Es ist unser herzlichster Wunsch, mit diesem Bericht unsere Wertschätzung für Bruder Gustav Siebert, für sein Leben und Wirken für den Herrn, auszudrücken:
Gustav Siebert wurde am 02.08.1956 als viertes Kind in einer gläubigen Familie in Scheskasgan, in Kasachstan, geboren. Mit 18 Jahren schloss er durch die Wassertaufe den Bund mit Gott, mit 23 Jahren heiratete er Lydia, geb. Konradi. Am 02.08.1988 siedelte Bruder Gustav mit seiner Familie nach Deutschland in die Stadt Speyer um.
Im Jahr 1989 war er einer der Gründungsmitglieder der Mission Stephanus e. V.. Auf unzähligen Reisen brachte er Armen und Kranken dieser Welt humanitäre Hilfe und verkündete die Botschaft des Evangeliums.
Am 15.07.2001 übernahm Bruder Gustav hauptamtlich den Vorsitz in der Mission Stephanus. Er organisierte unzählige Transporte von Hilfsgütern in unterschiedliche Länder. Dabei verlor er nie den Blick für das Wesentliche. Er hielt an seiner Überzeugung fest, durch materielle und finanzielle Hilfe sowie durch die Verbreitung des lebendigen Glaubens verlorene Seelen für Christus zu gewinnen. Nicht aus Pflichtgefühl oder Geltungsdruck, sondern aus Liebe zu Gott und den Nächsten.
Die Beileidsbekundungen sind sein Zeugnis:
„Liebe Brüder, Verantwortliche und Mitarbeiter des Hilfswerks Stephanus,
die Nachricht über den plötzlichen Heimgang des langjährigen Vorsitzenden Gustav Siebert hat uns bei der Inter-Mission betroffen und traurig gemacht. Wir haben ihn als geistlichen Bruder sehr geschätzt. Sein Umgang mit Geschwistern war stets ermutigend und wertschätzend. Wir sind für die gemeinsame Zeit sehr dankbar und wünschen insbesondere den Hinterbliebenen Gottes heilenden Trost und Zuspruch. Möge der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes die Trauernden mit der Hoffnung trösten, dass Bruder Gustav seinen Lauf vollendet hat und nun bei Dem sein darf, Den er seit seiner Jugend geliebt und Dem er nach Kräften gedient hat.“ (Walter Fischer, 1. Vorsitzender Inter-Mission Hannover)
„Liebe Familie Siebert!
Die Mitarbeiter der Mission Speranta, Moldau, trauern mit euch und drücken den Verwandten und Nahestehenden unser tiefes, aufrichtiges Beileid zum Verlust eines lieben und kostbaren Menschen aus. Gustav Siebert war ein gütiger, kluger, feinfühliger und hilfsbereiter Mensch. Er hat eine Spur von guten Früchten und viele dankbare Menschen hinterlassen. Für viele war er eine Orientierung und eine Stütze im Leben.
Lasst die Hoffnung auf die kommende Begegnung beim Herrn eure trauernden Herzen trösten. Wir bewahren für immer die guten Erinnerungen an unseren Freund in unseren Herzen.
Eure Freunde aus Moldau“
„[...] um den Tod eines angesehenen und hochkarätigen Herrn zu trauern, der fleißig der Organisation und der Kirche diente, um die Menschheit zu verbessern, insbesondere in Mpigi, Uganda. Gustav war darum bemüht, die Menschen um ihn herum positiv zu beeinflussen und nicht, sich Reichtum anzuhäufen. In der Tat war Missionar Gustav eine wahre Realisierung dieser großen Weisheit, und deshalb bin ich besonders dankbar für die enorme Unterstützung, die er Stephanus Uganda gegeben hat.“ (Naturinda Eliab, Mitglied Stephanus Uganda)
Am 22.04.2020 wurde unser 1. Vorsitzende aufgrund der Corona-Pandemie in einem kleinen Arbeitsteam in den Ruhestand verabschiedet. In seiner Abschiedsrede sprach er von der Liebe im Dienst. Sie spiele in der Arbeit der Mission eine wesentliche Rolle. Trotz vieler täglicher Entscheidungen müsse man das Wichtige vom Wichtigsten unterscheiden und oft sei diese Entscheidung für Außenstehende nicht nachvollziehbar und scheinbar falsch gewesen. Doch das Hauptmotiv solle und müsse die Liebe sein und sie müsse gelebt werden.
Sein unerwarteter Heimgang am 13.07.2020 ist ein sehr großer Verlust für das Hilfswerk, für alle Bekannten und seine Familie. Ganz besonders jedoch und in erster Linie für seine Frau Lydia. Ihr möchten wir hiermit nochmals ganz besonders unser Mitgefühl entgegenbringen und die Wertschätzung dafür, dass sie ihn im Gebet und in der Tat bei diesem Dienst unterstützte.
„Glückselig sind die Toten, die im Herrn sterben, von nun an! Ja, spricht der Geist, sie sollen ruhen von ihren Mühen; ihre Werke aber folgen ihnen nach“ (Offb 14,13).