menschen in Träumen und befreit sie von Süchten wie dem Rauchen und dem Alkohol. Nach und nach entstanden dort kleine Gemeinden von ungefähr 50-80 Gemeindemitgliedern. In Nahodka befindet sich die größte Gemeinde mit etwa 300 Gemeindemitgliedern.

 

Die Gläubigen haben einen herzlichen Umgang miteinander und sind mit ganzem Herzen beim Gottesdienst dabei. Öffentliches Evangelisieren ist von der Regierung untersagt und wird bestraft. So machten wir es uns zur Aufgabe, die Gemeinden geistlich zu stärken und zu erbauen.

Wir versammelten uns jeden Tag mit den Gläubigen und konnten durch Gottes Gnade viel Freude, Segen und Ermutigung schenken. Außerdem unterstützten wir Großfamilien und besonders Bedürftige mit Lebensmitteln und nach Bedarf auch finanziell. Schließlich verteilten wir den Kindern Weihnachtsgeschenke. Die Geschwister waren über die Hilfe sehr dankbar.

 

Alexej Schneider
CDH Stephanus