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„So lasst uns nun, wo wir Gelegenheit haben, an allen Gutes tun, besonders aber an den Hausgenossen des Glaubens“ (Gal 6,10).
Gelegenheiten haben wir reichlich, um Gutes zu tun. Wer die Augen offen hält, wird immer wieder Möglichkeiten finden. Ganz besonders wertvoll ist dabei der Dienst an Gläubigen. Wie eine Gruppe aus Deutschland dieser Aufforderung nachkam, erfahren wir in folgendem Bericht:
Es ist Gottes Gnade an uns, dass Er uns die Möglichkeit schenkt, anderen Menschen, vor allem unseren Glaubensgenossen, Gutes zu tun. So durften wir in einer Gruppe von fünf Schwestern und acht Brüdern aus mehreren Gemeinden Deutschlands am 22. Juni eine 11-tägige Missionsreise nach Ostkasachstan antreten.
Ziel der Missionsreise war, die Gemeinden vor Ort zu besuchen, sie geistlich zu unterstützen und ihnen Hilfe zu bringen. Außerdem wollten wir bedürftigen Familien dienen und das Evangelium weitergeben. Im Gebiet Ostkasachstan gibt es in den sechs Städten Öskemen, Syrjanowsk, Ridder, Schimonaicha, Belousovka und Pavlodar Gemeinden unserer Glaubensgeschwister, die wir besuchten und finanziell unterstützten.
Ausgangspunkt für die Fahrt nach Ostkasachstan war die Hauptstadt Astana. Nach langer Anreise mit dem Flugzeug empfingen uns in Astana mehrere Brüder. Zusammen mit den Brüdern fuhren wir mit dem Auto etwa fünf Stunden in die Stadt Pavlodar, unserem ersten Reiseziel. Im Gemeindehaus in Pavlodar angekommen nahmen uns die Geschwister vor Ort sehr gastfreundlich auf. Im Gottesdienst dienten wir am ersten Abend der Gemeinde mit Predigt, Gesang und Zeugnissen.
Am darauffolgenden Tag ging es für uns als Gruppe mit einem Mercedes-Sprinter sieben Autostunden weiter in die Stadt Ust-Kamenogorsk (Öskemen), welche die Hauptstadt des Gebietes Ostkasachstan ist. Vor Ort kauften wir Lebensmittel ein und stellten Lebensmittelpakete, bestehend aus jeweils 2 kg Reis, 3 kg Zucker, 3 kg Mehl, 2 kg Nudeln und 5 l Sonnenblumenöl, zusammen. Die Lebensmittelpakete waren für die Geschwister aus den Gemeinden und für arme Familien bestimmt. Auch in Ust-Kamenogorsk besuchten wir den Gottesdienst und dienten mit Predigt und Gesang. Um effektiver zu sein, teilten wir uns nach dem Gottesdienst in zwei Gruppen auf. Eine Gruppe führte für die Kinder vor Ort einen Kindergottesdienst durch. Die andere Gruppe besuchte in der Zeit bedürftige Familien in der Stadt und am Stadtrand, verteilte die vorbereiteten Lebensmittelpakete und brachte ihnen die gute Botschaft von Jesus Christus.
Am nächsten Tag ging es für uns drei Autostunden weiter in die Stadt Syranowsk. Auch hier erlebten wir die herzliche Gastfreundschaft der Geschwister aus der Gemeinde. In Syranowsk hatten wir ebenfalls die Möglichkeit, im Gottesdienst zu dienen und Gottes Segen zu erleben. Unweit von Syranowsk befinden sich die Dörfer Subowka und Bojanowka. In diesen Dörfern versammelte sich die Bevölkerung auf der Straße und so ermöglichte es Gott uns zu evangelisieren. Die Menschen hörten dem Wort und Gesang mit großem Interesse zu und baten uns wiederzukommen und noch mehr von Gott zu erzählen.
Nach der gesegneten Zeit in Syranowsk fuhren wir ca. vier Stunden mit dem Zug an einen abgelegenen Ort in der Natur zu der diesjährigen Jugendfreizeit, bei der Jugendliche aus verschiedenen Orten und Gemeinden Kasachstans zusammenkamen. Auch das war eine besondere Erfahrung für uns. Leitvers für die Freizeit war: „Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden“ (Mt 6,33).
Hier dienten und beteiligten wir uns aktiv bei der Durchführung der Jugendfreizeit. Nach der Jugendfreizeit ging es für uns mit dem Zug nach Ust-Kamenogorsk, wo wir gemeinsam einen Abschlussgottesdienst vor unserer Heimreise hatten. Von Ust-Kamenogorsk aus traten wir mit dem Flugzeug die Heimreise an.
Während der Reise konnten wir in Allem Gottes wunderbare Führung sehen. Die Geschwister vor Ort sind Gott und der Mission sehr dankbar. Insgesamt konnten 7,5 Tonnen Lebensmittel eingekauft und verteilt werden. Gott sei dafür die Ehre gebracht!
David Stadler
Gemeinde Bielefeld
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