Welche Vorbereitungen treffen wir in der Endzeit?

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  • So wie der Körper Vitamine benötigt, um vor Krankheiten gewappnet zu sein, so braucht unsere Seele das Wort Gottes. Bildquelle: AdobeStock_196939937 @ Liliya_Trott

Welche Vorbereitungen treffen wir in der Endzeit?

2021-03-19T10:46:33+01:005. März 2021|

Wir leben in einer Zeit, die man die Endzeit nennt. Um uns herum sehen wir Unruhen, Angst und Ungewissheit. Durch die anhaltende Pandemie leben viele Menschen in unserem Land in Panik. Doch wie verhalten wir uns als Christen in der derzeitigen Situation? Wie reagieren wir, wenn neue Verordnungen oder Gesetze verabschiedet werden. Nehmen wir die Stellung eines bibeltreuen Christen ein?

„Tut alles ohne Murren und ohne Zweifel, damit ihr ohne Tadel und lauter seid, Gottes Kinder, ohne Makel mitten unter einem verdorbenen und verkehrten Geschlecht, unter dem ihr scheint als Lichter in der Welt“ (Phil 2,14-15).

 

Gottes Wort - unsere Speise

Der Psalmist schreibt: „Öffne mir die Augen, dass ich sehe die Wunder an deinem Gesetz“ (Ps 119,18). Es gibt Dinge, die einen hohen materiellen Wert haben wie beispielsweise Gemälde, Musikinstrumente oder Möbelstücke. Ob ich ihren Wert erkenne, hängt immer davon ab, wie gut ich mich mit diesen Dingen auskenne und welchen Stellenwert sie für mich haben? Gottes Wort gibt uns für unser Leben Anleitung und besitzt einen noch höheren Wert als alle bedeutenden Gegenstände dieser Welt.

In Seinem Wort verbergen sich Segen, Freude und wahres Glück. Die Bibel gibt uns Antworten auf viele Fragen. Sie macht uns auf die Vergangenheit der Geschichte der Menschheit aufmerksam. Sie ist unsere Leitung für unser gegenwärtiges Leben und sie zeigt uns die Zukunft. Es verbirgt sich ein kostbarer Schatz in ihr.Jeder Mensch nimmt im Durchschnitt drei Mahlzeiten am Tag zu sich. Unser Körper braucht Nährstoffe und Vitamine, um gesund und stark zu bleiben. Ebenso braucht unser innerer Mensch geistliche Speise durch das Wort Gottes. Um in Gott stark zu sein, benötigen wir dieses lebendige Wort.

 

Warum soll dieses Wort für uns eine besondere Autorität haben?

  • Es ist die Wahrheit (vgl. Joh 17,17).
  • Es schenkt Leben (vgl. Joh 6,63).
  • Es führt uns vom Bösen zum Guten (vgl. Hebr 4,12).
  • Es macht weise (vgl. Ps 19,8).
  • Gottes Wort bleibt in Ewigkeit (vgl. Ps 119,89).

 

Es ist wichtig, dass wir diesem Wort mehr Zeit einräumen als jeder anderen Literatur oder jedem digitalen Medium. Ein gutes Beispiel gaben uns die Beröa Christen in der Apostelgeschichte Kapitel 17 Vers 11.

Als Paulus und Silas dort die Botschaft von Jesus verkündigten, waren die Menschen empfänglich für das Wort Gottes. Und wir lesen, dass sie täglich darin forschten. Dieses Wort Gottes soll für uns keine Vor- oder Nachspeise sein, sondern immer die Hauptspeise. Kein anderes Buch dieser Welt wurde in den letzten Jahrhunderten so verachtet. Oft hat man den Versuch unternommen, es zu vernichten, doch es gelang nie – Gott sei Dank.

Lasst uns dieses kostbare Wort lieben und ihm die höchste Priorität unter allen Büchern einräumen. Dann können wir mit Jeremia sagen: „Dein Wort ward meine Speise, sooft ich‘s empfing, und dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost; denn ich bin ja nach deinem Namen genannt, HERR, Gott Zebaoth“ (Jer 15,16).

 

Treue

Gottes Wort fordert uns zur Treue gegenüber Gott auf. Ein Beispiel für wahre Treue gibt uns Gott selbst. Die Treue Gottes ist der Grund und die Voraussetzung aller menschlichen Treue. „So sollst du nun wissen, dass der HERR, dein Gott, allein Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die Barmherzigkeit bis ins tausendste Glied hält denen, die ihn lieben und seine Gebote halten“ (5.Mo 7,9).

Wir lesen am Anfang der Bibel, dass Gott Gemeinschaft mit Adam und Eva hatte, nachdem er sie schuf. Doch bereits nach kurzer Zeit kam es zum Sündenfall. Obwohl der Mensch Gottes Gebot missachtete, brach Gott die Beziehung zum Menschen nicht vollständig ab. Er zeigte dem Menschen immer wieder, dass Er Gemeinschaft mit ihm haben wollte.

 

Wir richten unsere Augen einmal auf das Volk Israel. Gott erwählte und liebte dieses Volk. Die Verheißungen, die Er einst Abraham gab, zog Er nie zurück. Auch als sich das Volk in der Zeit der Richter und der Könige wiederholt von Gott abwandte, hatte Gott Geduld. Selbst als dieses Volk ihren Messias, Gottes Sohn, tötete, waren es doch wieder die Juden, die die Botschaft der Gnade und der Rettung von ihrem Gott empfingen.

„Die Güte des HERRN ist‘s, dass wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß“ (Klgl 3,22-23). Nur Gottes Treue kann für uns heute ein angemessener Maßstab sein.

 

Die persönliche Treue in geistlicher Dunkelheit

Ich möchte uns aufrufen, in dieser Zeit der Dunkelheit wachsam zu sein. In den Sonntagsschulen wird oft das bekannte Lied gesungen: „Treue fängt schon im Kleinen an, nur durch Treue wird man ein Mann. Heiß oder kalt, ja oder nein, niemals dürfen wir lauwarm sein.“ Weiter heißt es in einer anderen Strophe: „Halb für Gott und halb für die Welt, ist was Gott und der Welt nicht gefällt.“

Unsere persönliche Treue in der Welt der Finsternis, in der wir heute leben, ist sehr wichtig. „Meine Augen sehen nach den Treuen im Lande, / dass sie bei mir wohnen; Wer auf rechtem Wege geht, der dient mir“ (Ps 101,6).

Gottes Wort fordert uns zur Treue Ihm gegenüber auf!

Eines Tages hörte ich die Geschichte einer jungen Christin, die eine Ausbildung in einem Büro machte. Der Chef forderte sie irgendwann dazu auf, am Telefon für ihn zu lügen. Wenn Menschen in der Firma anriefen, denen der Chef noch etwas schuldete oder die mit einem Auftrag unzufrieden waren, sollte sie ihnen am Telefon sagen, dass er nicht in der Firma sei. Das konnte sie jedoch nicht, denn es waren Lügen.

Eines Tages rief ein Kunde an und verlangte, den Chef zu sprechen. Als der Chef sie wieder dazu aufforderte, für ihn zu lügen, sagte sie dem Kunden Folgendes: „Mein Chef sagt, ich soll ihnen sagen, dass er nicht da ist.“ Die Folge war eine fristlose Kündigung. Einem Seelsorger vertraute sie daraufhin an: „Ich bleibe lieber ohne eine Ausbildung, anstatt zu lügen.“ Eine ehrenhafte Einstellung, die nicht unbelohnt bleiben wird, wenn nicht sofort, doch ganz sicher bei dem, der wiederkommt.

 

Die Sünde beginnt immer zuerst in den Gedanken des Menschen und die meisten Sünden geschehen im Verborgenen, dort, wo kein anderer Mensch es sehen kann. Heute hat unser Feind ein starkes Hilfsmittel, um uns zur Sünde zu verführen – das Smartphone. Da, wo man nicht von Eltern oder anderen Personen kontrolliert werden kann, kann man sich sehr schnell persönlich verunreinigen.

Um in solchen Momenten treu und mannhaft zu bleiben, sollte uns bewusst sein, dass Gott uns überall sieht und persönliche Treue von uns erwartet. Die Bibel sagt uns, „der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge“ (1.Petr 5,8). In früheren Zeiten gab sich der Teufel des Öfteren als dieser brüllende Löwe aus. Christen wurden brutal durch Menschen hingerichtet, die letzten Endes nur Werkzeuge in der Hand des Teufels waren.

Die Gegenwart des Heiligen Geistes befähigt uns, die richtige Orientierung in einer sündigen und ungerechten Welt beizubehalten.

Heutzutage wendet der Feind dagegen listige Taktiken an, um uns zu verführen und so erkennen wir Christen sie oft nicht. Die Bereiche Mode, Musik und Freizeit sowie unser allgemeiner Lebensstandard ziehen uns und unsere Jugend geistlich oft stark herunter. Manchmal schaut man in andere Bruderschaften und beneidet die Menschen regelrecht, mit welcher Hingabe sie Gott dienen. Gott gebe unserer Jugend vor allen Dingen ein biblisches Prüfungsvermögen, sodass sie Gott lieben lernen und nicht der Welt ähnlicher werden möchten (vgl. Röm 12,2).

 

Zuverlässigkeit im Dienst

Gott von ganzem Herzen nachzufolgen, bedeutet auch in dieser letzten Zeit ganze Treue. Es spielt dabei keine Rolle, welchen Dienst man tut, sondern dass man ihn ganz und gerne tut.
Ein Spruch sagt: „Nicht, welchen Posten du bekleidest, ist wichtig, sondern mit welcher Treue du ihn erfüllst, ist entscheidend“ (Autor unbekannt).

 

Wir lesen im Wort Gottes: „Darum, liebe Brüder, seht euch um nach sieben Männern in eurer Mitte, die einen guten Ruf haben und voll Geistes und Weisheit sind, die wollen wir bestellen zu diesem Dienst. Wir aber wollen ganz beim Gebet und beim Dienst des Wortes bleiben. Und die Rede gefiel der ganzen Menge gut; und sie wählten Stephanus, einen Mann voll Glaubens und Heiligen Geistes, und Philippus und Prochorus und Nikanor und Timon und Parmenas und Nikolaus, den Proselyten aus Antiochia“ (Apg 6,3-5).

 

Aus dem Leben des Stephanus können wir etwas interessantes lernen. Dieser Mann, der zum Dienst ordiniert wurde, begann nicht so groß wie beispielsweise die Apostel, obwohl auch er einen wichtigen Dienst tat. Er war dazu bestimmt, für die tägliche Versorgung der griechischen Witwen zu sorgen. Weiter sehen wir den Fortschritt seines Dienstes. In Apostelgeschichte 6,8 lesen wir, wie er Wunder und Zeichen tat.

Im Vers 10 wird bereits berichtet, wie er das Wort Gottes als Evangelist verkündigte. Daraus können wir lernen, dass unser Bemühen, auch kleine Aufgaben so gut wie möglich zu erledigen, uns auf noch größere Verantwortungen vorbereitet. „Ein treuer Mann wird von vielen gesegnet“ (Spr 28,20). Es ist immer sehr erfreulich, wenn Jugendliche in das Gemeindeleben einbezogen werden. Natürlich sind sie noch keine Diakone, aber vielleicht werden sie es irgendwann. Ob im Chor, in der Predigt, in der Mission oder in der Pflege des Gemeindehauses segne Gott unsere Jugend, dass sie sich von Gott gebrauchen lasse und auf dem Arbeitsfeld Gottes mitwirke.

 

Enge Gemeinschaft mit Gott

In der heutigen Zeit benötigen wir eine enge Beziehung zu Gott. Als Gott das Volk Israel mit starker Hand aus Ägypten führte, sagte Mose zu Gott: „Hab ich denn Gnade vor deinen Augen gefunden, so lass mich deinen Weg wissen, damit ich dich erkenne und Gnade vor deinen Augen finde. Und sieh doch, dass dies Volk dein Volk ist“ (2.Mo 33,13). Israels Führer Mose verstand, dass das Volk die Anwesenheit und Führung Gottes brauchte.

Für einen Christen ist es unabdingbar, dass er sich allezeit vor Augen hält, wer er ist und wer Gott ist. Das verstand auch Mose damals sehr gut. Und ebenso gilt das auch heute für uns. Wenn wir uns erniedrigen und eine demütige Haltung einnehmen, zeigt Gott sich uns mehr und mehr. Wir lernen mehr über Sein Wesen, Seine Allwissenheit und Seine Erhabenheit.

 

Vom preußischen König Friedrich dem Großen wird erzählt, dass er eines Tages auf einer Straße einen zerlumpten Bettlerjungen traf, der Waise war. König Friedrich, der für diesen Jungen ein Herz hatte, nahm den Jungen mit in sein Schloss. Man erzog ihn und gab ihm eine gute Ausbildung. So wurde dieser ehemalige Bettlerjunge mit der Zeit einer der besten Fürsten des Königs. Oft bemerkte man etwas Außergewöhnliches an ihm. Wenn er Verhandlungen oder Gespräche mit hohen Beamten führte und dabei aufgeregt wurde, verschwand er schnell aus dem Raum.

Nach einer Weile kam er dann ruhig und besonnen wieder zurück. Das stieß bei den anderen bitter auf. Seine Neider hatten den Verdacht, er könne etwas Schlechtes gegen den König im Sinn haben. Womöglich sogar eine Verschwörung. So klagte man ihn beim König an. Eines Tages rief der König seinen Liebling also zu sich und fragte ihn, was er da für Gerüchte von ihm hören müsse und ob er tatsächlich eine Verschwörung gegen ihn anzetteln wolle.

Daraufhin führte der Fürst König Friedrich in den Raum, den er immer schnell aufsuchte, um zur Ruhe und Besonnenheit zu kommen. Es war ein leerer Raum, in dem lediglich ein zerlumptes Kleid und ein Stock an einem Nagel an der Wand hingen. Der Fürst sagte zu König Friedrich, dass dies die Kleider waren, die er trug, als er als Junge in das Schloss gebracht wurde.

Immer wenn er in Versuchung war, sich vor anderen zu überheben oder sich unrechtmäßig Dinge anzueignen, lief er in dieses Zimmer. Dort wurde ihm wieder bewusst, wer er einmal gewesen war und wer ihm geholfen hatte. So kehrten Ruhe und Trost in seinen Geist zurück. Als der König das hörte, liebte er diesen Fürsten noch mehr.

Nicht, welchen Posten du bekleidest, ist wichtig, sondern mit welcher Treue du ihn erfüllst, ist entscheidend.

Es ist nicht wichtig, welche soziale Stellung wir einnehmen oder welche Bildung wir besitzen. Auch unsere Intelligenz ist nicht ausschlaggebend, sondern wie gut wir Gott und Seinen Sohn Jesus Christus kennen. Wenn wir uns das vor Augen halten, kann Gottes Gnade in unserem Leben wirken. Gott kann nur da groß werden, wo wir selbst klein werden. „Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, auf dass die Kraft Christi bei mir wohne“ (2.Kor 12,9).

 

Gott in Glaubensprüfungen erkennen

„Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark“ (2.Kor 12,10).

 

„Paulus, woher hast du diesen Mut und diese Überzeugungskraft?“, könnte man fragen. Der Apostel Paulus sah seinen Herrn selbst in den großen Schwierigkeiten seines Lebens. Gerade in diesen schweren Zeiten wurde sein Glaube erprobt und geformt. Martin Luther sagte einmal: „Anfechtungen sind Umarmungen Gottes. Sie sind uns zur Bewährung gegeben.“

Wenn wir uns erniedrigen und eine demütige Haltung einnehmen, erkennen wir Gott mehr und mehr. Wir lernen mehr über Sein Wesen, Seine Allwissenheit und Seine Erhabenheit.

Wir leben heute in einer Zeit, in der die meisten von uns wahrscheinlich noch nie ein Gefängnis von innen gesehen haben, geschweige denn, dass auf uns schon einmal mit einem Gewehr gezielt wurde. In der Bibel können wir jedoch von vielen Menschen lesen, die durch wahre Prüfungen gehen mussten und die uns heute als Vorbilder dienen können. Die drei Männer, die unversehrt aus dem glühenden Ofen gerettet wurden, zeigen uns beispielsweise ein starkes Zeugnis.

„Da fingen an Schadrach, Meschach und Abed-Nego und sprachen zum König Nebukadnezar: Es ist nicht nötig, dass wir dir darauf antworten. Siehe, unser Gott, den wir verehren, kann uns erretten aus dem glühenden Feuerofen, und auch aus deiner Hand, o König, kann er erretten. Und wenn er‘s nicht tut, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott nicht ehren und das goldene Bild, das du hast aufrichten lassen, nicht anbeten werden“ (Dan 3,16-18).

 

Diese drei Männer kannten ihren Gott und wussten, was Gott von ihnen forderte (vgl. 2.Mo 20,3-4). Diesen Gott wollten sie gegen nichts und niemanden eintauschen. Möge Gott auch uns solch eine Haltung schenken. Unsere Gesinnung muss ein „Nein!“ für den Satan und die Welt und ein „Ja!“ für Jesus und die Bibel sein. Hudson Taylor, der bekannte China-Missionar, sagte einmal Folgendes: „Gott hat uns keine ruhige Überfahrt verheißen, aber eine sichere Ankunft.“

 

Plane Zeit für Gott ein

Wir sind heute mehr denn je zuvor aufgefordert, unsere Zeit sinnvoll für Gott zu nutzen. „Denn er spricht: »Ich habe dich zur willkommenen Zeit erhört und habe dir am Tage des Heils geholfen.« Siehe, jetzt ist die willkommene Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!“ (2.Kor 6,2). Alles, was der Mensch aus der Natur gewinnen kann, sei es Wasser, Nahrungsmittel, Mineralien oder Ähnliches ist begrenzt und auf unterschiedliche Weise auf die Kontinente verteilt. Eine Gabe hat Gott jedoch allen Menschen in gleichen Stücken gegeben – die Zeit. Natürlich leben wir nicht alle gleich lang, aber für jeden stehen jeden Tag 24 Stunden zur Verfügung.

Im Gefängnis wurde Josef für seinen Dienst vorbereitet. Bildquelle: AdobeStock_255110735 © methaphum

 

Durch das Leben von Joseph wird uns in der Bibel eindrucksvoll gezeigt, wie man seine Zeit gottgefällig nutzen kann. Josef kam aus dem Gefängnis und Gott gab ihm die Weisheit, die Träume des Pharaos zu deuten. Anschließend wurde ihm der Auftrag erteilt, als der Stellvertreter des Pharaos über 14 Jahre hinweg über das ganze Land Ägypten zu wirtschaften. In den sieben guten Jahren sammelte Josef Vorräte, um dann in den sieben schlechten Jahren davon leben zu können.

Hatte Josef im Gefängnis die Zeit, sich auf diese Aufgabe vorzubereiten? Teils ja, teils nein. Nein, weil er nicht vorgewarnt wurde und nicht wusste, was auf ihn zukommen würde. Ja, weil seine intensive Beziehung zu Gott ihn dazu bereit machte und ihn lehrte, auf Gottes Stimme zu hören. Gott war bei ihm.

 

Es gibt drei Punkte, wie wir unsere Zeit gottgefällig und sinnvoll nutzen können:

  1. Gottes Wort lesen.
  2. Im Gebet mit Gott reden.
  3. Gemeinschaft mit Glaubensgeschwistern pflegen.

 

Öl sammeln

Jesus sagte zu Seinen Jüngern: „Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird“ (Apg 1,8). Diese Kraft des Heiligen Geistes brauchen wir heute. Die Gegenwart des Heiligen Geistes befähigt uns heute und auch in der Zukunft, die richtige Orientierung in einer sündigen und ungerechten Welt beizubehalten.

 

Jeder von uns besitzt ein persönliches geistliches Gefäß. Die Bibel berichtet davon, dass wir Öl in unseren Gefäßen benötigen. Öl ist im Wort Gottes auch immer ein Symbol für die Gegenwart des Heiligen Geistes (vgl. 1.Joh 2,27). Das Brennen der Lampen ist das Wirken des Heiligen Geistes (vgl. Apg 2). Jeder von uns ist dafür verantwortlich, dieses eigene Gefäß zu schmücken. Dazu gehört auch, die Stimme des Heiligen Geistes zu hören.

Gottes Wort gibt uns für unser Leben Anleitung und besitzt einen noch höheren Wert als alle bedeutenden Gegenstände dieser Welt. In Seinem Wort verbergen sich Segen, Freude und wahres Glück.

Mir erzählte vor einigen Wochen ein Bruder aus unserer Gemeinde, dass er eines Nachts nicht schlafen konnte. Der Geist mahnte ihn zum Gebet. Er folgte der Stimme und durch die Anregung des Geistes betete er für eine bekannte Seele. Am nächsten Tag bekam er einen Anruf, in dem ihm die Frau des Bruders, für den er gebetet hatte, sagte, dass es ihrem Mann in der betreffenden Nacht sehr schlecht ergangen war und sie kurz davorstanden, einen Notarzt zu rufen. Durch Gottes Gnade wurde es aber plötzlich wieder besser mit ihm.

Das Gebet des Bruders, das zur gleichen Zeit geschah, hatte ein Wunder bewirkt. Preist den Herrn dafür. Möge Gott uns dieses feine Gespür geben, um die Stimme des Herrn und des Heiligen Geistes zu hören. Wenn wir das, was in unserer Kraft liegt, auch von Herzen umsetzen und für Gott einsetzen, wird sich Jesus durch unser Leben verherrlichen. Gott segne uns darin.

„Dies habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden“ (Joh 16,33).

 

Nikolai Stang
Gemeinde Emstek

 

Bibelzitate folgen, wenn nicht anders gekennzeichet, der Übersetzung Luther 2017.