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Nach all den Veränderungen in der letzten Zeit erfasste so manchen eine große Unruhe. Wie geht es jetzt eigentlich weiter? Corona hat die ganze Welt im Griff und keiner weiß, wie sich die Folgen auf uns persönlich, aber auch auf das gesamte Weltgeschehen, auswirken. Kommt ein wirtschaftlicher Zusammenbruch? Wird die Pandemie noch schlimmer oder was erwartet uns in der nahen Zukunft? Müssen wir uns bald alle gegen Corona impfen lassen? Was hat es mit dieser Impfung auf sich, die angeblich sogar unsere DNA verändern soll?
Leider gibt es in unserer Zeit viele Angsttreiber, die mit unterschiedlichen Videoclips und anderen Panikbotschaften die Menschen unsicher machen wollen. Was ist heute für uns wichtig zu beachten?
1. Den Frieden im Herzen bewahren!
Als erstes möchte ich an die Worte Jesu erinnern: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit!“ (Mt 28,20). Jesus ist mit Seinem Volk und hat das ganze Weltgeschehen in der Hand und damit unter Seiner Kontrolle. Es geschieht nichts ohne Seinen Willen. Darum sollen in dieser Zeit alle Kinder Gottes ihr Vertrauen auf Ihn richten und nicht auf die unsicheren Mächte in dieser Welt. Das ist eine sehr wichtige, beruhigende Botschaft für uns Christen.
„Dies habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden!“ (Joh 16,33). Wir sollen in Jesus Christus Frieden haben und uns durch nichts von diesem Frieden abbringen lassen.
Eine Frage bewegt immer wieder die Gemüter vieler Gläubigen: „Hat Corona etwas mit dem Malzeichen zu tun, von dem in der Offenbarung geschrieben steht?“
„Und es bewirkt, dass allen, den Kleinen und den Großen, den Reichen und den Armen, den Freien und den Knechten, ein Malzeichen gegeben wird auf ihre rechte Hand oder auf ihre Stirn, und dass niemand kaufen oder verkaufen kann als nur der, welcher das Malzeichen hat oder den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens“ (Offb 13,16-17).
Wir sehen heute mehr denn je, dass sich alles stetig in diese Richtung entwickelt. Der bargeldlose Verkauf wird gerade durch diese Pandemie weltweit beschleunigt. Den Menschen erscheint es einleuchtend, dass es besser ist, mit dem Handy oder der Karte zu zahlen als mit Bargeld. Es wird zur Selbstverständlichkeit, dass unsere Hand und unsere Stirn zum Abscannen genutzt werden.
Ich habe es selbst in einem Kaufhaus in Rumänien erlebt. Wir kauften in Botosan im „Kaufland“ Hilfsgüter. Ich sah, dass die Menschen ihre Hand an einen Scanner hielten, um in den Markt gehen zu können. Ich dachte sofort an diese Bibelstelle und fragte mich, was hier vorginge. Dann erst stellte ich fest, dass nur die Körpertemperatur gemessen wurde – bei jedem, der den Laden betreten wollte.
Auch am Flughafen war mir diese Praxis bereits aufgefallen, auch dort war bei vielen Passagieren ein Scanner an den Kopf gehalten worden, um ebenfalls die Körpertemperatur zu messen. Diese Geschehnisse haben jedoch noch nichts mit dem Malzeichen des Antichristen zu tun. Jedoch gewöhnen wir uns in unserem Alltag an diese Vorgehensweisen. Jesus sprach niemals von Angst und Unruhe, sondern lehrte Seine Jünger im Gespräch über die Endzeit: „Wenn aber dies anfängt zu geschehen, so richtet euch auf und erhebt eure Häupter, weil eure Erlösung naht“ (Lk 21,28).
Der Friede Gottes soll unsere Herzen auch in diesen Tagen erfüllen und bewahren.
Jesus gibt in dieser Endzeitrede Seinen Nachfolgern eine Aufforderung zum richtigen Verhalten: „So richtet euch auf und erhebt eure Häupter, weil eure Erlösung naht“ (Lk 21,28). Es ist für uns sehr wichtig, nicht in Panik und Angst zu verfallen, sondern zuversichtlich in die Zukunft zu schauen. Der Friede Gottes soll unsere Herzen auch in diesen Tagen erfüllen und bewahren. Paulus schreibt an die Philipper: „Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!“ (Phil 4,7).
2. Wachsam sein
Andererseits sehe ich aber auch oft, besonders bei der jungen Generation, eine sehr große Gleichgültigkeit, die mich unweigerlich an den Schlaf der fünf törichten Jungfrauen in dem Gleichnis von Jesus erinnert. Solche Menschen möchte ich mit diesem Text wachrütteln, denn die Zeit, in der wir leben, ist sehr ernst.
In Lukas lesen wir folgende Aufforderung von Jesus: „Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht beschwert werden durch Rausch und Saufen und mit täglichen Sorgen und dieser Tag plötzlich über euch komme wie ein Fallstrick. Denn er wird über alle kommen, die auf der ganzen Erde wohnen. Wachet aber allezeit und betet, dass ihr stark werdet, zu entfliehen diesem allen, was geschehen soll, und zu stehen vor dem Menschensohn“ (Lk 21,34-36 /LUT 2017).
Jesus spricht hier deutliche Warnungen aus für Menschen, die in der letzten Zeit leben. Er fordert uns sehr eindringlich dazu auf: Hütet euch davor – dass eure Herzen nicht beschwert werden. Zwei Dinge werden hier genannt: falsches Essverhalten und tägliche Sorgen. Sie können uns so beschweren, dass wir plötzlich überrumpelt werden von dem Tag Seiner Wiederkunft. „Wie ein Fallstrick wird er über alle kommen, die auf dem ganzen Erdboden wohnen“ (Lk 21,35).
Er zeigt aber auch auf, wie wir bereit sein können, für alle Geschehnisse gewappnet zu sein und vor dem Menschensohn zu stehen: „Wachet aber allezeit und betet, dass ihr stark werdet“ (Lk 21,36 /LUT 2017). Jesus nennt hier das Mittel zur Stärkung und zur Wachsamkeit. Doch wie sehr sind doch die Herzen beschwert mit anderen Dingen.
Ganz besonders möchte ich hier auf den Umgang mit dem Smartphone hinweisen. Wie sehr ist unsere Generation in den Fesseln des Medienkonsums gefangen und kommt davon nicht mehr los. Die Gedanken sind den ganzen Tag gefangen von dem, was wir über unser Handy konsumieren und was uns in unseren Chats überspült. Kaum einer kann heute noch seine Gedanken auf göttliche Dinge konzentrieren, weil das Smartphone alle Aufmerksamkeit gefangen nimmt.
Was man morgens in der Bibel gelesen hat, ist schnell verdrängt durch die vielen witzigen und interessanten Videos und andere Angebote, die man sich anschaut. Folglich kann man sich auf das Gespräch mit Gott nicht konzentrieren. Ist das nicht die Realität vieler Christen heute? Sind nicht unsere Herzen mit diesen Dingen beschwert und somit nicht mehr in der Lage, Gottes Mahnungen anzunehmen? Wie wollen wir so den Geschehnissen in der Endzeit begegnen und wie wollen wir mit verunreinigten Herzen vor dem Menschensohn erscheinen?
Gerade das Gespräch mit Gott verkümmert heute immer mehr zu einem kurzen „Pflichttermin“. Das Herz befindet sich woanders. Das ist ein gefährlicher Zustand. Die einzige Vorbereitung gegen alle uns bevorstehenden Schwierigkeiten und Katastrophen der Endzeit sind in der Aufforderung Jesu zusammengefasst: „Wachet aber allezeit und betet, dass ihr stark werdet“ (Lk 21,36 /LUT 2017).
Es gibt keine anderen Möglichkeiten, sich auf unsichere Zeiten vorzubereiten als diese und die beherrschen wir heute so schlecht. Wie sollen sonst unsere Lampen mit dem nötigen Öl gefüllt sein, wenn wir diese Warnungen nicht beachten?
3. Gott von ganzem Herzen suchen
Das Handy, das gute Essen, die täglichen Sorgen um Wohlstand und Hobbys oder Freizeitaktivitäten nehmen uns so sehr gefangen. Es bleibt oft keine Zeit mehr zum Wachen und Beten. So manch einer ist nicht einmal traurig, dass die Gottesdienste aufgrund der Corona-Vorschriften ausfallen. Viele können auch ganz gut ohne die Gemeinschaft mit den Heiligen leben. Was wird sein, wenn noch mehr Veränderungen für uns Christen auf uns zukommen, womöglich sogar eine Christenverfolgung? Sind wir darauf vorbereitet?
Wie wichtig ist es für uns, all das zur Seite zu legen, was uns so viel Zeit raubt und unsere Gedanken von Gott wegreißt. Wir sollten Gottes Wort intensiver betrachten, das Gebet neu üben und wachsam sein, damit unsere Herzen nicht beschwert werden von Dingen, die uns von Gott trennen und uns somit um das ewige Leben mit Gott bringen können. Wie vielen von uns fehlt mittlerweile die Kraft, allen diesen Versuchungen zu widerstehen und ein Leben in der Gemeinschaft mit Jesus zu leben.
Gott helfe uns, dass wir uns alle wachrütteln lassen durch diese Worte und uns diese Aufforderung zu Herzen nehmen und auch umsetzen. Nur dann werden wir die Kraft bekommen, stark zu werden an dem inwendigen Menschen. „Wachet aber allezeit und betet, dass ihr stark werdet“
(Lk 21,36 /LUT 2017).
Ernst Fischer
Gemeinde Cloppenburg
Wein fürs Abendmahl
Unser ehemaliger Bischof, Bruder Johann Janssen, der in Russland mehrere Jahre für seinen Glauben im Gefängnis verbringen musste, feierte nachts mit einigen Brüdern hinter einer Baracke in einem Arbeitslager heimlich das heilige Abendmahl. Sie hatten den großen Wunsch, das Abendmahl beim nächsten Mal mit echtem Wein zu feiern, doch leider hatten sie nur Kompott zur Verfügung. Sie entschlossen sich, in ein 3-tägiges Fasten zu treten, um den Wein von Gott zu erbitten.
Nach zwei Tagen wurde Bruder Johann ins Verwaltungsbüro gerufen. Ein sehr müder und angeschlagener Lagerleiter fragte ihn: „Janssen, was willst du von mir?“ Bruder Johann verstand gar nichts und wollte wissen, was los sei. Der Lagerleiter erzählte ihm daraufhin, dass ein Mann in weißer Kleidung seit zwei Nächten zu ihm komme und ihn dazu auffordere, Bruder Johann alles das zu geben, was er braucht, sonst würde er keine Ruhe mehr haben.
Der Lagerleiter konnte seit zwei Tagen nicht mehr schlafen, also forderte er Bruder Johann eindringlich auf, ihm zu sagen, was er haben wollte. Daraufhin antwortete dieser, dass sie eine Flasche Wein benötigten. Er bekam sofort die Flasche Wein und der Lagerleiter erlaubte ihnen zudem, das Abendmahl in seinem Büro zu feiern. So handelt Gott, wenn seine Kinder wachen und beten.
Ernst Fischer
Gemeinde Cloppenburg