Warnschilder auf unserem Lebensweg!

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  • Gott stellt in Seinem Wort Warnschilder für uns auf, die uns ermahnen und ermutigen sollen. Bildquelle: AdobeStock_257_63296 @ Christian

Warnschilder auf unserem Lebensweg!

2021-03-19T10:48:15+01:005. März 2021|

Im Oktober des Jahres 2020 haben wir uns in unseren Gemeinden im Rahmen der Wortbetrachtung mit dem Hebräerbrief befasst. Am ersten Abend gab es wie immer eine ausführliche Einleitung zu diesem Brief. Beim Lesen des Briefes sind mir dann so einige Warnungen und Aufforderungen aufgefallen, die mir so vorher nicht bewusst waren. Warnungen, die für die Christen damals wohl sehr bedeutsam waren – aber die auch für uns heute noch genauso aktuell sind wie vor fast 2000 Jahren auch schon.

 

Jesus sprach schon zu Seiner Zeit von Verführungen und warnte vor gewissen Dingen. Er mahnte beispielsweise, bis ans Ende treu zu bleiben und auch in Verfolgungen auszuharren. Im weiteren Verlauf warnten und stärkten auch die Apostel die Gemeinden in gleicher Weise, damit sie weder vom richtigen Weg abweichen noch das Ziel versäumen sollten. Solche Warnschilder finden sich auch im Hebräerbrief wieder, die aufrütteln und mahnen sollen, das Ziel fest im Auge zu behalten und es auch sicher zu erreichen.

 

Die erste Bibelstelle, die mir diesbezüglich auffiel, ist Hebräer 2,1-4: Darum sollen wir desto mehr achten auf das Wort, das wir hören, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben. Denn wenn das Wort fest war, das durch die Engel gesagt ist, und jede Übertretung und jeder Ungehorsam gerechten Lohn empfing, wie wollen wir entrinnen, wenn wir eine so große Seligkeit nicht achten, die zuerst gepredigt wurde durch den Herrn und bei uns bekräftigt wurde durch die, die es gehört haben? Und Gott hat dazu Zeugnis gegeben durch Zeichen, Wunder und mancherlei mächtige Taten und durch Austeilen des Heiligen Geistes nach seinem Willen.“

 

Wie wichtig ist es in der heutigen Zeit, dass wir Männer und Frauen des Wortes sind. Das Wort Gottes wird heute stark angegriffen und vieles davon angezweifelt, es wird maßlos verdreht und falsch betont, sodass es manchmal wirklich erstaunlich ist, wie mit der Bibel umgegangen wird. Wir müssen als Christen immer Menschen sein, die sehr aufmerksam auf das Wort Gottes achten, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben. Ich denke, hier kann sich jeder das Bild eines Schiffskapitäns vor Augen führen. Wenn dieser seine Navigation nicht so genau nehmen und immer nur ungefähr seine Ziele anpeilen würde, so würde er unausweichlich so manch ein Ziel um viele Kilometer verfehlen und auf gefährlichen Wegen unterwegs sein.

Wir sind auf dem Weg in die himmlische Heimat und es ist von größter Wichtigkeit, dass wir dieses Ziel nicht verfehlen, denn wir können nach unserem Abscheiden keine Korrekturen mehr vornehmen, sondern werden an einem Ziel stranden; entweder im Paradies bei dem Herrn Jesus oder in der ewigen Verdammnis, in der Hölle, die dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist. Weil es sich um ein so endgültiges Ziel handelt, dürfen wir niemals leichtfertig in unserem Glauben und Leben werden.

 

„Darum, ihr heiligen Brüder, die ihr teilhabt an der himmlischen Berufung, schaut auf den Apostel und Hohepriester, den wir bekennen, Jesus, der da treu ist dem, der ihn gemacht hat, wie auch Mose in Gottes ganzem Hause. Er ist aber größerer Herrlichkeit wert als Mose, so wie der Erbauer des Hauses größere Ehre hat als das Haus. Denn jedes Haus wird von jemandem erbaut; der aber alles erbaut hat, das ist Gott. Mose zwar war treu in Gottes ganzem Hause als Diener, zum Zeugnis für das, was später gesagt werden sollte, Christus aber war treu als Sohn über Gottes Haus. Sein Haus sind wir, wenn wir den Freimut und den Ruhm der Hoffnung festhalten“ (Hebr 3,1-6).

 

Weiter folgt hier eine Aufforderung, auf Jesus den Hohepriester zu schauen und auch an Freimut und Ruhm der Hoffnung festzuhalten. Viele Christen machen in ihrem Leben einen guten Start und folgen Jesus mit Eifer und Freimütigkeit nach. Doch im Laufe des Lebens kreuzen oft Schwierigkeiten, Versuchungen und auch so manch eine falsche Lehrmeinung unser Leben und da heißt es dann: Entscheidungen treffen. Auf wen schaue ich dann? Ist es immer Jesus, unser Hohepriester, oder sind es irgendwelche Prediger neuartiger und schönklingender Worte?

Im Laufe des Lebens kreuzen oft Schwierigkeiten, Versuchungen und auch so manch eine falsche Lehrmeinung unser Leben und da heißt es dann die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Seht zu, Brüder, dass niemand unter euch ein böses, ungläubiges Herz habe und abfalle von dem lebendigen Gott; sondern ermahnt euch selbst alle Tage, solange es »heute« heißt, dass nicht jemand unter euch verstockt werde durch den Betrug der Sünde. Denn wir haben an Christus Anteil bekommen, wenn wir die erste Gewissheit bis zum Ende festhalten, solange es heißt [Psalm 95,7-8]:
»Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht, wie es bei der Verbitterung geschah.« Denn als sie das hörten, wurden einige verbittert, aber nicht alle, die von Ägypten auszogen unter Mose. Und wem zürnte Gott vierzig Jahre lang? Waren‘s nicht die, die sündigten und deren Leiber in der Wüste zerfielen? Wem aber schwor er, dass sie nicht in seine Ruhe eingehen sollten, wenn nicht den Ungehorsamen? Und wir sehen, dass sie nicht hineinkommen konnten wegen des Unglaubens
(Hebr 3,12-19).

 

Wir sehen, dass die Gefahr des Abfalls und des Unglaubens dem Volk Gottes immer wieder auf den Fersen folgte. Wie es dem Volk Israel in der Wüste erging, so erleben wir es auch in unserer Zeit. Nicht alle, die den Herrn Jesus annehmen und sich in den Leib Jesu hinein taufen lassen, bleiben auch bis zum Ende dabei und dienen dem Herrn treu bis ans Ende. Darum werden die Hebräer in diesem Brief auch weiterhin gewarnt, dran zu bleiben und im Glauben nicht wankend zu werden, damit sie in die ewige Ruhe eingehen können.

 

So lasst uns nun mit Furcht darauf achten, dass keiner von euch zurückbleibe, solange die Verheißung noch besteht, dass wir in seine Ruhe eingehen. Denn es ist auch uns verkündigt wie jenen. Aber das Wort, das sie hörten, half jenen nichts, weil sie nicht im Glauben vereint waren mit denen, die es hörten. Denn wir, die wir glauben, gehen ein in die Ruhe, wie er gesprochen hat [Psalm 95,11]: »Ich schwor in meinem Zorn: Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen«“ (Hebr 3,12-19).

Wir sind auf dem Weg in die himmlische Heimat und es ist von größter Wichtigkeit, dass wir dieses Ziel nicht verfehlen. Nach unserem Abscheiden können wir keine Korrekturen mehr vornehmen.

Es ist also auch heute keine Selbstverständlichkeit, dass wir gläubig werden, in einer Gemeinde unterkommen und dann auch ganz selbstverständlich ohne große Schwierigkeiten das ewige Ziel erreichen. Wir sollen sogar mit Furcht darauf achten, dass keiner von uns zurückbleibt. Das ausdauernde Weiterpilgern eines jeden Christen ist sehr wichtig. Nicht müde werden, nicht aufgeben und sich auch nicht von verschiedenen Lehren von dem echten und wahren Glauben abbringen lassen, ist heute wie zu allen Zeiten von großer Wichtigkeit.

Gott kennt unseren Einsatz, unsere Liebe und auch unseren ganzen Lebensweg und Er wird immer ein gerechtes Urteil über jedes Leben fällen. Und doch muss es immer wieder erwähnt werden, dass nicht der Anfang, sondern das Ende gekrönt wird. Und da ist leider auch schon so manch ein wackerer Streiter Christi auf halbem Wege liegen geblieben und kommt nicht wieder auf. Darum stellt Gott diese Warnschilder in Seinem Wort für uns auf, die uns ermahnen und ermutigen sollen, niemals aufzugeben und die Hoffnung nicht zu verlieren.

 

„Denn Gott ist nicht ungerecht, dass er vergäße euer Werk und die Liebe, die ihr seinem Namen erwiesen, habt, indem ihr den Heiligen dientet und noch dient. Wir begehren aber, dass jeder von euch denselben Eifer beweise, die Hoffnung festzuhalten bis ans Ende, damit ihr nicht träge werdet, sondern die nachahmt, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen ererben“ (Hebr 6,10-12).

 

„Darum auch wir: Weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns umstrickt. Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes. Gedenkt an den, der so viel Widerspruch gegen sich von den Sündern erduldet hat, dass ihr nicht matt werdet und den Mut nicht sinken lasst. Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die Sünde“ (Hebr 12,1-4).

 

Am Ende dieses Briefes klingt es schon fast wie eine Zusammenfassung der Warnschilder auf unserem Lebensweg:

  • Lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, besonders die Sünde.
  • Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist.
  • Und aufsehen zu Jesus (zu keinem anderen), dem Anfänger und Vollender des Glaubens.
  • Gedenkt an DEN, der so viel Wiederspruch gegen sich von den Sündern erduldet hat,
  • … dass ihr nicht matt werdet und den Mut nicht sinken lasst.
  • Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die Sünde.

 

Liebe Brüder und Schwestern, lasst uns diese Aufforderungen zu Schildern auf unserem Glaubensweg werden lassen. Vielleicht hast du im Moment einen schweren Weg zu gehen. Schau auf Jesus und auf die Vorgänger, die im Glaubenskampf sogar mit ihrem Leben bezahlt haben. Lasst uns mit Ausdauer und Fleiß dem Herrn treu bleiben und nicht wankelmütig werden.

 

Ernst Fischer
Gemeinde Cloppenburg